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PR Action 25 Mutantensterben

PR Action 25 Mutantensterben

Titel: PR Action 25 Mutantensterben
Autoren: Perry Rhodan
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irgendwann eine feste Arbeit zu ergattern.
    Li-Chemhin tastete um sich. Unauffällig naschte er ein wenig an den Menschen. Jeder Einzelne von ihnen würde sich vielleicht für fünf Minuten unwohl oder müde fühlen. Er aber benötigte ihre Vitalimpulse; in einer ständigen Hatz zwischen Kraftschöpfung und Verbrauch musste er jenen schmalen Streifen entlangwandeln, der ihm seine erbärmliche Existenz bewahrte.
    Etwas traf ihn. Li-Chemhin zuckte zusammen. Eine andere Kraft, der seinen nicht unähnlich, geriet mit ihm in Kontakt. Das Etwas gierte nach ihm, wollte sich breitmachen, ihn ausloten, böse Dinge tun.
    Ein Angriff/, machte er sich bewusst. War dies der Fall, auf den man ihn vorbereitet hatte?
    Er hatte von seinen Mutanten-Kollegen gehört, die dem Spuk zum Opfer gefallen waren. Er musste tun, was man ihm eingetrichtert hatte - und vielleicht sogar mehr. Er musste es schaffen, das Vertrauen, das John Marshall und das
    Mutantenkorps in ihn setzten, zu rechtfertigen. Möglicherweise konnte er seine sonst so unnütze Gabe dieses eine, einzige Mal für etwas Sinnvolles einsetzen.
    Er sah sich um und bemühte sich, den Ausgangspunkt der anderen Kraft zu lokalisieren. Sein Gegner verbarg sich inmitten einer Ansammlung von Nomaden. Stechende Blicke aus tiefschwarzen Augen trafen ihn.
    Der Schmerz wurde schlimmer, ebenso das Gefühl der Erschöpfung. Li-Chemhin aktivierte den Signalgeber und torkelte auf den Unbekannten zu ...

17. Ich, Rhodan
    »Das Alarmsignal!« Narim Trock riss mich aus meiner Planungsarbeit, die den Aufbau einer neuen, besser ausgestatteten Explorer-Flotte betraf. »Wir wissen, wo sich der Spuk aufhält!«
    Ich alarmierte Gucky mittels Arm-bandkom und dachte zugleich so konzentriert wie möglich an ihn. Alle weiteren Termine, die meiner Aufmerksamkeit bedurften, wurden nebensächlich. Auf mich wartete eine ganz besondere Jagd.
    Gucky erschien. Ich wischte das Bild des Prototypen eines Explorer-Schiffs beiseite und schnappte meine Ausrüstung. Die Daten, die ich benötigte, trafen bereits bei mir ein. Narim Trock arbeitete rasch und effizient, das musste man ihm lassen.
    »Wohin?«, fragte der Mausbiber.
    »Universität Terrania«, sagte ich kurz angebunden. Ich legte mein Peilgerät um und rief mir die unmittelbare Umgebung des riesigen Gebäudekomplexes mit den vielen Kelchbauten in Erinnerung. »Bring uns zum Haupteingang. -Halt! Ihn nehmen wir mit!«
    Der Märchenroboter stand seit Tagen reglos in meinem Zimmer. Ich packte ihn und bedeutete Gucky, den Sprung zu vollziehen.
    Augenblicklich fanden wir uns im Schatten eines großen, stilisierten Rundtors wieder, in dem die Unterschriften vieler bedeutender Wissenschaftler der letzten 100 Jahre eingraviert waren. Eine Holo-Abbildung quoll aus einem der beiden Bogenschenkel hervor und vergrößerte sich. Ein Avatar hieß die Studenten willkommen, so, wie er es seit langer Zeit im Wechsel mit mehr als 50 Berühmtheiten Tag für Tag machte.
    »Bring uns hoch!«, wies ich Gucky an.
    Der Mausbiber riss uns scheinbar mühelos in eine Höhe von mehr als 500 Meter. Die uneinheitliche Skyline der Großbezirke Terranias war teilweise in nachmittäglichen Nebel gepackt. Myriaden von Pendler-Gleitern ließen die Bauten wie von zornigen Hornissen umringt wirken.
    »Dort unten!«, sagte ich nach einem Kontrollblick auf das Peilgerät. Ich deutete in Richtung peripherer Zweckbauten. Unser Mann bewegte sich in gemächlichem Tempo. So, als hätte er nichts zu befürchten.
    Ein neuerlicher Sprung. Wir landeten wenige Zentimeter über dem Erdboden und schwebten sanft hinab. Rechts von uns befand sich ein Flachgebäude. Das holografische Werbeschild darüber wies es als eine Filiale der Caravanseray-Kette aus.
    »Ein Toter«, sagte Gucky betroffen. Er deutete in Richtung einer Menschentraube. Die Falte oberhalb seiner Schnauzennase wurde tiefer. Er kramte in den Köpfen der ihn umgebenden Menschen herum und versuchte, ein einigermaßen stimmiges Bild aus dem Wirrwarr ihrer Gedanken zu ziehen. »Der Mann ist zusammengebrochen, nachdem er ein Handgemenge mit jemand hatte. Wir müssen ... «
    »Warte!« Der Spuk durfte auf keinen Fall entkommen, aber noch weniger durfte er uns bemerken. Er bewegte sich auf die Massenzugänge der Transportbänder nahe der Universität zu. Der Sender, der ihm anhaftete, besaß eine Reichweite von nicht mehr als einem Kilometer. In weniger als drei Minuten würden wir ihn aus der Peilung verlieren.
    »Jetzt!«
    Ohne weiteren Kommentar
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