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PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

Titel: PR Andromeda 02 - Die Methanatmer
Autoren: Hubert Haensel
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verraten, Leider habe ich versagt.«
    Alles geschah sehr schnell. Grek-18 warf sich auf den ihm am nächsten stehenden Posten und entriss ihm die Waffe. Der erste Schuss des Kriegsherrn verfehlte ihn um höchstens eine Handbreit. Fast gleichzeitig schoss er und entfachte ein Feuerwerk. Natürlich wurde Grek-0 von einem Individualschirm geschützt.
    Der zweite Schuss des Kriegsherrn zerfetzte die Schulter des Verräters.
    »Ich wollte unserem Volk helfen!«, ächzte der Planungsoffizier. »In meiner Kabine … befinden sich … alle Informationen.«
    Grek-0 gab einen dritten Schuss auf den Fallenden ab. Diesmal traf er den Offizier tödlich.
    »Funkspruch an alle Einheiten und an die Terraner!«, befahl er. »Jeder soll wissen, dass der Verräter hingerichtet wurde.«
     
     
    Das Ende einer Hoffnung … Dumpf brütend starrte Perry Rhodan vor sich hin. Die Niederlage der Methanatmer war besiegelt, gut die Hälfte der 70 000 Kampfschiffe vernichtet, und der Rest befand sich auf der Flucht. Auf eine Wende zu hoffen, hätte bedeutet, an Wunder zu glauben. Aber es gab längst keine Wunder mehr, nicht einmal ansatzweise.
    Die Stimmung in der JOURNEE war eisig geworden. Verbissene, bleiche Gesichter starrten auf die Bildschirme, kaum jemand sprach. Nur hin und wieder ein knapper Zuruf, eine Bemerkung, wenn Schatten in der Ortung erschienen, die Kastun-Kriegsschiffe sein konnten.
    Verfolger gab es nicht, die Flotte der Angreifer konzentrierte sich um Hideaway-Station, und trotz der schwierigen Verhältnisse in der Materiewolke verrieten die Energie-Ortungen anhaltend heftige Gefechte. Der Weltraumbahnhof mit seinen Gigantgeschützen und superstarken Schirmfeldern war selbst für die Kastuns kein leichtes Opfer.
    Hier, im Eyschara-Nebel, wurde über die Freiheit von Andromeda entschieden.
    Der Rückzugsbefehl von Grek-0 ist falsch, hämmerte es unter Rhodans Schädeldecke. Es muss einen Weg geben, die Invasoren zu besiegen, es muss einfach …
    Er erschrak über sich selbst und die Härte, die er an den Tag legte. Bedeutete ihm Leben schon so wenig, dass er bereit gewesen wäre, Zehntausende von Raumschiffen und ihre Besatzungen zu opfern? Dann musste er sich selbst vorwerfen, dass ein emotionsloser Maahk menschlicher reagierte. Rhodan gestand sich die eigene Verbitterung ein. Seine Ohnmacht quälte ihn, das Gefühl, helfen zu müssen, dazu aber nicht in der Lage zu sein.
    Wiederholt tauchten 2200- Meter-Kastuns aus den Materieschleiern auf, griffen an und verschwanden ebenso schnell, wie sie erschienen waren, mit Kurs auf Hideaway-Station. Gegen diese Schiffe gab es keine wirksame Verteidigung.
    Mehrmals war die JOURNEE zum Ziel der Attacken geworden, und es war nur Zim Novembers Reaktionsschnelligkeit zu verdanken, dass der Spürkreuzer noch existierte.
    Zweieinhalb Stunden Flugzeit inzwischen, zugleich zweieinhalb Stunden quälende Gedanken, die keinen Platz für Hoffnung mehr ließen.
    Endlich nahm die Materiedichte ab. Die Maahks beschleunigten für einen baldigen Überlichtflug.
    Sie schafften es nicht. Kurz vor dem Übertritt in den Hyperraum gerieten sie erneut in schwerstes Feuer. Etwa 100 Kastun-Kriegsschiffe fielen in der Randzone des Nebels in den Normalraum zurück und eröffneten sofort das Feuer.
    »Der Angriff gilt nicht nur den Maahks!«, stieß Coa Sebastian jäh hervor. »Die meinen uns!«
    Die Flugmanöver der Kastuns waren in der Tat leicht zu durchschauen. Sie bildeten eine Umschließung, der die JOURNEE kaum noch entkommen konnte. An der Spitze der Gegner flog ein 1,1 Kilometer großes Schiff, das sich durch seine vielfältigen Aufbauten von allen anderen unterschied.
    Falls nicht mehrere Einheiten dieser Bauart existierten, waren die Terraner diesem Schiff schon zweimal begegnet. Und die Erinnerung daran war denkbar schlecht. Im ersten Fall hatte ein Intervalltreffer zum Absturz des Spürkreuzers auf Cyrdan geführt, im zweiten hatte die JOURNEE zwar unbehelligt entkommen können, aber den Planeten, auf dem sie Zuflucht gefunden hatten, verwüstet vorgefunden.
    Als die ersten Maahk-Schiffe explodierten, feuerte die JOURNEE ihre Transformsalven ab. Die rasch wechselnden Zahlenkolonnen auf den Schirmen verrieten, dass sie den Angreifern nicht entkommen konnten.
    Zim November steuerte den Spürkreuzer auf einen irrwitzigen Kurs, instinktiv und ohne jede Berechnung. Und er schaffte es mehrmals, den Feuerschlägen der Angreifer knapp zu entgehen. Nur dieses eine markante Schiff ließ sich nicht
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