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PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

Titel: PR Andromeda 02 - Die Methanatmer
Autoren: Hubert Haensel
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Intervallkanonen nur ihre Schutzschirme und die schweren Waffensysteme entgegenzusetzen.
    Die Situation, erkannte Grek-0, war niederschmetternd. Sobald er den Schiffen die Flucht befahl, bedeutete dies den sicheren Untergang der Station und der Flotte. Wenn die Invasoren ihre zahlenmäßige Überlegenheit ausspielten, würden sich die wenigsten der 70000 Schlachtschiffe dem gegnerischen Feuer entziehen können.
    Nach taktischen Gesichtspunkten galt es, entweder die Nachteile zu kompensieren, denen die eigenen Schiffe unterlagen – was mit den vorhandenen Mitteln nicht möglich war –, oder die Invasoren ihres Vorteils zu berauben. Für beide Seiten galten jedoch nur dann identische Einschränkungen, sobald die Kastuns in die Wolke eindrangen.
    Wie lange würde der Gegner warten?
    Grek-0 bereitete sich auf die Entscheidungsschlacht vor. Als er an Bord seines Flaggschiffs ging, wusste er, dass Hideaway-Station schon zu diesem Zeitpunkt verloren war. Er würde als der Kriegsherr in die Geschichte eingehen, der die militärische Stärke der Maahks verspielt hatte.
    Wenigstens ein Teil der Flotte musste in Sicherheit gebracht werden. Aber das hing vor allem davon ab, wie die Angreifer ihren Aufmarsch fortsetzten.
    Was auch geschah, seine KARVATA-42, eines der ersten Superschlachtschiffe der Z-Klasse, würde in vorderster Front kämpfen.

Kapitel 18
     
    Bordzeit Spürkreuzer JOURNEE,
    30. März 1312 NGZ
     
    70000 Schiffe formierten sich im Raum um Hideaway-Station. Sie beschränkten sich nicht mehr auf die vergleichsweise staubfreie Zone rund um den Weltraumbahnhof, sondern drangen bereits in die Wolke vor.
    Die Ortungen der JOURNEE verfolgten die abfliegenden Walzenraumer, bis die Anzeigen zu verschwimmen begannen, undeutlich wurden und sich letztlich in den Materie- und Energieschleiern der Akkretionsscheibe verloren. Irgendwo da draußen, in einer Umgebung, die selbst schon gefährlich war, warteten die Maahks auf einen noch tückischeren Gegner.
    »Sie kommen«, sagte Grek-3 mit Nachdruck. »Nicht in dieser Stunde und nicht in der nächsten, sondern wenn wir alle es am wenigsten erwarten.«
    Der terranische Spürkreuzer stand nur wenige 100 Kilometer querab der Plattform. Funkkontakt zu Grek-0 kam im Augenblick nicht zustande. Aber auch Perry Rhodan ließ Simulationen der bevorstehenden Schlacht erstellen. Ohne zu wissen, welche Überlegungen der Oberste Kriegsherr der Maahks anstellte, gelangte er zu durchaus ähnlichen Ergebnissen.
    Solange die Kastun-Kriegsschiffe außerhalb des Eyschara-Nebels standen, bedeutete jeder Ausbruchsversuch, sich zur Zielscheibe der Gegner zu machen.
    Gut fünf Lichtstunden durchmaß der Nebel, der damit in seinen Ausmaßen knapp dem heimischen Solsystem entsprach. Im Vergleich dazu hatte die mittlere Entfernung des Planeten Pluto zur Sonne rund 327 Lichtminuten betragen.
    Es fiel leicht, sich auszurechnen, wie lange ein Raumschiff benötigte, um die Materiewolke zu durchfliegen. Schon in den Außenbereichen verbot sich jede höhere Geschwindigkeit als 20 Prozent Licht, zum Zentrum hin wurden die wirbelnden Schleier dichter und tückischer. Dann genügten unter Umständen schon 10000 Sekundenkilometer, um einen Schutzschirm bis an die Grenzen der Belastbarkeit zu beanspruchen, von den Gravitationskräften des Black Hole ganz zu schweigen.
    Hideaway-Station lag im Außenbereich des Nebels, gerade einmal 30 Lichtminuten vom Rand entfernt. In diesem Sektor hatten die Sonden auch die größte Massierung gegnerischer Kräfte gemeldet, schätzungsweise 80000 Einheiten.
    Diese Daten waren inzwischen 20 Minuten alt. Neue Werte blieben aus. Vermutlich existierten die Beobachtungssonden nicht mehr. Die Invasoren hatten sie aufgespürt und vernichtet.
    »Ich weiß nicht, was für Schiffe da auf uns warten«, warnte Cita Aringa, »aber einige Meldungen decken sich nicht mit den Bestandsdaten, sondern zeigen ein Mehrfaches an Masse und Energiewerten.«
    »Haben wir eigene Ortungen?«
    »Nur auf kurze Distanz. Aber so weit sind die Kastuns noch nicht vorgedrungen.«
    Das Schweigen der Plophoserin hatte etwas Endgültiges. Perry Rhodan veränderte die Wiedergabe in der Holokugel. Die schematische Darstellung des Nebels wich einem Teilausschnitt mit 60 Lichtminuten Höhe und Hideaway-Station im optischen Mittelpunkt. Zugleich waren die gegnerischen Hauptkontingente mit den zuletzt bekannten Positionen erfasst. Unübersehbare Markierungen dokumentierten die erwarteten Stoßrichtungen der
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