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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln
Autoren: Perry Rhodan
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Schneckentempo, mit dem hier, in dieser unglaublich fernen, finsteren Zukunft, durch das All gereist wurde, noch immer nicht gewöhnen können. Von den ständigen Hyperstürmen ganz zu schweigen, deren raumzeitverzerrende Effekte immer wieder auf die nicht gerade fortschrittliche Triebwerkstechnik durchschlugen.
    Wir mochten von diesem nachgerade magisch wirkenden Temporal-Transmitter eine Milliarde Jahre in die Zukunft gerissen worden sein, aber die anderen Technologien dieser Zukunft hinkten uns mehr als zweitausend Jahre hinterher. Keine Metagravs und keine Hyperzapfung mehr, nur noch Fusions- beziehungsweise NUG-Schwarzschildreaktoren.    Lineartriebwerke.
    Maximaler Überlichtfaktor: lächerliche 1,5 Millionen. Maximale Linearetappe: schlappe 1000 Lichtjahre.
    Erst feg ich eine halbe Platte, musste ich an den uralten Witz vom Glück des Straßenkehrers denken, dann verschnauf ich ein bisschen, dann feg ich wieder eine halbe Platte, und dann verschnauf ich wieder ein bisschen .
    »Schaut euch das an«, sagte Shimmi Caratech auf einmal hinter mir. Es klang gerührt. »Schaut doch.«
    Die Siebzehnjährige saß auf der breiten Rückbank zwischen den beiden Hygienezellen, neben sich den Katzenkorb mit eingefahrener Kuppel, und hielt eines der Jungen hoch ins Deckenlicht.
    Ich konnte nicht gut sehen. Die anderen hatten sich schon vor der Rückbank versammelt. Ich stand auf und trat dazu.
    Das winzige türkis-weiß gestreifte Fellknäuel streckte alle viere von sich. Die Krallen sahen wie Holzsplitter aus, die Pfotenballen fast durchsichtig, aber das meinte Shimmi nicht. Das Kätzchen war gerade dabei, zum ersten Mal die Augen zu öffnen.
    »Warum sind sie denn blau?«, fragte Quart Homphé. Der Künstler, nach eigenen Angaben ein Meister der holografischen Installation, was immer das sein mochte, sprach ausnahmsweise einmal nicht im Jammerton. Er beugte sich trotz der Katzenhaarallergie, die er inbrünstig pflegte, über den Korb. »Sie sind alle blau. Dabei hat ihre Mutter doch goldene Augen.«
    Seine an einer Kordel vor der Brust baumelnde Brille schwang nahe an das Muttertier heran. Die türkis-farbene Ferrolkatze fauchte prompt. Quart Homphé zuckte zurück.
    »Vielleicht ist es wie bei uns Menschen«, sagte ich. »Wir haben bei der Geburt ja auch alle blaue Augen. Die richtige Farbe schießt erst später ein.«
    »Genau, Bully«, sagte Perry. Er stützte sich mit dem linken Arm auf eine Rückenlehne. Vielleicht zog die erst kürzlich verheilte Schusswunde. Unsere Zellaktivatoren vollbrachten Wunder, was Heilung anging, aber vor Zipperlein wie Zugschmerzen konnten sie uns auch nicht bewahren. »Mal abgesehen davon, Quart«, fügte Perry hinzu, »dass sich ja vielleicht auch die Gene der Väter durchsetzen - ihr hattet Schikago ja nicht decken lassen, nicht wahr, Shim?«
    Die Kleine machte große Augen, was sie noch naiver als sonst wirken ließ, und schüttelte den blonden Struwwelkopf.
    »Der Väter?«, fragte Pratton Allgame. Der sich stets elegant gebende Ex-Sträfling drehte den Kopf zu Fran herum. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, aber ich hätte wetten können, dass Allgame ihr zuzwinkerte. Ich atmete durch. Ganz langsam. Ganz ruhig.
    »Aber ja«, sagte Perry. »Es gibt sogar einen wissenschaftlichen Namen dafür: Superfecundation. Überbefruchtung, Katzen sind extrem fortpflanzungs-freudig. Manchmal tragen sie die Kinder verschiedener Väter zugleich aus. Manchmal sogar um ein paar Wochen zeitversetzt; das heißt, sie haben verschieden weit entwickelte Föten zugleich in der Gebärmutter.«
    Pratton Allgame pfiff leise und drehte wieder den Kopf zu Fran in ihrem hautengen Cat-Suit herum, der zu allem Überfluss ebenfalls türkisfarben war, wenn auch von einem dezenteren Ton. »Miau«, machte Allgame. Ich verspürte den starken Drang, ihn an seinem lächerlichen braunen Umhang zu packen und .
    Aber es ging mich ja nichts mehr an.
    Fran erwiderte Allgames Maunzen mit einem Schnurren.
    Ich starrte die Katzenjungen an, die in dem offenen Korb durcheinander purzelten, aber ich nahm sie gar nicht richtig wahr. Ich drehte mich um und ließ mich wieder in meinen Einzelsitz fallen.
    Tropfen rannen über die Scheibe, hinter der die Beinahedunkelheit des Hangars lag. In dem Licht, das nach draußen fiel, glänzten Schlamm und Modder. Sie schienen in unablässiger Bewegung zu sein. Der Eindruck mochte vom Wasser herrühren, das beständig durch das Quochtenschiff rieselte - oder von diesen Phichi-Gabe genannten
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