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PR Action 25 Mutantensterben

PR Action 25 Mutantensterben

Titel: PR Action 25 Mutantensterben
Autoren: Perry Rhodan
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Korps ein. Das bleibt John Vorbehalten. Hast du schon mit ihm gesprochen?«
    »Ja.«
    »Und?«
    »John Marshall wusste über die Toten und über Szölossis Schicksal Bescheid, sah aber ebenfalls keine Zusammenhänge. Er befindet sich seit geraumer Zeit in der Mutantenschule Crest Zol-tral auf der Venus. Er war relativ einsil-big ...«
    »So wie immer.«
    »So wie immer. Er meint, er hätte wichtige Dinge zu erledigen und könne die Schule derzeit nicht verlassen.« Ich blickte dem Mausbiber in die Augen. »Um ehrlich zu sein: Er war meine erste Wahl, als ich beschloss, Szölossi einen Besuch abzustatten und dessen Geist von einem Telepathen ausloten zu lassen. Vielleicht finden sich Spuren, die wir weiterverfolgen könnten. Aber als Marshall ab sagte ...«
    »... war ich plötzlich wieder gut genug für dich.« Gucky hob die Nase weit in den Wind, verschränkte die Arme vor der Brust und spielte den Beleidigten. »Ich bin also bloß deine Zweitbesetzung.«
    »Ich wollte dich schonen.«
    »... sagte der Mann zur betrogenen Ehefrau. Pft!«
    »Komm schon, Kleiner! Verzeih mir.
    Bitte! Sonst müsste ich auf Fellmer Lloyd zurückgreifen ... «
    »Wie bitte? Auf diesen Wald-und-Wie-sen-Telepathen? Da kannst du ja gleich einen Wahrsager zu Rate ziehen!«
    »Darf ich das so verstehen, dass du mich trotz deiner Bedenken begleiten wirst?«
    »Ich bin zutiefst in meiner Ehre gekränkt, und du hättest es verdient, dass ich dich sitzenlasse. Aber du kennst ja meinen Großmut. Ich werde meinen Stolz zurückstellen. Ausnahmsweise.«
    »Ausnahmsweise. Selbstverständlich!« Ich stand auf. »Dann können wir also?«
    »Jetzt gleich? Noch vor dem Gabelfrühstück?«
    »Ich dachte, du wärst fertig? Seit zwanzig Minuten stopfst du dir Mohrrüben ins Maul ...«
    »Das war das Frühstück, großer Mann. Ich rede vom Gabelfrühstück, das nach einer Verdauungspause von zehn Minuten folgen sollte.«
    Ich reichte Gucky die Hand. Ein Blick reichte, und er wusste, dass die Zeit für Kabbeleien vorbei war. Auf uns wartete die Begegnung mit einem Wahnsinnigen.
    *
    Man hatte Niklos Szolossi in einem abgedunkelten Raum untergebracht. Er war in ein Prallfeld gepackt, das verhindern sollte, dass er sich selbst verletzte. Er zitterte am ganzen Leib; so, wie ich es in den Trivid-Aufnahmen gesehen hatte.
    »Niklos?«, fragte Gucky leise. »Ich bin’s.« Er ging auf den Telepathen zu und tätschelte sachte seine Hand.
    Tatsächlich ließ das Zittern ein wenig nach. Doch dieser schreckliche, in eine endlose Weite gerichtete Blick - er blieb, und er ängstigte mich.
    »Was hat man dir angetan?«, fragte Gucky mit gesträubtem Fell.
    Keine Antwort. Bloß ein undifferenziertes Murmeln. Die Zunge rollte im Mund, die Zähne klapperten immer wieder aufeinander.
    Gucky blieb bei ihm, redete begütigend auf ihn ein, bemühte sich, einen Zugang zum Geist des Mutanten zu finden. Die beiden, mit ähnlichen Fähigkeiten beschenkt, hätten sich unter normalen Umständen sicherlich viel zu sagen.
    Minuten vergingen. Erst 15, dann 30. Endlich ließ Gucky von ihm ab. Unter Einsatz seiner telekinetischen Kräfte führte er den Mutanten zu einer Bank, wo er sich zusammenkauerte wie ein Häufchen Elend - und weiterzitterte.
    Ein Roboter betrat den Raum, schwebte auf den Mann zu, flößte ihm Wasser ein und kontrollierte seine Körperfunktionen. In einer der Tentakelhände hielt die Maschine eine Windel.
    »Da ist nichts mehr«, sagte Gucky zu mir, mit Tränen in den Augen. »Ich wünschte ihm, er hätte es hinter sich.«
    *
    »Du hast Perry geholfen, mich aus meiner misslichen Lage zu befreien?«, fragte Gucky den Märchenroboter.
    »Das war doch selbstverständlich, Sir!« Das Metallwesen deutete eine Verbeugung an. Irgendwo in seinen Gelenken quietschte es.
    »Sag du zu mir. Ich hasse Förmlichkeiten.«
    »Ich bitte um Verständnis«, sagte der Robot zu meiner Überraschung, »wenn ich Sie weiterhin sieze, Sir. Seit meinem Eintritt ins Arbeitsleben halte ich eine höfliche Distanz zu Menschen und anderen Intelligenzwesen, Kinder ausgenommen.«
    »Warum denn das?«, fragte Gucky interessiert.
    »Sie wissen sicherlich, Sir, dass ich, rechtlich gesehen, einem Menschen gleichgestellt bin. Ich bin aber auch eine eingetragene Marke und ein Patentträger. Als Individuum und Produkt gleichermaßen möchte ich meine Unverwechselbar keit gewahrt wissen. Nur dann werde ich respektiert, und Respekt gebiert meinen Geschäftserfolg als Märchenerzähler ...«
    »Das ist ja alles
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