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PR Action 26 Der Tod in Terrania

PR Action 26 Der Tod in Terrania

Titel: PR Action 26 Der Tod in Terrania
Autoren: Perry Rhodan
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Getuschel, das sie verursachte, »kann ich Ihnen berichten, dass unser Freund und Kamerad Gucky noch lebt, aber seine Lage ist durchaus kritisch.«
    Ein unterdrücktes Murmeln glitt durch den Saal wie ein kalter Luftzug.
    »Wir stehen einer ganz neuen Bedrohung gegenüber, die es nicht nur auf Ihre körperliche Gesundheit abgesehen hat, sondern auf etwas, was Ihnen wahrscheinlich genauso wertvoll ist: Ihre Kräfte.«
    Rhodan schwieg einige Sekunden. Unauffällig musterte er jeden Einzelnen, versuchte, obwohl er kein Empath war, die Stimmung in sich aufzunehmen. Es durften weder Verzweiflung noch Mutlosigkeit aufkommen. Seine weiteren Worte wählte er mit Bedacht.
    »Diese neue Bedrohung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Ihnen Ihre spezielle Begabung zu nehmen und sich einzuverleiben. Der Mann, den wir als Botschafter Saquola von Ferrol kannten, hat gezeigt, dass er Parakräfte stehlen und dann wie seine eigene Fähigkeit einsetzen kann. Ich nenne ihn einen Di-vestor, einen Psi-Dieb. Mittels dieser Divestorenkraft entkam er gestern der GalAb durch Teleportation, eine Fähigkeit, die er eigentlich nicht besitzen dürfte.«
    Rhodan legte eine Kunstpause ein, bevor er fortfuhr.
    »Das einzig Gute daran ist, dass unser Feind nun endlich sein Gesicht gezeigt hat. Wir vermuten, dass er Tage und Wochen zuvor bereits Mitglieder des Korps angegriffen hat. Die Todesfälle Jemeljan Rochaschow, Jawarlal Vajyee, Ella Mc-Ginley und Li-Chemhin sind aller Wahrscheinlichkeit nach auf sein Wirken zurückzuführen, aber das Beispiel Guckys zeigt uns, dass es möglich ist, einen solchen Angriff zu überstehen.«
    »Wenn man ein Mausbiber ist«, warf Felbner Lloyd stimrunzelnd ein.
    Selbst der stets gelassene Wuriu Sengu stützte das Kinn in die rechte Hand und senkte die Augenlider.
    Sofort begann die Stimmung zu kippen. Ein Flüstern hier, ein Kopf schütteln dort verrieten das Ausmaß an Pessimismus.
    »Wenn man weiß, womit man es zu tun hat«, konterte Rhodan ohne Zögern. »Wenn man rechtzeitig medizinische Versorgung erhält. Außerdem werde ich alles dransetzen, Saquola so schnell es geht unschädlich zu machen und zur Rechenschaft zu ziehen. Und dabei benötige ich Ihre Hilfe. Ihrer aller Hilfe. Er ist noch auf Terra, und wir können ihn fassen!«
    Stille folgte Rhodans Worten, aber das Schweigen war gepaart mit hoffnungsvollen bis nachdenklichen Blicken, die Rhodan mit einem beruhigenden Nicken beantwortete. Vorsichtiger Optimismus breitete sich aus, bis sich eine einzelne Stimme wie ein Thermostrahl in die Ruhe bohrte.
    »Das würde ich bleiben lassen.«
    Ein junger schlanker Mann indischer Herkunft erhob sich. Schwarzes, militärisch kurz geschnittenes Haar umrahmte ein braunes, ebenmäßiges und überaus unauffälliges Gesicht. Er musste einer der neuen Rekruten von der Venus sein.
    Sofort ging Rhodan gedanklich alle Teilnehmerakten, die er in Vorbereitung auf die Krisensitzung kurz überflogen hatte, durch, bis ihm der Name einflel. Shankar Khanna, ein durchschnittlich starker Tfelepath mit guter Lemleistung, bisher völlig unauffällig.
    Rhodan tauschte einen schnellen Blick mit Tako Kakuta. Der Japaner sah ihn direkt an, als habe er auf Rhodans stumme Frage gewartet. Die jüngsten gemeinsamen Missionen hatten eine Vertrautheit erzeugt, die gerade jetzt von höchstem Nutzen war. So gab er Rhodan durch ein leichtes Achselzucken zu verstehen, dass ihn dieser Auftritt überraschte.
    »Was genau meinen Sie?« Rhodan wandte sich Khanna zu und ließ ihn nicht aus den Augen.
    »Sie sollten Saquola nicht verfolgen. Lassen Sie ihn in Ruhe!«
    »Was? Was soll das?« Die Mutantin neben Khanna, eine schlanke, sportliche junge Frau mit langem, kupferrotem Haar, deren zartes Gesicht mit Sommersprossen bedeckt war, verschränkte empört die Arme vor der Brust. »Geht’s dir nicht gut?«
    Auch die anderen starrten ihren Kameraden an, als habe er sich gerade als Individualverformer enttarnt. Der allgemeine Geräuschpegel stieg proportional zur generellen Erregungskurve.
    Doch Rhodan blieb gelassen. Wie so oft auf dem diplomatischen Parkett, kontrollierte er jeden Muskel seines Körpers und verriet nicht einmal durch einen Lidschlag seine blitzartigen Überlegungen.
    Wusste dieser junge Mann etwas über Saquola? Stand er womöglich in Kontakt mit dem Ferronen? Und war es tatsächlich anzunehmen, dass der verbrecherische Botschafter einen Spion in eine interne Versammlung in Imperium-Alpha eingeschleust hatte?
    »Warum sollten wir von Saquola
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