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PR Action 27 Mutantenschule Crest

PR Action 27 Mutantenschule Crest

Titel: PR Action 27 Mutantenschule Crest
Autoren: Perry Rhodan
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aus, um keine Start- oder Landemanöver zu behindern.
    Erinnerungen an seine ersten Venus-Expeditionen stellten sich ein, als er die Space-Jet steil nach oben zog, vorbei an Siedlungen, die auf Terrassen an den Bergflanken hingen wie gigantische Vogelnester. Filigrane, von Antigravein-richtungen getragene Verkehrswege verbanden sie sowohl untereinander als auch mit den Untergrundsiedlungen im Ta felbergirmeren.
    Die Venus-Expeditionen mit der GOOD HOPE - damals waren die Grundpfeiler für einen ersten Stützpunkt und ein Ausbildungslager für terra nische Mutanten geschaffen worden. Und man war auf die Festung mit dem arkonidischen Robotgehim gestoßen und hatte sie als wichtige Schaltzentrale übernommen. Spätestens seit dem Baubeginn NATHANS auf Luna war die Bedeutung der Venuspositronik als Rechengehirn für die Menschheit ständig gesunken. Inzwischen spielte sie längst keine Rolle mehr und war auch nicht mehr im solaren Positroniknetz.
    Die Steilhänge des Tafelbergs blieben unter der Jet zurück, und Rhodan verscheuchte die Erinnerungen. Auf dem Plateau gerieten die südlichen Ausläufer von Port Venus in sein Sichtfeld.
    Was auf den ersten Blick chaotisch erschien, erwies sich bei näherem Hinsehen als streng strukturierte Aufteilung, wie sie Stadtplaner am Reißbrett kaum geometrischer hätten entwerfen können.
    Der zentral gelegene Tomisenkow-Platz war unbebaut und von verschachtelter Architektur umgeben; dies ließ ihn deutlich aus den konzentrischen Kreisen herausstechen, die um das eigentliche Stadtzentrum gewachsen waren. Vier Hauptstraßen gingen strahlenförmig von dem Platz aus, durch Wasserläufe und Parks optisch voneinander getrennt. Jede von ihnen bildete den verkehrstechnischen Mittelpunkt eines eigenen Stadtviertels.
    Fünf das Zentrum umlaufende Ringstraßen, benannt nach Angehörigen der Division des Generals, verdeutlichten die verschiedenen Bauphasen der Stadt, in der mehr als 20 Milhonen Menschen und Außerirdische lebten.
    In Hinsicht auf Rhodans Mission war das keine angenehme Vorstellung. Wenn sich irgendwo in dieser Millionenstadt etwas gegen Terra zusammenbraute, brauchte er eine gehörige Portion Glück, um einen Hinweis zu finden.
    Einen Hinweis worauf eigentlich?, fragte er sich. Die Möglichkeit, dass Saquola sich zur Venus als früherer Zwischenstation seiner undurchsichtigen
    Geschäfte abgesetzt hatte, bestand zwar, doch sie war nur eine unter vielen.
    Zudem existierten auf der Dschungelwelt neben Port Venus weitere Großstädte wie Venus City im Mündungsdelta des Tausend-Bogen-Flusses auf dem Kontinent Merima und Plonkforth im Hyperborea-Zentralgebirge von New Atlantis. Der Versteckmöglichkeiten für jemanden, der untertauchen wollte, gab es viele.
    Die Space-Jet flog in großer Höhe über der Strada Roma nach Norden Richtung Port Teilhard, wo Crest da Zoltral und John Marshall einst die Ausbildungsstätte für das Mutantenkorps eingerichtet hatten. Crest lebte schon lange nicht mehr, und Marshall erwartete ungeduldig die Ankunft des Großadministrators.
    Rhodan setzte einen verabredeten Funkspruch ab und empfing Sekunden später einen Leitstrahl. Er schaltete auf Autopilot, nachdem ein aus zwölf Gebäuden zu einer kreisförmigen Anlage arrangierter Komplex in Sicht kam. In seinem Zenit prangte ein Holo des Emblems der Akademie, ein goldener Außenring, dazu ein schwarzer Ring, der um eine goldene Aureole mit grauem Gehirn im Zentrum führte. »Para-Academy Port Teilhard«, verkündete ein blauer Schriftzug.
    Rhodan hatte sein Ziel erreicht. Die Para-Akademie von Port Teilhard mit der Mutantenschule Crest da Zoltral lag vor ihm.
     
    *
     
    Nathaniel Gifford steckte den Stift, mit dem er eine hastige Notiz auf eine Schreibunterlage gekritzelt hatte, in die Brusttasche seines blütenweißen Kittels. Der untersetzte Parawissenschaftler gehörte dem Lehrkörper der Mutantenschule seit einem knappen Jahr an und hegte ein freundschaftliches Verhältnis zum Korpschef John Marshall.
    Gifford stand mit auf dem Rücken verschränkten Händen in einer Raumecke und verfolgte jede Regung seines Schülers. Sie hielten sich in einem der zahlreichen Trainingsräume für praktische Übungseinheiten im Haus Tschubai auf.
    »Siehst du sie?«, fragte Gifford.
    »Ich sehe sie«, antwortete der spindeldürre Lars Jöngster mit weicher, fast noch kindlicher Stimme. Er saß vor einem Tisch, die Ellbogen aufgestützt, und wippte unmerklich vor und zurück. »Sie bewegen sich, verschmelzen und
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