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PR Action 26 Der Tod in Terrania

PR Action 26 Der Tod in Terrania

Titel: PR Action 26 Der Tod in Terrania
Autoren: Perry Rhodan
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zweiten Hinsehen zeigte sich allerdings, dass ihr Blick glasig war. »Der Rauch hat sich jedenfalls verzogen.« Sie sprach langsam, offensichtlich benommen.
    Aber sie hatte recht. Rhodans Arm-bandkom übermittelte die Ergebnisse eines Sicherheitsscans. Die Luft war bis auf die letzten wirkungslosen Spuren eines handelsüblichen Betäubungsgases wieder rein.
    Während die große Frau langsam auf-stand und sich in Richtung der Sommersprossigen schob, trat Tako Kakuta leise und unauffällig an Rhodan heran. »Er spielt mit uns.«
    »Er hat seine Macht demonstriert und will uns der Lächerlichkeit preisgeben.«
    »Um sie leichter zu überzeugen.«
    »Glaubwürdigkeit«, gab Rhodan zurück. »Glaubwürdigkeit ist der Schlüssel.«
    Als das Medoteam und die Robot-An-ti-Kontaminationseinheit nur Sekunden später eintrafen, waren die Ersten schon wieder wach.
     
    *
     
    Die nächste halbe Stunde verging mit Anweisungen an die Haussicherheit und dem Inkrafttreten diverser Notfallprogramme. Die Einlasskontrollen wurden verschärft, externe Mitarbeiter bis auf Weiteres beurlaubt. Unauffällige Drohnen und Suchroboter verstärkten die Routinepatrouillen der Sicherheitsteams im Komplex. Innerhalb der zentralen Gebäude wurden Kameras zugeschaltet.
    Ein Befehl aktivierte kleine, bewegliche Roboteinheiten auf jeder Ebene des Gebäudes. Sie verließen ihre versteckten Kammern, um bei einem Einbruch feindlicher Teleporter sofort zugreifen zu können.
    Generell galt bis auf Weiteres ein allgemeines Verbot des Einsatzes von Mutantenkräften. Auf allzu offensichtliche Ab wehr mittel wie Schutz schirme oder schwerbewaffnete Sicherheitseinheiten verzichtete Rhodan vorerst. Je weniger die Öffentlichkeit von Saquolas Terrorauftritten erfuhr, desto besser - zumal der Großadministrator noch keine Strategie vorweisen konnte, wie dem Dives-tor beizukommen war. Und Schutz vor Teleportem boten die Schirmfelder ohnehin nicht.
    Noch war der Ferrone immer einen Schritt voraus, stiftete Verwirrung und beschäftige Rhodan mit Aufräumarbei-ten.
    Zum Glück war er nicht allein. Tako Kakuta leitete die Befehle an die Konferenzteilnehmer weiter, während der Großadministrator einen Flur weiter das kleine Büro eines im Urlaub befindlichen Verkehrsdezementen beansprucht hatte. Der bis auf eine altmodische Stehlampe unpersönlich gehaltene Raum hätte ebenso gut aus einem Holokatalog stammen können. Jetzt bildete er die Kulisse für Rhodans Krisengespräche per Kom.
    Obwohl sich der positronisch gesteuerte, semi-intelligente Schreibtischstuhl jeder Bewegung des Rückens anpasste und für höchste Bequemlichkeit sorgte, hielt Rhodan das Sitzen nicht lange aus. Solange er allein war, musste er auf stehen, die Arme strecken und ein paar Schritte hin und her gehen; nur so gewährleistete er später die großadminstra-torische Gelassenheit, die von ihm erwartet wurde.
    Dennoch hatte der psychologisch trickreiche Beinahe-Anschlag in den eigenen vier Wänden seine Wirkung auch bei ihm nicht verfehlt. Sein Ärger über Saquola wuchs mit jedem eingehenden Ruf des Armbandkoms. Natürlich fehlte von Khanna jede Spur. Das bei Saquolas Flucht gezeigte Phänomen wiederholte sich.
    Rhodan unterbrach seinen unruhigen Gang erst, als Kakuta an die Glastür klopfte.
    »Wie gewünscht, habe ich die Versammlung vorerst vertagt. Ich schlage aber vor, dass wir so schnell wie möglich fortfahren, bevor sich unsere Leute in alle Winde zerstreuen.«
    »Frühestens am Abend. Dann wissen wir vielleicht schon mehr.« Rhodan wandte sich zum Fenster.
    Ein Druck auf das Glas verspiegelte die Außenseite. Der Großadministrator jedoch konnte ungehindert auf rote und gelbe Rosenbeete im Innenhof herabschauen, die sich an fünf japanische Zierkirschen schmiegten.
    »Wir wissen noch viel zu wenig. Insbesondere darüber, was der Botschafter von Ferrol im letzten Jahr getrieben hat. Ich muss dringend mit Trock sprechen. Und danach werde ich Khannas Akte einsehen. Hoffentlich erfahren wir dadurch, seit wann er mit Saquola Kontakt hatte und wie dieser Kontakt zustande kam.«
    »Soweit ich weiß, ist Khanna erst vor Kurzem mit den anderen neuen Rekruten von der Venus gekommen. Lloyd sagt, sein Gehirn war gut abgeschirmt. Daher waren weder seine Gedanken zu lesen, noch können wir ihn jetzt orten.«
    Sperlinge flatterten und zwitscherten im grünen Laub der Bäume. In der lebensfeindlichen Wüste eigentlich nicht beheimatet, waren die zähen kleinen Soubretten den Menschen gefolgt und hatten
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