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PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

Titel: PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis
Autoren: Christian Montillon
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wäre es meine eigene. Und er wirkte keineswegs überrascht über meine Worte. »Du hast wohl recht. Crest hat uns zwei Aufgaben gegeben.«
    Ich lächelte schmallippig. »Zwei Wege zur Erkenntnis sozusagen.«
    »Was also liegt näher, als zwei Teams zu bilden?«
    »Mich reizt es, Onat zu finden – und es gäbe wohl kaum einen Grund, weshalb ich ins Faehrlinstitut gehen sollte. Dort könnte ich keine Stunde lang verbergen, dass ich die Ark Summia bereits durchlaufen habe ... damals in ebendiesem Faehrl. Meine wahre Identität würde ich ebenfalls nicht verheimlichen können.« Ich breitete die Arme aus. »Hier bin ich, der Sohn des Mascudar da Gonozal, der als Gonozal VII. über Arkon herrschte, nach zehntausend Jahren zurückgekehrt. Das würde wohl für einige Aufregung sorgen.«
    Wir besprachen das weitere Vorgehen, und rasch stellte sich heraus, auf welche Weise wir uns aufteilen wollten.
    Iwan Goratschin und Ishy Matsu schlossen sich mir an, um auf die Suche nach dem verschollenen Onat da Heskmar zu gehen.
    Perry Rhodan hingegen plante, mit Belinkhar das Institut aufzusuchen und um Aufnahme als Schüler zu bitten, mit dem Ziel, ihren Extrasinn zu aktivieren. Dass Rhodan kein Arkonide war, ließe sich zumindest anfangs leicht verheimlichen – es gab so viele Umweltangepasste, dass ein Mensch seiner Heimatwelt rein physiologisch durchaus zum Imperium gehören könnte. Und Belinkhar – nun, vielleicht würde es für sie nötig sein, die Ark Summia zu durchlaufen, damit Rhodan und Chabalh genug Zeit blieb, im Faehrl nachzuforschen.
    Chabalh wich Rhodan wie immer nicht von der Seite und bestand darauf, die beiden zu begleiten; aber er hatte dabei kein gutes Gefühl, weil Arkon-System böse sei, wie er betonte, ohne sein Empfinden näher erklären zu können. Sollte sich das zweite Team ab sofort damit herumschlagen; ich war froh, den Purrer los zu sein.
    Mich hielt nichts mehr an Bord der TIA'IR. Ich kam mir vor wie in einem Museum, das Crysalgira gewidmet war – schmerzliche Erinnerungen, mehr nicht. Es war eine verspielte, irreale Welt im Inneren dieser Jacht. Meine Geliebte war tot, schon lange, und sie war vergangen; ich brauchte keine Positronik, die mit ihrer Stimme sprach, um mich ihrer zu erinnern.
    Es galt, zwei handfeste Probleme zu bewältigen. Zum einen konnten wir nicht einfach nach Iprasa fliegen und den Tross des Regenten verlassen; zum anderen benötigten vor allem Rhodan und Belinkhar finanzielle Mittel, um sich im Faehrl einzukaufen.
    Für beides gab es eine simple Lösung. Wir kontaktierten die Rudergängerin Ihin da Achran und verpfändeten ihr die TIA'IR. In ihre Augen trat ein gewisser gieriger Glanz, was ich ihr nicht verübeln konnte – die Jacht war ein ausgemacht schönes Stück, und erlesene Technologie wertete sie auf.
    Die Verhandlungen überließ ich Perry Rhodan, der eine recht ordentliche Summe herausholte. Er gab ganz den harten Schatzsucher Sirran Taleh, als der er offiziell dem Tross beigetreten war; wir alle wollten weiterhin unter unseren Tarnidentitäten unterwegs sein.
    Geramor da Findur klang momentan besser als Atlan da Gonozal; mein echter Name würde auch nach zehn Jahrtausenden noch Aufmerksamkeit erwecken, denn die Herrscherlinien der ehemaligen Imperatoren lernte jedes Kind im Arkon-System auswendig. Zumal existierte das Geschlecht der Gonozal noch, hatte Atlan festgestellt, allerdings war es zusammengeschrumpft auf einen einzigen Angehörigen: Charron, ein ehemaliger Dagor-Meister, der in die Jahre gekommen und verfettet war. Kein Mann, mit dem Atlan eine Verbundenheit gespürt hätte. Doch womöglich ein Mann, auf den er noch zurückkommen würde.
    So dauerte es nicht lange, bis Ihin da Achran einen Piloten an Bord schickte, der uns nach Iprasa flog, wofür er einen Teil der großzügigen Summe für das Schiff gleich wieder einkassierte.
    Meine Augen tränten vor Erregung, als wir innerhalb des Systems manövrierten. All diese Welten so nah zu sehen, weckte intensive Erinnerungen. Dicht passierten wir Tacha oder Arkon XIII, die äußere Welt des inneren Festungsrings, zu dem auch Iprasa gehörte. Die Umlaufbahn der siebten Welt Tynoon lag noch dazwischen, doch dieser Planet drehte seine Bahn momentan auf der anderen Seite der Sonne, mehr als 200 Millionen Kilometer von uns entfernt.
    Bald tauchte Iprasa im Holo der Außenbeobachtung auf, das wir wie einen Breitbandholoschirm quer durch die gesamte Zentrale projizierten. Die »Welt aus Feuer und Eis«, wie sie
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