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PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

Titel: PR Andromeda 02 - Die Methanatmer
Autoren: Hubert Haensel
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Grek-0 wuchs eine unbegreifliche Leere. Selbst wenn er den Befehl gab, die Angreifer einzeln zu rammen, war die Schlacht verloren. Dieser Übermacht gab es wenig entgegenzusetzen.
    Eine zweite Ordonnanz erschien: »Die angeforderte Auswertung liegt vor, Grek-0.«
    Auch das zu spät … Er brauchte die Liste nicht mehr, die der Bordrechner des Flaggschiffs in Kommunikation mit den Datensystemen der Station erstellt hatte. Die Kriterien waren denkbar einfach: Alle Maahks, die seit dem Zeitpunkt der ersten Sichtung eines Kastun-Kriegsschiffs irgendwann die zwischenzeitlich zerstörte Werft betreten hatten. Alle, die in irgendeiner Form mit den Schlachten um Jyyros, Papis und I'Fannio in Verbindung gebracht werden konnten, und sei es nur durch den Flug zu einer der geheimen Welten. Ebenso alle Männer und Frauen, die an Bord der KARVATA-42 Dienst taten oder getan hatten oder Zugang zum Flaggschiff hatten.
    Er brauchte die Liste nicht mehr. Dennoch warf Grek-0 einen Blick auf den Schirm.
    Nur ein einziger Name stand dort verzeichnet.
     
     
    Energetische Fesseln schnürten Grek-3 die Arme an den Leib und hinderten ihn an schnellen Schritten. Zudem wurde er von drei bewaffneten Posten flankiert. Grek- 0 registrierte, dass ihre Kombiwaffen auf Lähmung geschaltet waren. Demnach hatte es nicht in der Absicht des Planungsoffiziers gelegen, den Gefangenen bei einem Fluchtversuch erschießen zu lassen.
    »Grek-3 wurde von den Terranern des Verrats überführt«, meldete der Offizier zum zweiten Mal.
    »Vor allem von dem Maahk, der sich jetzt Grek-665½ nennt.«
    »Es ist meine Aufgabe, Verräter zu exekutieren.« Der Kriegsherr wandte sich an den Gefangenen.
    »Falls du dich verteidigen kannst, tue es jetzt.«
    »Ich bin kein Verräter!«, erwiderte Grek-3. »Sage mir, welches Motiv ich haben sollte …«
    »Ich hatte gehofft, das von dir zu erfahren.« Grek-0 zog seine Waffe und justierte sie auf enge Fokussierung. »Vielleicht bleibt dir noch genügend Zeit, zu begreifen, dass du nicht nur dein Volk, sondern ganz Hathorjan verraten hast.«
    »Du richtest den Falschen hin«, sagte Grek-3. »Leider kann ich es nicht beweisen.«
    »Hast du mit den Terranern gesprochen?«, wandte sich der Kriegsherr an den Planungsoffizier.
    »Ich vertraue ihnen«, antwortete Grek-18.
    »Davon bin ich überzeugt.« Grek-0 machte eine vieldeutige Pause. »Die Situation kommt dir gelegen. Du kannst dich von jedem Verdacht befreien, indem du einen Unschuldigen belastest.« Seine Waffe zielte nun unmissverständlich auf den Offizier. »Du hast dich schuldig gemacht. Und du bist der Einzige, der in der Nähe aller Welten war, die wir verloren haben. Ich kann minutiös aufzählen …«
    »Das ist unnötig«, sagte Grek-18. »Ich weiß, dass ich Schuld auf mich geladen habe – aber ich tat es für unser Volk. Mir war stets bewusst, dass früher oder später die Wahrheit entdeckt werden würde. Ich bin zufrieden, dass es erst jetzt geschehen ist. Nichts kann die Invasoren noch aufhalten.«
    »Du hast Jyyros verraten und Papis …«
    »I'Fannio und sogar die Wissenschaftler von Ban56-N. Leider hat die Einmischung der Terraner eine frühzeitige Kapitulation verhindert.«
    »Du bist wahnsinnig! Weißt du wirklich, was du getan hast?«
    »Das Einzige, was unserem Volk eine Zukunft verspricht«, sagte Grek-18 überzeugt. »Nur hat es zu lange gedauert, bis ich endlich nach Hideaway-Station abkommandiert wurde. Meine einzige Möglichkeit, die Position des Flottenstützpunkts an Kommandant Takegath weiterzugeben, war der Sender, den ich von ihm erhielt.«
    »Wer ist dieser Kommandant Takegath?« Grek-18 schwieg.
    »Wenn du mehr nicht zu sagen hast …«
    »Warte! Sogar du solltest darüber nachdenken, dass der Widerstand gegen die Invasoren unser Volk in den Untergang führen wird. Sie werden erreichen, was weder den Lemurern noch den Arkoniden und schon gar nicht den Meistern der Insel gelang: die Ausrottung aller Maahks in Hathorjan.«
    »Ich habe darüber nachgedacht«, gestand Grek-0. »Aber ich bin zu einem anderen Ergebnis gekommen.«
    »Wir verlieren die Freiheit, wenn wir kooperieren. Das ist richtig. Aber die zivile Bevölkerung bleibt am Leben. Nur die Militärs und das Gros unserer Wissenschaftler müssen sterben. Sie bedeuten eine Gefahr für die künftigen Herrscher. Aber sie sterben auch, wenn wir kämpfen. Das gilt ebenso für dich, Grek-0. Als Nächstes hätte ich versucht, dich zu töten und die militärische Führung an die KHOME TAZ zu
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