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PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

Titel: PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten
Autoren: Hans Kneifel
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hatten sich unter der Führung der Ersten Offizierin Pearl Laneaux daran gemacht, die Kriecher des Raumers umzurüsten, aus den fliegenden Laboratorien autonom operierende Einheiten zu machen. Rhodan vermutete, dass dies nicht ganz freiwillig geschah. Sharita Coho und ihre Erste Offizierin verband eine komplizierte Beziehung, die in den letzten Tagen ins Rutschen gekommen war, als Pearl Laneaux einige Male zu oft Recht behalten hatte.
    Alemaheyu Kossa nutzte die Zeit, mit Sharita Coho und Perry Rhodan den rätselhaften Funkimpuls zu diskutieren, auf den er bei der Durchsicht der Logfiles der PALENQUE gestoßen war.
    »Hier.« Der Funker zeigte auf einen Graph, der in einem Holo vor den dreien schwebte. »Der Ausschlag ist eindeutig. Ein Hyperfunkimpuls. Sein Ausgangsort ist die NETHACKACHTON.«
    Sharita Coho warf ihm einen skeptischen Blick zu. »Kein Zweifel?«
    »Kein Zweifel«, entgegnete Kossa. Er straffte sich unwillkürlich; die Kommandantin hatte ihn in seiner Standesehre verletzt. »Als Funker kenne ich mich da aus!«
    »Aber dir ist klar, dass dieser Funkimpuls eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist«, schaltete sich Perry Rhodan ein. »Die Arche ist ein Low-Tech-Produkt. Nirgends an Bord haben wir auch nur eine Spur von fünfdimensionaler Technik gefunden - und Hyperfunk basiert nun mal auf Fünf-D-Technik.«
    »Ich weiß, ich weiß. aber die Daten sprechen eine eindeutige Sprache. Von der NETHACK ACHTON ging ein starker, unmodu-lierter Hyperfunkimpuls aus.«
    Sie schwiegen einige Augenblicke lang. Die PALENQUE beendete eine weitere Überlichtetappe. Driscol machte sich an die Arbeit, scannte den sie umgebenden Weltraum. Die NETHACK ACHTON hatte über einen Ortungsschutz verfügt, einen nahezu perfekten. Driscol hatte das verwaschene Ortungsecho »destilliert« und dem Syntron übergeben. Die Orter suchten deshalb in erster Linie nicht nach einem kilometergroßen Raumschiff, sondern nach einer verwaschenen Energiesignatur.
    Driscol beugte sich über sein Pult. Als er die erwartungsvollen Blicke der Kommandantin und Rhodans bemerkte, schüttelte er den Kopf. »Nichts.« Sharita Coho gab Befehl, wieder in den Hyperraum zu gehen.
    »Der Zeitpunkt dieses Impulses.« Rhodan runzelte die Stirn. »Irre ich mich, oder wurde er in ungefähr demselben Augenblick ausgelöst, als wir und die Akonen die Arche betreten haben?«
    Kossa rief einige Daten ab, dann nickte er. »Ja, du hast Recht!«
    »Was könnte das bedeuten?«, dachte Sharita Coho laut nach. »Ein Zufall?«
    »Unwahrscheinlich«, sagte Rhodan. »Fast schon unmöglich. Mir scheint eher, dass wir eine Automatik ausgelöst haben. Eine Alarmanlage.«
    »Sobald Fremde die Arche betreten. das passt zu dieser Furcht vor der Außenwelt, die die Archenbewohner plagt!«
    »Das tut es. Aber das erklärt nicht die Fünf-D-Technik. Und außerdem bleibt die Frage: Für wen war der Impuls gedacht?« »Ein Hilferuf?«
    »An wen? Wer könnte einem Raumschiff zur Hilfe eilen, das in einen Ortungsschutz gehüllt mit nahezu Lichtgeschwindigkeit durch das All rast - und das seit über 50.000 Jahren?«
    Kossa strich sich über seine Kraushaarmähne. »Der Impuls könnte ja einmal seinen Sinn gehabt haben, nach dem Start. Das ist lange her, aber die Automatik hat überdauert.«
    Die PALENQUE glitt wieder in den Normalraum. Driscol beugte sich über sein Pult. Dann richtete er sich auf. »Das hier solltet ihr euch ansehen!«

Die Arche LEMCHA OVIR
    Das farbige, mit Informationsblöcken, Bahnelementen und den als Kugeln projizierten Planeten und Monden übersäte Mosaik aus Bildschirmen zeigte, was die Bewohner erwartete. Sternensucher Atubur Nutai wusste seit langem, dass sich das gewaltige Unternehmen unaufhaltsam dem Ende zuneigte. Das Einschwenken in die Umlaufbahn, gleichbedeutend mit einer Zwischenlandung, war unausweichlich. Wenn es möglich war, die OVIR in einen Orbit zu zwingen, durften er und seine 1000 Schutzbefohlenen sich glücklich fühlen und dem Hüter auf Knien danken.
    Der Kommandobereich der LEMCHA OVIR und Nutais Wohnka-binen samt einem ringförmigen Versorgungsund Überlebensblock befanden sich in einer großen, kardanisch-magnetisch gelagerten Röhre, deren vorderes Ende eine durchsichtige Halbkugel aus gerahmten Glaselementen von zehn Metern Durchmesser bildete. Der Blick durch die Kuppel, deren Außenblenden aufgeklappt waren, zeigte das gleiche Bild wie die Batterie der Schirme, aber in völlig anderen Farben und Strukturen. Von den
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