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PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

Titel: PR Andromeda 02 - Die Methanatmer
Autoren: Hubert Haensel
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nicht«, gestand der Terraner. »Ich weiß es wirklich nicht.«
     
     
    Die KARVATA-42, das Flaggschiff des Obersten Kriegsherrn, war eine imposante Neukonstruktion. Mit 2500 Metern Länge und einem Durchmesser von 500 Metern entsprach sie dem Typ des Superschlachtschiffs und verfügte demzufolge wohl auch über eine Standardbesatzung von 3000 Personen.
    Das Schiff besaß vollkommene Zylinderform und entpuppte sich schon auf den ersten Augenschein als komplette Neuentwicklung. Die stark zerklüftete Außenhülle wirkte martialisch. Fünf jeweils 400 Meter lange Segmente bildeten den Hauptteil des Schiffes, und die Vermutung lag nahe, dass sie in Modulbauweise zusammengefügt waren. Den Abschluss an Bug und Heck beanspruchten jeweils 250 Meter messende Teilstücke, in denen die Ortungen der JOURNEE metagravähnliche Antriebssysteme ausmachten. Im Kern befanden sich die Hauptprojektoren für den Aufbau des Metagrav- Vortex, während ringsum sechs keilförmig angeordnete Doppelausleger der Feldtriebwerke für den Unterlichtbereich nahtlos in den Rumpf der Hauptsegmente übergingen.
    Die Keilformationen waren mit den Spitzen nach innen ausgerichtet. An den Berührungsstellen ihrer Oberseiten begann jeweils ein Teil der Längsgräben, die sich über das gesamte Schiff erstreckten.
    Noch markantere Strukturvertiefungen waren W-förmig in die nach außen weisende Breitseite der Keiltriebwerke eingegraben. An den Schnittstellen mit den Stoßnähten der einzelnen Schiffssegmente wölbten sich inmitten kreisförmiger Ausschnitte grobe Waffenkuppeln.
    »Konventionelle Standardbewaffnung. Überwiegend multivariable Hochenergiegeschütze, aber auch eine Vielzahl von Konverterkanonen und modifizierte Gegenpol-Kanonen.«
    »Schutzschirmstaffel erlischt soeben. Ein Hangar öffnet sich im zweiten Außensegment, lichte Höhe etwa achtzig Meter. Wir können nicht einfliegen.«
    »Die Einladung nehmen wir dennoch an«, entschied Perry Rhodan.
    Natürlich hatte er mit dem Gedanken gespielt, Grek-665½ die Waffe abzunehmen. Er glaubte nicht, dass der Maahk auf ihn schießen würde, war sich dessen aber nicht völlig sicher. Für Grek-665½ bedeutete das alles zweifellos eine extreme Ausnahmesituation. Möglicherweise spielte ihm der LemurEmotio-Simulator einen Streich.
    Die JOURNEE hatte sich dem Flaggschiff bis auf wenige Hundert Meter genähert, driftete noch ein Segment weit über den zerklüfteten Rumpf und verharrte im relativen Stillstand über dem offenen Hangarschott.
    Grek-18 meldete sich mit der Aufforderung, den Gefangenen in den offenen Hangar der JOURNEE zu überstellen. Augenblicke später schwebten zwei Raumgleiter heran.
    »Ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten, die euch entstanden sind«, sagte Grek-3. »Noch mehr aber dafür, dass ich die Veränderungen falsch einschätzte, die Grek-665 heraufbeschworen hat. Nicht alle Experimente sind erfolgreich. Fragt ihn, ob er den wirklichen Verräter kennt.«
    Ein stummer Wink mit der Waffe forderte ihn auf, die Zentrale zu verlassen. Das war zugleich der Moment, in dem die Fernortungen die anfliegenden Kastun-Kriegsschiffe erfassten. Für die Verhältnisse in der Materiewolke näherten sie sich mit irrwitziger Geschwindigkeit. Nicht einmal mehr zehn Minuten blieben den Verteidigern, sich zu formieren.
    Auch auf Hideaway-Station schienen die Ortungen die Angreifer erfasst zu haben. Der Funkverkehr schwoll abrupt an, einige 10000 Walzenraumer verließen ihre Wartepositionen. Sie bildeten einen doppelt gestaffelten Abwehrriegel, der die Kastuns schon tief in der Wolke abfangen sollte.
    Unter diesen Umständen war Perry Rhodan froh, die JOURNEE schnell wieder von der KARVATA- 42 lösen zu können. Inmitten von 70000 Schiffsriesen erschien der Spürkreuzer wie ein Winzling, kaum massereicher als ein Beiboot der Maahks. Aber genau dieser Umstand, hoffte der Terraner, würde ihnen zugute kommen.
    Über die Hangarbeobachtung verfolgte er, wie Grek-3 und sein tropfenförmiges Boot von bewaffneten Maahks in Empfang genommen wurde. Augenblicke später löste sich die JOURNEE wieder aus dem Schatten des Flaggschiffs.
    Die Ortungen erfassten zwei weitere Angriffsspitzen der Invasoren hoch über Hideaway-Station.
    Kurz darauf zeichneten unzählige Reflexe nahezu entgegengesetzt. Damit schien nur noch der Weg tiefer in die Wolke hinein frei zu sein, dem Schwerkraftsog des Black Hole entgegen.
    Grek-665½ kehrte in die Zentrale zurück. »Kein Energieverlust«, sagte er, als er da
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