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PR Action 27 Mutantenschule Crest

PR Action 27 Mutantenschule Crest

Titel: PR Action 27 Mutantenschule Crest
Autoren: Perry Rhodan
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einer Breite von fünf Kilometern als mächtigster Wasserfall der Venus fast 4800 Meter tief talwärts stürzte.
    »Die Marshall-Fälle ... reiner Zufall.« Der Telepath lächelte verlegen, um sofort wieder ernst zu werden. »Um ehrlich zu sein, mir ist alles andere als nach Lachen zumute.«
    »Es gibt Schwierigkeiten in der Crest da Zoltral?« Das Vertrauensverhältnis zwischen den beiden Männern war so ausgeprägt, und sie kannten sich so gut, dass Rhodan Marshalls Bekümmerung nicht entging. »Probleme mit den Mutanten?«
    »Es sieht so aus. Etwas geschieht unter der Oberfläche des normalen Schul-betriebs. Sechs Schüler sind verschwunden.«
    »Das funkten Sie mir bereits zur Erde, John.« Der Großadministrator horchte auf. »Geht es etwas genauer? Verschwunden klingt mir zu mysteriös.«
    Marshall nickte. »Genau das ist es. Mysteriös. Die Schüler verschwanden von einem Tag auf den anderen, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Natürlich habe ich Nachforschungen anstellen lassen. Sie sind im Sande verlaufen. Ich habe sogar ein Verbrechen in Erwägung gezogen. Nichts, kein Hinweis und keine Spur. Die Mutanten haben die Venus auf keiner offiziellen Route verlassen. Es ist fast so, als hätten sie sich nie hier auf gehalten.«
    »Merkwürdig.« Um nicht Zusagen, besorgniserregend, schob Rhodan gedanklich hinterher.
    »Ich habe schon das Gefühl, Gespenster zu sehen.«
    »Das tun Sie ganz bestimmt nicht, John. Ich fürchte, hinter dem Verschwinden Ihrer Schüler steckt mehr, als wir ahnen.«
    Womöglich Saquola? Schon auf der Erde hatten sich ihm einige Mutanten angeschlossen. Forcierte er seine undurchsichtigen Pläne nun auf der Venus? Leider gab es keinen Hinweis darauf, was er vorhatte. Wozu entführte jemand Menschen mit Parafähigkeiten?
    »Dieser Ferrone hat weitreichende Pläne, über deren Ausmaß wir nur spekulieren können.«
    »Saquola, Sir?«
    »Ich halte ihn für den Drahtzieher hinter dem Verschwinden Ihrer Schüler«, bestätigte Rhodan. »Schon als Botschafter Ferrols hat er auf der Erde illegale Geschäfte getätigt.«
    »Sie glauben, er versucht, eine Verbre-

    cherbande mit besonderen Fähigkeiten um sich zu scharen?«
    »Dafür würde er einen ziemlichen Aufwand betreiben. Stellen wir uns darauf ein, dass er einen ganz anderen Plan verfolgt.« Rhodan seufzte. »Und versteifen wir uns nicht zu sehr auf Saquola, solange es keinen Beweis gibt, dass tatsächlich er hinter dem Verschwinden der Mutanten steckt. Vielleicht gibt es eine andere, ganz simple Erklärung dafür.«
    Daran allerdings glaubte Rhodan nicht. Er erinnerte sich an Marshalls Nachricht. »Was hat es mit den Zwillingen auf sich?«
    »Naalone und Borram sind Ferronen, wie ich Ihnen mitteilte. Sie sind die zurzeit stärksten Mutanten in der Crest da Zoltral. Naalone ist Telekinet, sein Bruder Borram Telepath. Die Fähigkeiten aller anderen Schüler sind eher schwach ausgeprägt. Ihr Endpotenzial lässt sich in vielen Fällen noch nicht absehen. Unsere Teleporter können maximal ein paar Kilometer weit springen, die Telekine-ten keine besonders schweren Lasten heben. Die Zwillinge hingegen besitzen starke Paragaben und wären schon mittelfristig eine Bereicherung für das Korps.«
    »Aber?« Rhodan las die unausgesprochene Einschränkung zwischen den Zeilen.
    Marshalls Gesicht verfinsterte sich. »Borram hat mir mitgeteilt, dass er von außerhalb angesprochen wurde.«
    »Von Saquola?«
    »Nein. Von einem Mann, den er nicht kennt. Er unterbreitete Borram das Angebot, die Schule zu verlassen, um sich einer aufstrebenden Gruppe anzuschließen, bei der er seine Fähigkeiten viel besser einsetzen kann als beim Mutantenkorps des Vereinten Imperiums.«
    »Da er noch hier ist und Sie über die Kontaktaufnahme unterrichtet hat, hat er abgelehnt.«
    Der Telepath nickte. »Doch seit dem
    Vorfall verhalten sich die Zwillinge zunehmend seltsam. Sie waren stets ein Herz und eine Seele. Seit Kurzem aber gibt es Misstöne zwischen ihnen, Kleinigkeiten zwar nur, die mir aber trotzdem Sorge bereiten. Darauf angesprochen, hüllen sie sich in Schweigen. Ich halte es für möglich, dass sie mir etwas verschweigen.«
    »Haben Sie es mit einer telepathischen Sondierung versucht?«
    »Nein, denn die würde sich als vergeblich erweisen. Als Erstes erlernen unsere Schüler den Aufbau eines Mentalblocks, damit niemand gegen ihren Willen in ihren Gedanken lesen kann. Für Anfänger ist das eine schwierige Prozedur, doch die Zwillinge sind stark genug, sich
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