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PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

Titel: PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis
Autoren: Christian Montillon
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ursprünglich genannt worden war, hatte drei Monde – einer war aus unserem Anflugwinkel zu sehen, Kyndhon, wie der Extrasinn feststellte.
    Die Gezeitenkräfte der Monde hielten Iprasa ständig in großer geotektonischer Aktivität. Starke Erdbeben suchten nahezu unablässig viele Regionen heim, ein ganzer Kontinent war deshalb völlig unbewohnbar. Mehrmals täglich brachen dort Erdspalten auf, spuckten Vulkane Lava und verdunkelten Rauchwolken immer wieder den Himmel. Zumindest war es vor zehntausend Jahren so gewesen; vielleicht hatte es sich inzwischen geändert. Wenn etwas wie eine Elysische Welt mitten in meinem Heimatsystem möglich war, zweifelte ich an nichts mehr. Möglicherweise hatten Wissenschaftler diese Gebiete stabilisiert.
    Wir tauchten in die Atmosphäre ein. Eine dichte Wolkenschicht verbarg alle Sicht. Erst als wir sie durchstießen, öffnete sich uns ein atemberaubendes Panorama. Unter uns zog der Mhos-Magmastrom seine glühende Bahn durch eine karge Felsenlandschaft und mündete in ein gigantisches Binnenmeer aus kochender Lava.
    Die TIA'IR zog in eine Kurve, und die Welt drehte sich zur Seite. Wir schauten auf eine riesige, schier unendliche Wüste, die am Horizont in einem schroffen, unwirklichen Gegensatz in eine Eislandschaft voller gewaltiger Gletscher überging. Die Klimazone kippte dort abrupt, es lag nur ein schmaler Streifen fruchtbaren Landes dazwischen.
    Wir hielten auf einen Punkt in der Wüste zu, der zunächst von zwei großen, völlig schwarzen Pyramiden bestimmt zu sein schien, Kolosse, die alles andere überragten. Eigentlich ging es uns jedoch um das durch eine steinerne Mauer abgegrenzte Gebiet vor den Pyramiden – das Faehrlinstitut.
    Die Gebäude darin waren so klein, dass ich sie noch nicht erkennen konnte. Bald ähnelten sie winzigen Spielzeugtrichtern, und als wir zum Landeanflug übergingen, verwehrte uns die nun kolossal hoch aussehende Steinmauer den Blick auf sie. Beiläufig bemerkte ich, dass Perry Rhodan noch immer das Magmameer betrachtete, das inzwischen nur ein rötliches Glimmen am Horizont der Wüste war. Dieses Naturschauspiel hatte es ihm offenbar angetan.
    Als die TIA'IR tiefer ging, schreckten wir eine Herde pferdeähnlicher Wüstentiere auf, die mit weiten Sprüngen flohen.
    Der Pilot setzte uns in der Nähe des Faehrlinstituts ab und kündigte an, mit der TIA'IR zum Tross des Regenten zurückzukehren, in eine Parkposition in der Umlaufbahn um Bhedan, den elften Planeten des Systems. Als wir ausstiegen, erschlug uns die Hitze förmlich. Unsere Füße versanken ein wenig im Wüstensand.
    Wir trennten uns ohne viele Worte; eigentlich war alles gesagt. »Jeder sucht die Erkenntnis auf seine Weise«, sagte Rhodan zum Abschied. »Ich wünsche euch, dass ihr fündig werdet.«

»Insekten sind lästig.«
    Thora
     
     
    3.
    Das Land von übermorgen
    Perry Rhodan
     
    Eine gigantische Steinmauer umschloss das Faehrl. Das Wort stand, wie Perry Rhodan inzwischen wusste, im Arkonidischen für Wissen, aber auch Kunst oder Schule. Dass das Gelände einen Kilometer durchmaß, hatte Belinkhar ihm erklärt; sie waren mittlerweile viel zu nah, um die Mauer komplett zu sehen. Sie schien den gesamten Horizont einzunehmen und ragte viele Meter hoch auf.
    Die Sonne brannte heiß in diesem Teil von Iprasa. Der Planet trug den Beinamen »Welt aus Feuer und Eis«, doch von dem Eis war momentan nichts zu spüren. Abgesehen von der Steinmauer, die zu hoch war, um in das eigentliche Institutsgelände blicken zu können, gab es weit und breit nur eine ausgetrocknete, kahle Wüste.
    Lediglich hinter dem Faehrlinstitut gab es noch andere Gebäude – zwei dreieckige Steingebilde überragten die Mauer. Sie ähnelten den oberen Enden spitz zulaufender Türme oder Pyramiden. Womöglich standen die Gebilde auch innerhalb des Geländes. Rhodan hatte beim kurzen Landeanflug auf den Planeten nicht darauf geachtet, weil sein Blick von einem atemberaubenden Naturschauspiel weiter nördlich gefangen genommen worden war.
    Immer wieder wirbelte der heiße Wind lose Sandfontänen auf, die über scheinbar unendliche Stein- und Geröllmassen schmirgelten. Allerdings war dieses Gebiet keinesfalls unendlich. Es ging in weniger als zwanzig Kilometern Entfernung in das Binnenmeer über, das Rhodans Aufmerksamkeit gefesselt hatte – ein Meer aus brodelnden Magmamassen. Glühende Fontänen waren Dutzende Meter hoch in die Luft geschossen. Ein seltsames Gefühl, derart zerstörerische Gewalten so nah zu
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