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PR 2641 – TANEDRARS Ankunft

PR 2641 – TANEDRARS Ankunft

Titel: PR 2641 – TANEDRARS Ankunft
Autoren: Michael Marcus Thurner
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anderen Teile als Superintelligenz das Reich Escalian verwalten. Euch werden Technologien aus dem Fundus meiner Auftraggeber zur Verfügung gestellt. Die Sontaron-Generatoren zum Beispiel würden helfen, den Splitterkreislauf wie auch die Abtrennung des Vierten zu unterstützen. Konstrukteur Sholoubwa würde die Geräte installieren und euch auch sonst mit Rat und Tat beiseite stehen.«
    »Weiter!«
    »Ich ersuche TAFALLA, einen ersten Auftrag der Hohen Mähte zu übernehmen. Er wird euch von seinen Erlebnissen berichten – und die anderen drei Viertel werden indes die Vorteile bei der Splitterverteilung zu schätzen lernen.«
    »Warum möchtest du ausgerechnet TAFALLA mit dir nehmen?«, meldete sich ARDEN zu Wort.
    »Weil er immer noch ein besonderes Aggressionspotenzial in sich trägt, das ihm bei der Erfüllung seines Auftrags zugutekommen wird.«
    »Er wird also in kriegerische Auseinandersetzungen hineingezogen werden?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Wir hatten gehofft, diese Phase längst überwunden zu haben.«
    »Kämpfe finden auf den vielfältigsten Ebenen statt. Sie müssen nicht immer mit Waffen ausgetragen werden. Aber sie geschehen. Dies ist eine Konstante in diesem Teil des Multiversums.«
    »Diese Meinung widerspricht unserer Hoffnung, das Reich der Harmonie für sehr lange Zeit stabil halten zu können.«
    Renyi-Hemdebb gab sich interessiert. »Ich persönlich halte Escalian für ein höchst bedeutsames Experiment, und sein Ausgang ist völlig offen. Die Technologien der Hohen Mächte wären euch dabei gewiss von großem Nutzen.«
    Die vier Wesenheiten unterbrachen die Konversation. Sie zogen sich zurück und drängten dichter aneinander. Sie überdachten das Angebot des Boten. Renyi-Hemdebb klang vertrauenswürdig, auch wenn die Ambitionen seiner Auftraggeber zweifelhaft sein mochten.
    Wir sollten es wagen!, meinte TAFALLA. Wir wissen allesamt, dass wir immer größere Probleme mit den Zersplitterungen bekommen. Wenn uns die Hohen Mächte anbieten, diese Vorgänge zu stützen, stärken sie uns – und damit das Reich der Harmonie.
    Und du? Du könntest vernichtet werden, während du in ihrem Auftrag unterwegs bist. Was würde dann aus uns werden?
    Eine Superintelligenz, die weiterhin in der Lage wäre, mentale Substanzen in sich aufzunehmen, und die womöglich andere Wege gehen würde. Sie würde überleben. Und sie würde TANEDRAR bleiben.
    Sie dachten nach. Lange. Sie argumentierten, stritten, überwarfen sich und fanden wieder zueinander.
    Nach einer Weile – nach etwa zwei Rim – richteten sie ihr Wort wieder an den Boten.
    »Wir sind mit einem Versuchslauf einverstanden«, sagte TANEDRAR. »Sollte sich das Angebot der Hohen Mächte als unzureichend herausstellen, lösen wir diesen Pakt augenblicklich wieder.«
    Renyi-Hemdebb schien geschlummert zu haben. Müde sagte er: »Einverstanden. Meine Auftraggeber werden euch nicht enttäuschen. – Ich möchte vorschlagen, dass TAFALLA sich so rasch wie möglich aus dem Pool eurer Mentalsubstanz löst. Er wird etwa einen Urd lang unterwegs sein.«
    »Und wir?«
    »Ihr wartet. Und bereitet euch auf das Ritual der Ankunft vor. Gebt euren Schutzbefohlenen im Reich Escalian das Gefühl der Vorfreude. Lasst sie nicht spüren, dass diesmal etwas Außergewöhnliches geschieht.«
    »Und wir bekommen technologische Unterstützung für den Trennungsprozess?«, holte sich NETBURA eine letzte Bestätigung.
    »Selbstverständlich!« Renyi-Hemdebb überschüttete sie mit Impulsen der Zuneigung und des Vertrauens.

21.
    Die Ankunft
    Intermezzo: Der Amtierende Kanzler
     
    »Meine Freunde!«, sagte König Lurikor zu den versammelten Würdenträgern. »Ich wünsche euch eine frohe Ankunft!«
    Er war schon einmal origineller, dachte Melwai Vedikk. Noch schottete er sich von der allmählich auf die Gäste und die Mitglieder des Hofes übergreifenden Aufgeregtheit ab. Es war seine Pflicht, ruhig zu bleiben und Übersicht zu bewahren, wenn andere bereits vor Nervosität vor sich hin sabberten.
    Ruhig und gelassen wartete er, bis der König aus dem Volk der Rombina den Prunksaal verlassen hatte. Erst dann wandte er sich an die Würdenträger.
    Er wusste, dass sie allesamt dem Ende der offiziellen Zeremonie entgegenfieberten. Sie wollten so schnell wie möglich in die für sie vorgesehenen Ruhe- oder Partyräume.
    »Ich entlasse euch!«
    Diese Worte waren zwar auch nicht origineller als die des Königs, aber immerhin kürzer. Die Fürsten und hohen Verwaltungsbeamten,
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