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PR Action 17 Das Auge Des Kosmos

PR Action 17 Das Auge Des Kosmos

Titel: PR Action 17 Das Auge Des Kosmos
Autoren: Perry Rhodan
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Verhalten, dachte er, wenn er sich das Verhalten abgerichteter Beizvögel auf Terra ins Gedächtnis rief. Falken, Geier und Adler schlugen das Beutewild stets nach einem Sturzflug, der mehr oder weniger steil war. Die exotischen Tiere, mit denen er es hier zu tun hatte, trugen an den Fängen ein dichtes, hosenähnliches Federkleid, aus dem die Krallenzehen und die Sporne herausfunkelten. Die Enden der meisten Federn glänzten metallisch.
    Seit der Rematerialisation waren keine neunzig Sekunden vergangen. Die Vögel, die den Arkoniden umschwirrten, schlugen Haken in der Luft und änderten wie auf ein geheimnisvolles Kommando ihre Flugbahnen.
    »Das gilt uns, Betty!«, stieß Rhodan hervor. »Es sind zu viele!«
    »Ich sehe sie«, antwortete Betty. Ihre Blicke glitten suchend über den Boden. »Und warum hilft uns dieser Kerl dort drüben nicht?«
    »Ich verstehe überhaupt nichts. Aber das ist kein Traum.« Rhodan bückte sich nach passenden Wurfsteinen. »Jemand will uns umbringen!«
    Sie besaßen keine andere Waffe gegen die Jagdvögel, seit den Ereignissen in Tarkalons Abgrund nicht einmal mehr ihre Schutzanzüge. Aber Betty hatte verstanden, wie sie sich wirkungsvoll wehren konnte. Sie ließ tele-kinetisch eine Säule Sand schräg in die Luft aufsteigen. Die Fontäne breitete sich dort aus, wo die Gruppe der Raubvögel am dichtesten war.
    Wütendes Krächzen und heisere Schreie, Vögel, die aus der Flugbahn gerieten und gegeneinanderprallten, waren die Folge. Als in vollem Flug zwei der Tarkalon-Superfalken zusammenstießen, blendete ein Blitz auf. Ein scharfer Krach ertönte, und die Stichflamme, die aus einem berstenden Körper zuckte, setzte einen weiteren Vogel in Brand. Er stürzte mit schmorendem, rauchendem Gefieder ab.
    Rhodan, der ununterbrochen Steinbrocken auf die Angreifer schleuderte, brüllte überrascht: »Das sind lebende Vögel und Vogelroboter! Mindestens drei Maschinen!«
    Trotz ihrer wütenden Verteidigung gelang es den beiden Terranem nicht, jedem Angriff auszuweichen. Immer wieder brach ein Vogel durch, führte wütende Schnabelhiebe gegen die Arme und versuchte, die Krallen in Kopf oder Hände der Beute zu schlagen.
    Rhodan gelang es nach dem dritten Versuch, eines der Tiere an der Schwinge zu packen. Er wirbelte es herum, spürte das Gewicht und unter den Federn sowie der Haut dünne Metallstreben. Ein Robotvogel!
    Der Groß administrator benutzte ihn wie eine Keule; die Maschine summte und krächzte wütend, als er einen zweiten Vogel traf und ihn zur Seite schmetterte. Es war ein lebendes Exemplar, das zuckend im Geröll verendete. Gleichzeitig schlug ein weiterer Angreifer seine Krallen in Rhodans Schulter.
    Inmitten des Kampfes näherte sich ohne Eile der Arkonide. Rhodan warf ihm einen Blick zu. Trotz seiner Anstrengungen erkannte er, dass er einen jungen, fast zwei Meter großen Koloni-alarkoniden vor sich hatte, mit nicht ganz so bleicher Haut undtürkisfarbe-nen Augen mit schwarzer Iris in einem kantigen Gesicht. Über die linke Wange verlief ein vernarbter Schnitt. Der Mann trug einen grauen, schlichten Anzug und einen armlangen Kampfstab.
    Betty schickte den nächsten Vögeln einen Steinhagel entgegen; jetzt erst bemerkte sie, dass der Arkonide nur eine archaische Waffe trug.
    Der junge Planetarier hieb nach einem Vogel und wollte in aufgebrachtem Tbnfall wissen: »Was haben Sie hier zu suchen?«
    Rings um Rhodan und Betty Toufry lagen sterbende und tote Raubvögel und bewegungslose Robot wracks, aus denen dünner Rauch auf stieg. Die langen Schwungfedern der Flügelenden zitterten wie im Tbdeskampf und wirbelten grauen Staub auf.
    »Wir wehren uns gegen Ihre Mördervögel!«, antwortete Betty aufgebracht. Sie blutete aus einigen Risswunden an den Oberarmen. »Warum helfen Sie uns nicht?«
    Die übrig gebliebenen Vögel, mehr als ein Dutzend, umkreisten in schnellem Flug die Gruppe. Sie schienen abzuwarten und griffen nicht an. Noch nicht. Aber ihre Aiigen blieben auf dem Kolonialarkoniden, auf Betty und Rhodan haften. Ihr Flug war wieder völlig lautlos geworden. Aus den Kehlen der Raubvögel kam ein herausforderndes Krächzen. Nur das hastige Atmen Rhodans und Bettys mischte sich in das Summen der Insekten, die sich in Wolken auf die Kadaver der Vögel stürzten.
    Der Terraner schwenkte den leblosen Robotvogel und wartete auf die Antwort des Graugekleideten mit der Narbe.
    »Weil Sie meinen Kampf ...«, begann der Arkonide.
    Seine Augen schlossen sich zu schmalen Schlitzen, als
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