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PR 2675 – Der Glanz der Stille

PR 2675 – Der Glanz der Stille

Titel: PR 2675 – Der Glanz der Stille
Autoren: Wim Vandemaan
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benachbarten Paralleluniversum voraussahen. Die Maschinerie verbrauchte jedoch die Wasserreserven des Planeten und verwandelte Ketchorr in eine Wüste. Die befürchtete kosmische Katastrophe blieb aus, aber die Obbythen gingen zugrunde.
    Mutter, das einzige verbliebene erwachsene Individuum, musste fast bis zu ihrem Lebensende warten, bis ein zur Veränderung der Körperstruktur befähigtes Wesen auftauchte, wie es für die Entwicklung der beiden letzten Eizellen benötigt wird. Seinen bevorstehenden Tod vor Augen zerstört Tolot den Computer.
    Die beiden Obbythen, die in seinem Körper heranwachsen und diesem Energie entziehen, weisen dem Haluter den Weg aus der allmählich verfallenden Anlage. Langsam verliert Tolot seinen Hass und akzeptiert, dass er sterben muss, um das Weiterbestehen eines bedeutenden Volkes zu ermöglichen. Doch während er zur INGORUE zurückkehrt, greift sein wiedererstarkendes Immunsystem die beiden Obbythen an und tötet sie. (...)«
     
     
    Anmerkungen zur aktuellen Handlung
     
    Alexandra Trinley, [email protected]
    Der Neuroversum-Zyklus begann ausgesprochen handlungsreich, es gab vielfältigste Vorkommnisse auf den verschiedensten Handlungsebenen. Unpraktischerweise gab es kaum leserfreundliche Verweise.
    Danach – anscheinend hatten sich zu viele Leser beschwert – wurden die Romane Woche für Woche mit Rückblicken ausgestopft, sodass das direkt lästig wurde.
    Seit etwa zwei Monaten haben wir nun wieder gemütlich zu lesende Romane mit einem ausgewogenen Verhältnis von Handlung, Rückblick und Vorausblick.
    Mit »Die springenden Sterne« (Heft 2660) von Montillon und »Anaree« (Heft 2661) von Anton haben wir zwei motivierte Rückblicke, die wirklich Hintergründe liefern, statt vorrangig der Leserinformation zu dienen, und die also nicht auf der Stelle treten. Band 2660 weist durch die Verklammerung mit der in der fiktionalen Jetztzeit angesiedelten Beziehungskiste zwischen Ramoz und Mondra einen schlüssigen, jederzeit nachvollziehbaren Bezug zur laufenden Handlung auf.
    Was offenbleibt, ist die Sache mit der Tierhaftigkeit und der Intelligenzhaftigkeit. Das mit dem immer wieder so bezeichneten Kopulieren kann den Unterschied eigentlich nicht erschöpfen. Welche Konsequenz für die Beziehung hat es, dass Ramoz Tier war, und ist die Konsequenz angebracht?
    Ich hatte in der Folge einige interessante Gespräche über den Unterschied zwischen Tier und Mensch. Zuletzt hatte ich es im Rahmen des Themas »prejudices (Vorurteile)« in einer 13. Klasse thematisiert und komme auf keinen klaren Nenner.
    Der Vorteil expliziter Unterhaltungsliteratur ist ja, dass man als Leser ziemlich frei über angeschnittene Themen nachdenken kann, weil die Autoren selbst nicht alles ausdiskutieren müssen. Hier stellt mich das Angeschnittene jedoch im bisherigen Handlungsverlauf nicht zufrieden. Tiersein als Verfügbarkeit? Wenn man den Fokus von der Tierhaftigkeit auf die Manipulationsthematik verschöbe, so hätte man exakt jene Spannung zwischen beeinflussenden Superintelligenzen und eigenbestimmtem Entscheiden, der sich aktuell zur Konstante entwickelt.
    Früher schienen die Superintelligenzen eher die Intelligenz des Kollektivs zu verkörpern, was in der Zeit der Studentenbewegung zum Träumen anregte. Heutzutage erinnern sie eher an jene Zeitgenossen, deren Ego so stark ist, dass sie einen auf ihre Schiene ziehen können, ohne dass man es will, oder an jene wirtschaftspolitischen Ballungen, die ebenfalls frei im Leben anderer herumfuhrwerken, ohne dass Mitmenschen auch nur durchschnittlicher Intelligenz es überhaupt begreifen können.
    Mit »Anaree« (Heft 2661) verstand ich, wie Anton über Hör- und Seheindrücke arbeitet, von diskursivem Denken angereichert. Die stilistischen Eigenheiten der Autoren liefern jeweils Subtexte, die mir bei der »Staffelübergabe« schon zu schaffen machen. Inhaltlich wurde an der Relativierung der Superintelligenzen durch die selbstständigen Machenschaften ihrer Werkzeuge, die wiederum die Selbstbestimmtheit anderer missachten, weitergearbeitet. Haben Proto-Enthonen auch Tierstatus?
    In »Kaowens Entscheidung« (Heft 2662) löst Kaowens persönliche Machtgier sein Dasein als Instrument eines machtgierigen Sammelwesens ab. Fazit: Es gehören immer zwei dazu ...
    Als Gegenthema fungiert Rhodans Art, seine Mitmenschen in Ruhe zu lassen, auch wenn es sich um die Freundin handelt, und abwarten zu können. Zwei konträre Lebensentwürfe, die sich über die
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