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PR Action 32 Eismond Iridul

PR Action 32 Eismond Iridul

Titel: PR Action 32 Eismond Iridul
Autoren: Perry Rhodan
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Bio-Systeme beider Versuchsobjekte haben sich innerhalb von Minuten über die Nervenbahnen miteinander verbunden. Anschließend konnte ich bereits ein Angleichen der Datenströme feststellen. Schon eine Stunde später verliefen die Nervenimpulse perfekt synchronisiert.«
    Erleichtert stellte Saquola fest, dass aus dem Translatorkästchen des Merla-Merqa nun mehrheitlich korrekte und vollständige Sätze strömten.
    Der Insektoide klopfte mit einem seiner Chitinbeine auf die Glaszelle. »Wie erwartet hat sich der Symbiont vor allem mit denjenigen Hirnregionen verbunden, in denen er die Paragaben von Borram lokalisiert hat. Die psi-aktive Natur reagiert also direkt auf die Psi-Gaben seines Wirtes.«
    »Mhm«, machte Saquola.
    Behutsam drang er in Borrams Bewusstsein ein. Wie der Merla-Merqa behauptet hat, wähnte sich der Ferrone in einem Traum. Saquola kam sich vor, als ob er auf Zehenspitzen durch ein nächtliches Haus streifte, ohne dass die Schlafenden aufgeweckt werden durften. Sorgfältig fühlte er sich Zoll für Zoll durch Borrams Geist.
    Plötzlich fühlte er die Anwesenheit eines zweiten Bewusstseins. Im Gegensatz zu Borrams Geist war es aber ungleich kleiner, durchsichtiger, kreatür-licher.
    Der Symbiont!
    Vorsichtig zog sich der Divestor wieder zurück, verließ das Haus der Schlafenden. »Faszinierend«, murmelte er.
    Die bisherigen Forschungen zeigten sich vielversprechend. Saquola war sicher, dass ihm diese Symbionten-Lebens-form mit ihrer natürlichen Affinität zu Mutantengaben noch sehr nützlich sein würde. Wenn es ihm gelingen sollte, sie mit seinen Divestorfähigkeiten zu verknüpfen ...
    Das Lächeln auf Saquolas Lippen vertiefte sich.

8.
    »Rhodan ist ein Held! Mit diesem Bewusstsein bin ich aufgewachsen. Um ehrlich zu sein, stand am Anfang meiner Bewunderung für Rhodan eine starke Trotzreaktion gegen mein Umfeld, das mich diskriminierte, weil ich ein Halbar-konide bin.
    Auf Arkon und Falkan war Rhodan verständlicherweise die Hassfigur Nummer eins. Um meine Ausbilder und die Gleichaltrigen zu ärgern, habe ich mich schon früh als Rhodan-Fan ausgegeben und seine Abenteuer in Trivid- und Printform geradezu verschlungen. Das hat den blutreinen Pinkeln natürlich nicht geschmeckt. Erst mit der Zeit habe ich mich intensiver mit Rhodans Person und Werdegang befasst und ließ mich mehr und mehr von seinen Taten faszinieren.
    Als ich ihn dann persönlich traf, hat mich zuerst sein ungeheures Charisma vereinnahmt. Erst nach einer geraumen Weile habe ich bemerkt, wen ich da vor mir hatte. Am meisten beeindruckt hat mich seine Fähigkeit, nicht nur die Herzen, sondern auch die Köpfe der Leute zu erreichen. Er lässt in ihnen Träume entstehen und impft ihnen gleichzeitig ein, dass sie diese wahr werden lassen können. Rhodan ist eine Inspiration für Generationen, und ich bin stolz und glücklich, dass er mich zu seinen Freunden zählt.«
    Auszug aus dem Dokumentarfilm »Mein Freund Perry«. Interviewpartner: Jeremon Lazaru.
    Saquola 17. Juli 2169
    Saquola lehnte sich zurück. Mit Genuss betrachtete er das aufgedunsene Antlitz des Thort. Die letzten Wochen schienen ihm nicht gutgetan zu haben. Der Stress war in jeder Pore seines Gesichtes zu sehen.
    »Was gibt es, Saquola?«, fragte der Alte.
    Der Divestor weidete sich noch ein we-nig am Anblick des Mannes, der sich so krampfhaft an seine Führungsrolle klammerte, dass es ihm beinahe leidtat. So blind konnte der Thort doch nicht sein, als dass er nicht längst eingesehen hatte, wer nun der Befehlshaber und wer der Untergebene war.
    »Guten Abend, hochverehrter Thort Tramal der Zweite«, spottete Saquola mit Säuselstimme. »Ich wollte Sie nur kurz davon ins Bild setzen, dass ich die Herren Mehandor in Ihrem System bald wieder vorrücken lassen werde. Davor wollte ich von Ihnen nochmals Ihr Zugeständnis hören, dass Sie Ihre Truppen zurückhal-ten.«
    Ein kurzer Ruck ging durch den birnenförmigen Körper des alten Ferronen. »Ich kenne die Abmachungen, Saquola!«, sagte er mit erstarkter Stimme. »Aber Rhodan wird seine Truppen garantiert nicht ab warten lassen, wenn die Springer zum Angriff übergehen.«
    Saquola gestattete sich ein überlegenes Lächeln. »Das lassen Sie nur meine Sorge sein, geschätzter Vater des ferronischen Volkes. Lassen Sie sich stattdessen etwas einfallen und senden Sie Rhodan nach Iridul zur ferronisch-terranischen Forschungsstation am Nordpol. Er darf aber nicht ahnen, dass ich ihn dort bereits erwarte. Rhodan soll
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