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PR NEO 0036 – Der Stolz des Imperiums

PR NEO 0036 – Der Stolz des Imperiums

Titel: PR NEO 0036 – Der Stolz des Imperiums
Autoren: Frank Borsch
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Umgebung geben. Von hier aus wird die VEAST'ARK gelenkt. Das Schiff ist stark, der ganze, neue Stolz von Sergh da Teffron, der Stolz des Imperiums. Es kann ganze Welten vernichten, noch besser als seine Vorgänger. Der kleine Mann glaubt, dass es ihn groß macht.
    Sergh da Teffron tritt in die Zentrale. Drei Dutzend Arkoniden versuchen, sich hinter ihren Konsolen zu verstecken, so zu tun, als seien sie in ihre Arbeit vertieft und fürchteten nicht den Zorn der Hand. Es gelingt ihnen nicht, ihre fahrigen Gesten verraten sie. Doch sie haben Glück. Da Teffrons Zorn gilt nicht ihnen.
    »Wieso verschwenden wir hier unsere Zeit?«
    Seine Stimme ist laut und scharf, lässt dich beinahe vergessen, dass da Teffron einst abgeschoben war, Gouverneur von Naat. Ein Posten, dessen Makel so groß war, dass kein Arkonide, der nur einen Funken dessen besaß, was sie »Selbstachtung« nennen, ihn hatte haben wollen. Dann war der Regent gekommen und hatte da Teffron zu seiner Hand bestimmt. Der Regent bevorzugt Männer und Frauen von seinem Schlag. Sie besitzen nur die Macht, die der Regent ihnen zu leihen beliebt. Nimmt der Regent sie zurück, ist ihr Sturz bodenlos.
    »Die Überprüfung der Strukturfeldkonverter ist noch nicht abgeschlossen«, antwortet Arlena da Ortoba.
    Sie befehligt die VEAST'ARK und gehört zu den Arkoniden, die vor dem Erscheinen des Regenten einen Mann wie Sergh da Teffron verachtet hätten. Sie verachtet ihn immer noch, vielleicht noch mehr, als sie es zuvor getan hätte. Doch sie hält ihre Verachtung, die sie das Leben kosten kann, tief in ihrem Innern verborgen. So tief, dass sie es selbst vergessen hat. Arkoniden hängen am Leben. Es gibt nichts, was sie nicht tun würden, es zu verlängern. Und sei es nur um einen einzigen Atemzug.
    »Die letzte Transition liegt bereits zweiundzwanzig Stunden zurück!«
    »Zweiundzwanzig Stunden und vierzehn Minuten, um exakt zu sein.« Die Verachtung der Kommandantin bricht in der Antwort durch.
    »Ersparen Sie mir Ihre Belehrungen! Ich bin mit der VEAST'ARK bestens vertraut. Selbst ein Sprung über die Maximaldistanz würde keine Regenerationsperiode von mehr als zwanzig Stunden für die Strukturfeldkonverter erfordern.«
    Zeigefinger und Daumen von da Teffrons linker Hand schließen sich um den Ring, den er an der Rechten trägt. Die Fingerspitzen schieben ihn nervös hin und her. Da Ortoba muss sich in Acht nehmen. Sergh da Teffrons Geduld, die eigentlich diese Bezeichnung nicht verdient, geht zur Neige. Er ist ein gefährlicher Mann. Ein kluger Mann. Ein Mann, der keine Grenzen kennt. Deshalb hat ihn der Regent aus seinem Exil als Gouverneur von Naat erlöst und zu seiner Hand bestimmt.
    Was Sergh da Teffron sich in den Kopf gesetzt hat, setzt er durch. Der Regent will ein starkes Arkon, seine Hand will ein starkes Arkon. Was den Regenten antreibt, kannst selbst du, dem Einblicke vergönnt sind, die anderen Lebewesen verwehrt sind, nur vermuten. Was Sergh da Teffron antreibt, liegt offen vor dir: Jahrzehnte der Demütigungen quälen den Arkoniden. Er glaubt, wenn Arkon nur groß genug wäre, würde seine Qual verblassen. Er irrt sich. Selbst wenn es Arkon gelänge, das gesamte Universum zu beherrschen, würde es Sergh da Teffron nicht von der Hölle erlösen, die in seinem Inneren kocht.
    Doch das versteht der Arkonide nicht, wird er niemals verstehen, wird er sich niemals eingestehen. Also müssen andere büßen, wie die Topsider, die es wagen, in Gebiete vorzudringen, in denen vor Jahrtausenden einmal das Imperium das Sagen hatte.
    Oder wie du selbst.
    Du, der Krüppel. Du, der Naat, der nicht hätte geboren werden dürfen. Du, dessen Vater dir noch in der Stunde deiner Geburt die Gnade des Todes hätte erweisen sollen. Doch dein Vater besaß nicht die Stärke, die es gebraucht hätte. Wäre Sergh da Teffron nicht gewesen, dein Vater und du selbst wären umgebracht worden. Der Arkonide hat euch gerettet. Und für den Rest deiner Tage zahlen du und dein Vater den Preis dafür.
    Arlena da Ortoba versteift sich. »Für gewöhnlich trifft das zu. Zwanzig Stunden genügen vor dem nächsten Sprung über Maximaldistanz.«
    »Und ausgerechnet für die VEAST'ARK soll das nicht gelten? Ich dachte, es handelt sich um das modernste Schiff der Imperiumsflotte!«
    »Das ist sie. Aber die VEAST'ARK ist auch ein Prototyp. Die Leistungssteigerung des Transitionsantriebs wurde durch umfangreiche Modifikationen erreicht.«
    »Diese Modifikationen wurden jahrelang von den führenden
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