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PR Action 25 Mutantensterben

PR Action 25 Mutantensterben

Titel: PR Action 25 Mutantensterben
Autoren: Perry Rhodan
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recht interessant«, unterbrach ich ungeduldig, »tut aber derzeit nichts zur Sache. Wie ich hörte, hast du eine interessante Theorie zum Spuk entwickelt.«
    »Ich möchte es nicht Theorie nennen, sondern den Beginn einer Geschichte ...«
    »Einerlei.« Ich ärgerte mich über die gekünstelte Schwerfälligkeit des Märchenroboters. »Wie kommst du auf diese Idee mit den Phantombildem?«
    »Die GalAb glaubt zu wissen, dass es nur einen einzigen Gegner gibt. Wenn man allerdings die energetischen Hinterlassenschaften im Convention-Cen-ter heranzieht, zeigt sich ein Bild des Chaos, das unmöglich eine Person allein hinterlassen haben kann. Der Spuk scheint sich an mehreren Orten zugleich manifestieren zu können, so die Analyse der GalAb.«
    Er deutete auf ein Trivid, das die Sichtungen unseres Gegners im Convention-Center in einem zeitgerafften Modus dar stellte. Es war mir unmöglich, ein Muster zu erkennen.
    »Die Agenten fanden keine Erklärung für dieses scheinbare Phänomen.« Der Roboter beugte sich zu mir vor und verzog das Gesicht zur Karikatur eines Lächelns. »Niemand kam auf die Idee, dass man einem virtuellen und einem echten Gegner gegenüberstand. Die Einsatzkräfte der GalAb stürzten sich auf das Phantom, während der eigentliche Täter seine Flucht aus dem Convention-Center betrieb - und gleichzeitig für Tod und Schrecken unter den Agenten sorgte.«
    Robby löschte sukzessive Teile der Energiespuren aus dem dreidimensionalen Bild. So lange, bis eine Spur zurückblieb, die logisch erschien. Allerdings ...
    »Das wäre also der Fluchtweg des wahren Spuks?«, fragte ich.
    »So ist es, Sir.«
    »Unmöglich.« Ich deutete ins Holo. »Hier, hier und hier gab es für ihn kein Weiterkommen. Außer, er kann sich durch massives Mauerwerk bewegen.«
    Der Roboter imitierte einen Seufzer. »Ich muss Sie tadeln, Sir! Sie sind ein Pointenmörder.«
    »Ich verstehe nicht...«
    »Ein anständiger Spuk kann selbstverständlich durch Wände gehen.«
    *
    Eine Nachanalyse ergab Folgendes: Der Spuk war niemals in die Enge gedrängt gewesen. Jene Bewegungsabläufe, die ihn wie ein Raubtier auf und ab marschierend gezeigt hatten, waren energetische Aufzeichnungsschleifen, Pro j ektions Wiederholungen gewe sen. Sie deuteten darauf hin, dass jene Technik, mit deren Hilfe er ein Phantombild erzeugte, auf hohem Niveau funktionierte, aber keineswegs perfekt war.
    Der Spuk hint erließ rudimentäre Spuren. Vielleicht benötigte er ein hohes Maß an Konzentration, um die Bewegungsabläufe seines anderen Ichs logisch erscheinen zu lassen?
    Konnte ein Wesen durch Wände gehen? Und wenn ja: Besaß es die natürliche Fähigkeit dazu, oder griff es auf Gerätschaften zurück, die wir nicht kannten?
    Die Ausführungen des Märchenroboters versetzten mir einen gehörigen Dämpfer. Bislang hatte ich vorbehaltlos den Analysen der Positroniken vertraut. Doch es schien Wahrheiten zu geben, die zu unwahrscheinlich waren, um als Antworten herhalten zu können - und dennoch richtig waren. Vielleicht hieß dies für uns, unkonventionelle Lösungsansätze zu suchen und Rechner zu bau-en, die das Unmögliche ins Zentrum ihrer Arbeit stellten?
    »Wie soll’s weitergehen?«, fragte Na-rim Trock, der sich ungerührt gab. »Oder glaubt hier irgendjemand, dass der Spuk die Hände in den Schoß legen wird?«
    Nein, sicherlich nicht. Er hatte einer konzertierten Aktion den Sicherheitskräften Terranias getrotzt, und er hätte beinahe Gucky getötet. Er rieb sich an unserer Macht, und er hatte die Mitglieder des Mutantenkorps aus nach wie vor unbekannten Gründen als seine Ziele auserkoren.
    »Wir haben zwei Möglichkeiten, kurzfristig für Ruhe zu sorgen«, sagte ich.
    »Und zwar?« Gucky drängte sich neben mich.
    »Entweder evakuieren wir so rasch wie möglich alle Mutanten von der Erde ... «
    »Abgelehnt! Das kommt gar nicht in Frage!«
    »... oder wir stellen dem Spuk eine Falle - mit den Mutanten als Köder.«

16. Opfer Nummer dreizehn
    Halte dich peinlich genau an die Instruktionen, hatte man ihm gesagt. Meide die Öffentlichkeit, bleib nicht allzu lange an einem Ort. Halte die Augen offen und achte auf Ungewöhnliches. Wenn dir etwas auffällt, informiere die Zentrale. Besser einmal zu viel, als einmal zu wenig.
    Pah! Er wollte nicht in seinen vier Wänden eingesperrt bleiben; er musste diesem ganz besonderen Bewegungsdrang nachgeben, der in unmittelbarem Zusammenhang mit seiner Gabe stand. Also durchwanderte er die Stadt, die große Stadt,
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