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PR Action 26 Der Tod in Terrania

PR Action 26 Der Tod in Terrania

Titel: PR Action 26 Der Tod in Terrania
Autoren: Perry Rhodan
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Geschwindigkeit szuschlags Heß sich das Robottaxi Zeit. »Wo bleibst du?«, zischte Anai aus dem Armbandkom.
    »Was soll ich machen? Die Stadt ist eine einzige Baustelle, Umleitung an Umleitung! Ich wusste nicht, dass sie die Transportbänder neuerdings auch auf den obersten Ebenen bauen. Diese Stadt wächst ja wie ein ...«
    »Sag jetzt nichts Falsches!«
    »... Bienenstock.«
    »Tja, wie schon der alte Mandeville wusste, Terraniaten sind alles kleine Bienen. Nur mit einer selbstsüchtigeren Einstellung.« Anai hatte gut Witze machen, sie stammte aus Crest Lake City und war mit dem Gewirr aus Brücken, Rollbändem und Palästen auf gewachsen. »Warum hast du nicht die Rohrbahn genommen?«
    »Ich dachte, ein Taxi wäre schneller.«
    Anai lachte. »Luftlinie funktioniert hier nicht. Man merkt, dass du vom Land kommst.«
    Die Türen zum Tagungsraum waren schon geschlossen, als Jokwin endlich den vierten Stock des weitläufigen Komplexes von Imperium-Alpha erreichte. Bereits vor dem Raum spürte sie eine Atmosphäre der Anspannung, wie sie nur an Orten höchster Konzentration zu Hause war. Die Versammlung hatte also schon begonnen.
    Einen Moment lang widmete sie sich der verlockenden Vorstellung, einfach wieder davonzuschleichen und sich krankzumelden, aber dann würde sich zu ihrer heutigen Verfehlung auch noch Feigheit gesellen. Und als feige wollte sie auf keinen Fall gelten. Unpünktlichkeit war nicht halb so schlimm.
    Also öffnete sie so leise wie möglich die Tür und zwängte sich mit gesenktem Blick an einer Reihe Mutanten vorbei, die bereits am Konferenztisch Platz genommen hatten.
     
    *
     
    Perry Rhodans Erscheinen brachte Ruhe zwischen die semitransparenten Flexglaswände des achteckigen Besprechungsraums. Zwanzig Mutanten mit dem Abzeichen des Korps auf der Schulter blickten ihn erwartungsvoll an, darunter die vertrauten Gesichter Tako Ka-kutas, Wuriu Sengus, Tama Yokidas und der Goratschin-Zwillinge. Auch der Orter und Telepath Fellmer Lloyd war der Einladung gefolgt, ebenso der Hypno André Noir.
    Alle Mienen zeigten den gleichen Ausdruck: Sorge.
    Er strafte die Gemütlichkeit der farbenfrohen Gebäckvielfalt auf dem Tisch und auf den Tellern der Teilnehmer ebenso Lügen wie den aufmuntemden Duft des nicht synthetisierten Naturkaffees, den ein Serviceroboter Rhodan in einer altmodischen, bauchigen Porzellantasse servierte.
    Über der Mitte der schwarzglänzenden, ebenfalls achteckigen Tischplatte schwebte eine einen Meter durchmessende Holokugel im Antigravmodus. Obwohl das Flexglas warmes, beruhigendes Licht hereinließ, lagen alle Nerven blank.
    Die Besprechung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Nachdem Guckys Zusammenbruch und sein wiederholter Krankenhausaufenthalt Wellen geschlagen hatten, die nicht nur das Korps betrafen, hatte Rhodan entschieden, zunächst diejenigen zu informieren, die die neue Bedrohung betraf: die Mutantengemeinde Terras.
    Hier saßen junge Rekruten, gerade frisch von der Venusakademie, und einsatzerprobte Veteranen an einem Tisch. Eine vielseitig begabte Elitetruppe, die sich unerwartet der Erkenntnis stellen musste, dass ihre berühmteste Stärke auch ihre Achillesferse war: die Parafähigkeiten.
    Rhodan konnte nur ahnen, wie es hinter der allgemeinen Fassade von Ruhe und Gelassenheit aussah oder wie hart die bitteren Neuigkeiten die Teilnehmer treffen würden.
    Aber Wahrheit und Wahrhaftigkeit waren der beste Schutz. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als auf den legendären Mut, die Opferbereitschaft und Professionalität zu hoffen, die jene Mutanten der ersten Stunde ausgezeichnet hatte, und die er als gute Freunde ansah. Freunde, auf die er, unabhängig von ihren Parakräften, immer hatte zählen können.
    Wenn er der Propaganda seines eigenen Stabs glaubte, galten diese Tugenden für das ganze Korps, und dies war die Stunde, in der sich die Legende beweisen musste.
    Rhodan begrüßte die Versammlung, als die Tür aufglitt und eine große, breitschultrige Frau in Korpsuniform hereinhuschte - oder vielmehr am kläglichen Versuch eines Huschens scheiterte. Mit der Statur eines Springers, ihrer breiten Stirn und den groben Gesichtszügen lag ihr Unauffälligkeit nicht gerade im Blut.
    Und so dauerte es nicht einmal eine Sekunde, bis Rhodan begriff, dass er die Frau an diesem Tag nicht zum ersten Mal sah. Beim letzten Mal hatte sie einen Raketenwerfer getragen.
    »Wie ich gerade sagen wollte«, fuhr er fort und ignorierte das allgemeine Stühlerücken und
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