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PR Action 17 Das Auge Des Kosmos

PR Action 17 Das Auge Des Kosmos

Titel: PR Action 17 Das Auge Des Kosmos
Autoren: Perry Rhodan
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seine Farbe und glitt ins Rötliche. Bald würden Dämmerung und Dunkelheit jede Suche zur verzweifelten Sinnlosigkeit werden lassen.
    Wieder wagte sich Lok-Aurazin in die mörderische Umgebung hinaus. Sein Pulsschlag hämmerte; die Anstrengung der Teleportationen höhlte seine Kraft aus. Entweder waren seine Augen geschädigt und schwächer geworden, oder die Zeit raste plötzlich schneller, denn trotz seiner aufgeregten Suche fand er den Gleiter nicht.
    Wieder ein Sprung. Ein Zufall. Mitten hinein in die zerstörte Kuppel.
    Da war der Gleiter!
    Er lag auf der Seite, mitten in einem Haufen Trümmern, und war halb von Eiskristallen und Sand bedeckt. Heiße Freude durchströmte Lok-Aurazins Körper. Er teleportierte zu seiner Maschine, konzentrierte sich und zerrte sie telekinetisch aus dem Schutt heraus, stellte sie waagrecht und setzte sie neben sich auf ebenem Boden ab.
    Mit einem Satz war er halb im Inneren und überprüfte die Instrumente. Leuchtdioden blinkten auf, erloschen kurz, zeigten schließlich Dauerfunktion an.
    Keines der wichtigen Elemente ist beschädigt worden. Aber sämtliche Flächen sind vereist und durch und durch gefroren. Ein erster Startversuch, dann ...
    Vibrationen erschütterten die Zelle. Ruckend stieg der Gleiter einige Handbreit hoch. Wilde Freude erfüllte Lok-Aurazin, als er den Bug herumschwenken ließ und Kurs auf die geborstene Schale der Kuppel nahm. Die Steuerung gehorchte, obwohl sich die Eiseskälte bereits durch die Handschuhe fraß. Probeweise tippte Lok-Aurazin auf das Leuchtfeld, das die Betriebsbereitschaft der vollrobotischen Notreparatur signalisierte. Es blinkte ... grün!
    Aus dem Rahmen der Seitentür glitten sirrend nacheinander sechs Elemente und zogen handbreite, fast durchsichtige Bänder hinter sich her.
    »Beinahe hätte ich aufgegeben«, murmelte der Magadone mit gefühllosen Lippen. »Jetzt mach ich dich fertig, Rhodan!«
    Die Reparatursets wieselten überund untereinander und verwoben, von einer Seite des Rahmens zur anderen gleitend, die flexiblen Bänder miteinander. Als der Gleiter über die Glassi-plex-Zacken hinwegschwebte und den Bug auf die große Kuppel richtete, war die fehlende Seitentür durch die flexible Konstruktion luftdicht ersetzt, und die Reparaturelemente zogen sich an ihre Plätze zurück. Das Leuchtfeld erlosch. Die Heizung arbeitete auf vollen Touren.
    Aber auch das Sonnenlicht nahm dramatisch ab. Aus Hellrot war Dunkelrot geworden. Die Kuppel vor Lok-Aurazin leuchtete wie ein riesengroßer
    Rubin, wie ein tiefroter Hellquarz. Binnen kurzer Zeit hatte sich die Kanzel des Gleiters erwärmt; von allen Flächen begann kondensiertes Wasser zu tropfen. Als er zehn Meter von der leuchtenden Kuppel wand entfernt war, änderte Lok-Aurazin die Flugrichtung um neunzig Grad und begann die gekrümmte Basis entlangzuschweben.
    Nach zwei Dritteln der Umkreisung hielt er an. Vor ihm lag eine kastenförmige Luftschleuse. Die Spuren, die in den Strahlen der Scheinwerfer sichtbar wurden, ließen in aller Deutlichkeit erkennen, dass mehrere Personen nicht nur versucht hatten einzudringen, sondern auch die Schleuse benutzt hatten. Mit Impulsstrahlern hatten die Eindringlinge das Eis um den Eingang abgeschmolzen. Bizarre Zapfen und Strukturen, die kurz nach dem Schmelzen wieder gefroren waren, umgaben die Schleusentür und die Teile des Rahmens. Die Eiseskälte hatte das Wasser binnen weniger Augenblicke wieder gefrieren lassen.
    »Also seid ihr dort drinnen!«, sagte der Magadone tief befriedigt. Erlauschte seiner Stimme: Die Heiserkeit der Kälte war gewichen. »Es wird euer letztes Versteck sein.«
    Er schaltete die Scheinwerfer ab, drehte den Gleiter auf der Stelle und ließ ihn absinken. Die Schneeschicht am Kuppelrand dämpfte den Ruck, mit dem die Maschine auf setzte. Lok-Au-razin versetzte die Antigravblöcke und den Antrieb in den Stand-by -Modus und überdachte, halbwegs entspannt im Pilotensitz ausgestreckt, sein weiteres Vorgehen. Er überprüfte seine Waffe, entsicherte sie und schob sie zurück in die Hülle. Seine Ausrüstung hatte unter der Kälte nicht gelitten. Er suchte einen neuen Schutz schirmgenerator und eine Steuerung hervor und befestigte sie am Gürtel und am Brustteil des Anzugs; ein Reservehelm befand sich nicht im Depot. Sicherheitshalber ersetzte er die winzigen Hellquarze in den Anzugtaschen durch größere Exemplare und nickte zufrieden.
    Darm teleportierte er ins Innere der Kuppel.
    *
    Nur noch die oberste Rundung der Kuppel
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