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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln
Autoren: Perry Rhodan
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».eines Tages werden wir eine seiner Gefängniswelten stürmen, ob nun Pembur oder Jala oder Fribell, und sämtliche Gefangenen befreien. Tausende Nodroninnen und Nodronen, die die Wahrheit über die Lager verbreiten -das wird das Empire entzweien.«
    Shirkam erhebt sich langsam und zieht sein Schwert eine Handbreit hervor. »Zeig, was du da hast, Vetter.«
    »Spare dir deinen Speichel.« Errek, der immer noch sitzt, wirft lachend die Mähne zurück. Er hebt die Hand. Sie hält seine Notizlampe. Er klappt sie auf und drückt mit dem Stift in seiner behandschuhten Hand ein paar Tasten. Eine große Animation faltet sich über ihren Häuptern auf, eine Mannslänge über dem Feuer, das bereits allmählich in sich zusammenfällt: die Holografie eines Sonnensystems. Errek zoomt den zweiten Planeten größer, eine freundliche, grüne Welt, die von Punkten wirr umschwirrt wird. »Die rot markierten Satelliten«, erläutert er, »überwachen den nahen Raum. Sie schalten wir als Erstes aus ...« Er bricht ab und sieht zu seinem Rivalen, der geschnaubt hat. »Danke, Shirkam, du kannst jetzt gehen.«
    Shirkam stößt sein Schwert in die Hülle zurück. Er grinst. »Wisst ihr noch? Wisst ihr noch, wie er vor ein paar Jahren vorgeschlagen hat, alle wahren Rebellen sollten sich tätowieren lassen? Um sich mit Haut und Haar der Sache zu verschreiben? Das war genauso eine Schnapsidee. Leichter hätten wir es dem Empire gar nicht machen können, uns zu identifizieren.«
    »Das war nicht vor ein paar Jahren«, grollt Galrev Otashmarto. »Das ist mindestens zehn Jahre her. Kurz nach der Raumfahrerakademie war das.«
    »Ja, genau! Die Akademie! Haben die Habitate ihn dort eingeschleust und ihm seinen Abschluss finanziert, damit er sein Leben jetzt wegen einiger fettsteißiger Bauerndeppen wegwirft, die sich für die Sache der Nomaden ohnehin nicht interessieren? Wir brauchen mehr Raumschiffe, keine Sendezeit beim Feind!«
    »Du kannst jetzt gehen, Shirkam«, wiederholt Errek. »Geh. Such dir eine dralle Frau und mach dir ein schönes Leben, während wir das unsere für deine Freiheit riskieren.«
    »Du bezichtigst mich schon wieder der Feigheit, Herdhüter. Ich werde gern neben dir in der Zentrale stehen, während du abgeschossen wirst. Nur meine Männer -die bleiben hier.«
    »Also, Schritt eins«, sagt Errek und weist in die Animation hinauf. »Ausschalten der Überwachungssatelliten.«
    Tarak atmet bewusst ruhig weiter und wechselt einen Blick mit seinem alten Kampfgefährten Galrev Otashmarto.
    »Nun gut.« Shirkam Otmookmher nickt knapp. Unterhalb des Vollbarts treten seine Halsmuskeln hervor. Er bückt sich und hebt die Schale auf, in der er seine weißen Gaben gereicht bekommen hat. »Möge euer Weg so weiß sein wie diese Schale mit Milch! Möge vor euch ein Land unter bleichem Himmel liegen!«, intoniert er den Segen für Reisende, die einen weiten und gefahrvollen Weg außerhalb der Habitate vor sich haben. Dann besteigt er seinen Famnir und reitet davon. Seine Männer folgen ihm.
    Anschließend sprechen Errek und die anderen Kriegsherren ihren Plan ohne weitere Störungen noch einmal durch, doch an Tarak Mookmher, dem alten Rebellenfürsten, rauschen die Worte und Bilder vorbei wie die Fetzen eines wirren Traums.
    Irgendwann tanzt Dandar Schawdandar Otmookmher um die letzten Glutreste des Feuers herum und schwingt ihr Ritualbesteck zur symbolischen Tötung böser Geister, aber für Tarak ist es, als hantiere nur irgendein Mädchen mit Kochgeschirr.
    Danach teilt er den Fettschwanz aus, mit dem der Waffenmeister ihn beehrt hat. Alle lassen sich diese Delikatesse munden, nur Tarak bekommt sie kaum hinunter gewürgt.
    Und als er viel später wieder in der Schnecke auf dem Berg weilt und aus dem Fenster seines Privatgemachs starrt und oben am dunkelblauen Himmel die wandernden Positionslichter verschwinden und um die Austrittspunkte herum wieder die violetten Nachbilder aufblühen, da weiß er, dass er keines der Schiffe jemals wiedersehen wird.
     

1
    Wir hatten den Rückflug zum Außenposten Zaphitti schon fast geschafft. Aber einen Tag vor dem Einflug ins quochtische Hoheitsgebiet knallte es dann doch.
    Wir befanden uns alle im Mars-Liner, der in einem Hangar des Schweren Kampfpaats QUORISH untergebracht war. Ich saß im hintersten Einzelsitz, polierte zum dutzendsten Mal mein Werkzeug und deklinierte dabei aus dem Kopf einige unregelmäßige Verben der hiesigen Verkehrssprache Vaaligonde durch.
    Ich hatte mich an das
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