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PR Action 14 Die Plasma Pendlerin

PR Action 14 Die Plasma Pendlerin

Titel: PR Action 14 Die Plasma Pendlerin
Autoren: Perry Rhodan
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liebsten hätte Tanisha die Angst selbst ignoriert. Doch das ging nicht. Sie fühlte sich zusehends schwächer. Der tödliche Sog, der an ihr zerrte, nahm von Minute zu Minute zu. Sie fühlte sich so erschöpft, als hätte sie innerhalb kurzer Zeit Dutzende von Sprüngen vollführt. Sie hörte ihre hastigen Atemzüge, fühlte den Schweiß, wie er sich an ihrer Stirn bildete und über das Gesicht perlte. Kurz erschrak sie, als sie einen kühlenden Lufthauch in ihrem Gesicht fühlte. Doch dann wurde ihr klar, dass dies das Werk der anzugeigenen Klimaanlage sein musste.
    Trotzdem wurde sie nicht ruhiger.
    Weshalb hatte sie Perry Rhodan bloß zugestanden,    ihren    kostbaren
    Wolkenreiter-Anzug für dieses klobige Ding aufzugeben? Es roch furchtbar — wie die Mittel, in denen ihre Mutter die
    Operationsgeräte eingelegt hatte —, und es war zu nichts nütze. Es half ihr weder gegen die Strahlung, noch konnte es ihr die Angst nehmen.
    Tanisha blickte zu dem anderen Sessel, in dem Perry Rhodan saß. Er hatte sich über die vielen Knöpfe, Hebel und Bildschirme gebeugt, gerade so weit, wie seine Gurte es zuließen.
    Sein Gesicht sah maskenhaft starr aus hinter der Scheibe des Helms. Er erinnerte sie an ihre Tante Run, die auch immer gewusst hatte, was' zu tun war. Und wenn nicht, so hatte sie daran gearbeitet, bis sie es wusste.
    »Perry Rhodan!« Tanisha erschrak über ihre dünne Stimme, die so gar nicht zu ihr gehören wollte.
    Der Unsterbliche hatte sie aber nicht gehört. Oder zumindest tat er so, als habe er dies nicht, und drückte weiterhin auf unterschiedliche Knöpfe und legte Hebel um. Einmal hielt er kurz inne, und Tanisha meinte schon, dass er sich nun endlich zu ihr umdrehen würde. Doch Perry Rhodan schüttelte nur den Kopf, wie man es am Morgen machte, um seine Müdigkeit abzuschütteln. Dann widmete er sich wieder den Armaturen.
    »Perry Rhodan!«
    Obwohl ihre Stimme nun schon viel selbstbewusster geklungen hatte, kam von dem Mann, den ihre Mutter stets so verehrt hatte, immer noch keine Reaktion. War es ihm egal, wie es ihr ging? Hatte er sie nur wegen ihrer Gabe mitgenommen, und nun war sie überflüssig geworden? Ein Klotz am Bein, wie ihr Brüder Grishen sie manchmal genannt hatte, wenn sie ihm tagelang auf Schritt und Tritt gefolgt war? Trott der Schwäche und Müdigkeit stieg Zorn in Tanisha auf. Erneut rief sie seinen Namen und schlug mit beiden Fäusten auf die Armlehnen ihres Sessels.
    Endlich wandte er ihr das Gesicht zu. Seine ernsten grauen Augen blickten sie an, und sie spürte einen Stich im Herzen. »Was geschieht mit uns?«, fragte sie. Anstatt zu antworten, streckte er seinen rechten Arm aus und berührte einen Knopf an Tanishas linkem Armgelenk. Ein sanftes Knacken ertönte direkt neben ihren Ohren.
    »Tut mir leid, Tanisha«, sagte Rhodan. Seine Stimme war so nah, als ob er die Lippen direkt an ihre Ohren halten würde. »Ich hatte vergessen, den Funk unserer Anzüge aufeinander abzustimmen.«
    Ihr Erwachsenen habt immer eine Entschuldigung bereit, dachte Tanisha. Etwas, was gut klingt und was wir nicht nachprüfen können. Du bist keine Ausnahme, Perry Rhodan. Diese Erkenntnis schmerzte sie am stärksten.
    Sie schüttelte seine Hand ab, die noch immer ihr linkes Handgelenk umfasst hielt. Ein trauriger Ausdruck stahl sich in seine Augen.
    »Alles wird gut«, sagte er.
    Alles wird gut, hallte es in Tanisha nach. Sie sah Fesks Gesicht vor sich. Der Nertist, der sie erpresst hatte. Fesk, der gedroht hatte, ihre Mutter und ihren Bruder zu töten, wenn sie nicht machte, was er wollte. Er hatte ihr auch versprochen, dass alles gut werden würde.
    Und genau das Gegenteil davon war eingetroffen. Die Welt hätte nicht schlimmer aussehen können. Und nun kam Perry Rhodan und wollte ihr ebenfalls versprechen, dass alles gut werden würde! Abgrundtiefer Zorn, wie sie ihn nie zuvor gekannt hatte, stieg in ihr auf und verdrängte Müdigkeit und Schwäche, als wären sie nie da gewesen.
    War das der richtige Perry Rhodan? Ein Angeber und Lügner? Der die Menschen für dumm verkaufte? Ihnen Dinge versprach, die er sowieso nicht halten konnte?
    »Nichts wird gut!«, brach es aus ihr hervor. Wie konnte Mutter diesen Kerl bloß so verehren?
    »Ihr sagt das immer, aber ihr lügt uns nur an!«, schrie Tanisha.
    Perry Rhodan antwortete nicht sofort, sah sie nur an. Tanisha schloss die Augen, weil sie den Blick seiner grauen Augen nicht mehr ertrug.
    Erste Tränen kullerten ihre Wangen hinunter. Doch
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