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PR Action 03 Rhodan Mal Tausend

PR Action 03 Rhodan Mal Tausend

Titel: PR Action 03 Rhodan Mal Tausend
Autoren: Perry Rhodan
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Die Glassit-scheiben waren zum Teil zerschmolzen, teilweise zu Scherben und Splittern zerfetzt. Hinter ihm schlugen Desintegratorstrahlen in den Terrassenboden und entfesselten weiß lodernde Gaswolken. Rhodan hatte sich selbst in Gefahr gebracht.
     
    *
     
    Nach einigen weiteren Minuten kannte er das Ziel der Robotkämpfer: die Zerstörung bestimmter Teile der Stadt. Sie jagten auf den fernen Raumhafen und die Werft zu. Viele Wi
     
    derstandsnester in allen Teilen Trafalgar Citys wurden schlicht überflogen und überrannt. Die Lage war bedenklich, trotz der teilweise erfolgreichen Gegenwehr. Brände loderten an vielen Stellen. In der Luft, schauerlich von den Strahlen der Morgensonne angeleuchtet, trieben schwere schwarze Rauchwolken.
    Rhodan erreichte Cosmai Cetera, die vor einem halben Dutzend Holos saß und den Luftraum über der Stadt beobachtete. Stimmengewirr füllte die Zentrale. Er bemühte sich, einen Überblick zu gewinnen, der es ihm erlaubte, die Verteidigung besser zu organisieren. Nach einiger Zeit wagte er eine Schätzung: Nicht mehr als ein Drittel aller Angreifer hatten die Verteidiger abschießen können.
    »Es sieht böse aus«, sagte die junge Frau mit flacher Stimme. Panik flackerte in ihren Augen. »Erbarmungswürdig. Die Stadt ist in ein paar Stunden verloren.«
    Selbst in den Straßen wurde erbittert gekämpft. Zwischen rauchenden Trümmern lagen abgeschossene SchwermetallKolosse, glühten und brannten. Je höher die Sonne stieg, desto deutlicher waren die Zerstörungen zu sehen.
    »Die Verteidiger kämpfen mit dem Mut der Verzweiflung«, sagte Rhodan. Er blickte von einem Schirm zum anderen; einige zeigten nur stumpfes Grau, weil die Optiken zerstrahlt worden waren. »Ich ... ich bin ebenso ratlos wie Sie.«
    Noch immer schwebten viele seiner Doppelgänger über der Stadt, meist unerreichbar für die Waffen der Verteidiger. Sie kurvten zwischen den Spitzkeglern umher und schienen die Angriffe zu koordinieren.
    Einige Plätze weiter, vor den Kontrollschirmen, erhoben sich verzweifelte Stimmen.
    »Da kommt eine neue Art von Angreifern auf uns zu!«, schrie ein Beobachter, ein rothaariger Mann namens Colin. »Tausend Meter Höhe, im Sektor Gamma.«
     
    »Andere Schwebeplattformen, höllisch schnell!«
    »Sie lassen irgendwelche Bomben fallen!«
    Einige Holos zeigten deutliche Vergrößerungen. Auch diese neuen Schwebeplattformen glichen großen schwarzen Schalen mit scharfen Rändern. Deutlich war zu erkennen, wie eine Plattform ihre Geschwindigkeit über der Stadtmitte verringerte und in der Luft stehen blieb. Nacheinander schoben sich etwa unterarmlange, wurmartige Metallteile über ihre Kante. Sie waren schenkeldick, kippten und sanken langsam zu Boden. Zu langsam für eine klassische Bombe. Als verfügten sie über einen eigenen Antrieb, fingen sie ihren Sturz ab und suchten den Weg zu Zielen, die nur sie kannten.
    Späte Nachkommen der Cruise-Missiles, dachte Rhodan in einem Flashback der Erinnerung. Die Bewegungen, mit denen sie über den Rand der Plattform krochen, hatten etwas Bedrohliches. Lautlos und schleichend.
    Aus der ersten Schwebeschale schoben sich einige hundert dieser Elemente, verteilten sich und suchten sich ihre Ziele selbst. Sie schlugen auf Dächer und bohrten sich in Sekundenbruchteilen hindurch, landeten auf Straßen und verschwanden durch den Belag. Sie schienen Energiezentren oder Stromleitungen zu suchen - und fanden sie auch. Weder Beton noch Stahl waren Hindernisse. An einigen Stellen zerrissen Detonationen die Einschlagorte.
    Dann plötzlich, wie auf ein Signal hin, hielten sämtliche Plattformen an. Sie hatten sich über die gesamte Stadt verteilt, schwebten ebenso über dem Hafen und dem Meeresufer wie über den Brücken und dem Fluss. Alle Schalen entleerten langsam ihren Inhalt, der wie ein stählerner Regen niederging. Es folgte eine weitere Reihe von Explosionen, diesmal an Stellen, die mit der städtischen Energieversorgung zu tun hatten.
    »Das überleben wir nicht«, sagte Cetera heiser. Sie war wie erstarrt. »Das ist das Ende. Meine Stadt ist verloren.«
     
    Rhodan schwieg. Seine Gedanken rasten. Tatsächlich sah es aus, als wäre jede Gegenwehr sinnlos. Die Zerstörungskraft ihrer Gegner schien zu groß für die Victorier. Daran vermochten auch die 150 Überlebenden aus der JUNO nichts zu ändern. Das Verhängnis, das sich am vierten März auf Terra so schrecklich angebahnt hatte, kam zu einem noch schrecklicheren Ende. Rhodan sah dem Bombenhagel
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