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PR 2705 – Die Sippe der Würdelosen

PR 2705 – Die Sippe der Würdelosen

Titel: PR 2705 – Die Sippe der Würdelosen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Rhodans altem Weggefährten im Kampf gegen den Marshall der Onryonen. Der Roman ist in der kommenden Woche unter folgendem Titel im Zeitschriftenhandel erhältlich:
     
    STERNENGRAB

 
    Polyport-Probleme
     
     
    Vor rund zehn Millionen Jahren haben die Anthurianer parallel zur Hyperimpedanz-Erhöhung während der Ersten Hyperdepression das Polyport-Netz geschaffen. Weil die Impedanzwerte sehr viel stärker als beim Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ anstiegen, war es zur Ausbildung gewaltiger intergalaktischer Ent- und Verzerrungsphänomene sowie einem System von Hyperraum-Aufrissen gekommen. Diese Aufrisse verbanden, entsprechend kanalisiert und genutzt, die Polyport-Galaxien miteinander. Handelssterne, Distribut-Depots und Polyport-Höfe sind seither über die betroffenen Galaxien verstreute Knoten eines extrem weitmaschigen Geflechts. Es greift letztlich auf die Kraftlinien des natürlichen Psionischen Netzes zurück – und das unbeeindruckt von den wiederholten Phasen der Hyperimpedanz-Erhöhungen und -Normalisierungen.
    Als VATROX-VAMU im Jahr 297.388 vor Christus auf das PARALOX-ARSENAL zuzugreifen versuchte, fielen diverse Polyport-Stationen aus ihrem Versteck in einer übergeordneten Existenzebene im natürlichen Psionischen Netz ins Standarduniversum zurück. Etliche davon waren beschädigt, der Rest funktionierte – und wurde Zug um Zug erforscht und später genutzt, nachdem die damaligen Andury und späteren Halbspur-Changeure nahe ihrem Heimatstern auf einen Polyport-Hof gestoßen waren und Zugang gefunden hatten.
    Ab etwa 75.000 vor Christus begannen sie mit der Erforschung des von ihnen als Halbspur-Domäne umschriebenen Bereichs. Zwar wurden von den gefundenen Controllern Polyport-Höfe und Distribut-Depots angezeigt, insgesamt rund 250 Polyport-Höfe entdeckt und zum großen Teil untersucht, jedoch nur 150 davon auch tatsächlich benutzt. Zahlreiche Routen konnten mit den Mitteln der Changeure schlicht nicht mehr in Betrieb genommen werden, Transferkamine ließen sich nicht schalten, andere stellten Sackgassen dar. Den Halbspur-Changeuren standen neben den Controllern der Klasse A nur ein einziger der Klasse B zur Verfügung. Zu den legendären Handelssternen erhielten sie nie Zugang, obwohl sie von ihrer Existenz an sich erfahren hatten und darüber hinaus vermuteten, dass für den Zugang und die Steuerung Controller der Klasse C erforderlich seien.
    Wie groß der Bereich des Polyport-Systems tatsächlich ist, fanden die Halbspur-Changeure nie heraus. Etliche Polyport-Höfe waren derart weit von allem Bekannten entfernt, dass sie niemals die Koordinaten ermitteln konnten – die damit verbundenen Informationen wurden erst ab 1463 NGZ parallel und nach dem Kampf gegen die Frequenz-Monarchie gewonnen.
    Die am weitesten entfernte und von den Halbspur-Changeuren genutzte Verbindung war jene zum Distribut-Depot YAKANA in der elliptischen Riesengalaxis Yandi alias ESO 444-G046, rund 330.000 Lichtjahre durchmessend, im Galaxienhaufen Abell 3558 gelegen, rund 654,6 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße und etwa 46 Millionen Lichtjahre von Anthuresta entfernt.
    Probleme mit dem Polyport-Netz, wie sie nun in Erscheinung treten, wurden von den Halbspur-Changeuren nie beobachtet. Begonnen hat es Mitte 1500 NGZ mit merkwürdigen Ausfallerscheinungen des damals noch beim Nabeg-Sonnenfünfeck stationierten Polyport-Hofs ITHAFOR-5. Transporte dauerten plötzlich länger, als sie hätten dauern dürfen. Zunächst handelte es sich nur um Sekunden, doch dann traten Fälle auf, in denen sich Transporte durch die hyperdimensionalen Transferkamine um Minuten oder gar Stunden verspäteten. In einem Fall waren es sogar zwei Tage!
    Die Herren und Damen Wissenschaftler hatten ihre Instrumente aufgestellt, gemessen und räsoniert und sich die Köpfe gekratzt und waren schließlich zu der Ansicht gekommen, dass es sich vermutlich um hyperphysikalische Wechselwirkungen zwischen dem Polyport-Hof und dem alten lemurischen Sonnentransmitter handelte. (PR 2700) Die eigentliche Ursache blieb unbekannt, an eine automatische Selbstjustierung des Polyport-Systems will niemand so recht glauben – ITHAFOR-5 wurde dennoch am 30. Januar 1501 NGZ ins 50.800 Lichtjahre entfernte Ghatamyz-System verlegt.
    Inzwischen gibt es weitere Probleme – beim Distribut-Depot HASTAI in Andromeda ebenso wie beim Polyport-Hof DARWAG in Andro-Delta beziehungsweise NGC 185, einer 6600 Lichtjahre durchmessenden elliptischen Zwerggalaxis in rund
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