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PR 2641 – TANEDRARS Ankunft

PR 2641 – TANEDRARS Ankunft

Titel: PR 2641 – TANEDRARS Ankunft
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Kitzeln in der Nase, das unvermeidbar zu einem kräftigen Niesen führen würde. Doch das Gefühl blieb stecken, irgendwo im Stirnhöhlenbereich, und kroch von dort nach hinten, Richtung Gehirn, um sich zu verästeln, wie ein kräftiger und zugleich kühler Wind, der ineinander verschlungene Fäden auseinanderblies.
    Saedelaere ließ es teilnahmslos geschehen. Die Superintelligenz wollte ihm nichts Böses. Sie half ihm, die Erzählungen so gut wie möglich zu verdauen und wieder zu Kräften zu kommen.
    »Konnte TAFALLA diesen ersten Auftrag erfüllen?«, fragte er.
    »Du solltest dich noch ein wenig ausruhen. Die volle Wirkung des Denkbrots setzt erst nach einer Weile ein.«
    »Beantworte mir bloß diese eine Frage.«
    »Ah ... die menschliche Neugierde. Eine völkerspezifische Besonderheit. Ich habe von ihr gehört.«
    »Nun?«
    Prinzessin Arden ließ sich ungelenk zu Boden fallen. Nur noch ihr Kopf ragte aus der Nebelsuppe hervor.
    »TAFALLA wirkte zur Zufriedenheit der Hohen Mächte. Nach einem Urd kehrte er ins Reich Escalian zurück. Deiner Zeitrechnung nach war das im Jahr 3557 vor Christus, hier schrieb man den 05F-36E-B000 Adoc-Lian. – Seine Ankunft wurde mit dem üblichen Ritual gefeiert. Wir als TANEDRAR waren im Spiel der Mächte des Kosmos angekommen.«
    Klang Ardens Stimme verbittert? Oder verärgert?
    »Warum wurde der Auftritt Renyi-Hemdebbs so schlecht beurteilt und er im Schauspiel derart schlecht dargestellt?«, hakte Alaska Saedelaere nach. »Was ist schiefgelaufen?«
    Der Kopf der Prinzessin verschwand langsam im Nebel. Nur noch ihre leiser werdende Stimme war zu hören.
    »Da war die Sache mit dem Kosmonukleotid TRYCLAU-3«, sagte sie und schwieg dann.
     
    ENDE
     
     
    TANEDRAR lässt Alaska Saedelaere gegenüber die Maske fallen, was seine Geschichte und Zielsetzungen angeht, aber alle Rätsel um das Reich der Harmonie sind damit längst nicht gelöst. Klar ist nur: Der Terraner wird offensichtlich gebraucht, um TANEDRAR zu helfen.
    Mehr über TANEDRAR und die Lage in Escalian verrät der Roman der kommenden Woche. Band 2642 stammt ebenfalls von Michael Marcus Thurner und erscheint überall im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel:
     
    DER MASKENSCHÖPFER
     

 
    Ungemütliche Orte
     
     
    Das Reich der Harmonie ist noch nicht eindeutig als Polyport-Galaxis Zagadan identifiziert. Dennoch kann für die vier Galaxien von Escalian ebenso wie für die beiden von Chanda sowie die sie verbindende Do-Chan-Zo-Materiebrücke gesagt werden, dass es sich bei ihnen um solche Sterneninseln handelt, die von besonders intensiven Galaxiendurchdringungen und -kollisionen betroffen waren. Sie sind unabhängig von den wiederholten Erhöhungen des Hyperwiderstands seit Beginn dieser Katastrophen mehr als ungemütliche Orte.
    Somit ist davon auszugehen, dass sich hier – im Gegensatz zu anderen Galaxien des Polyport-Netzes – die aufgewühlte Natur seit Jahrmillionen nie beruhigt hat. Die Hyperimpedanz-Erhöhungen der letzten zehn Millionen Jahre haben vielleicht die Anzahl und Intensität der extremen Hyperstürme nochmals verstärkt. Grundsätzlich herrschte hier auch in Zeiten normaler Hyperimpedanz hyperphysikalischer Aufruhr. In Escalian wird von »Turbulenzzonen« mit starken »Raum-Zeit-Beben« gesprochen. Eine besondere Bedrohung für die Raumfahrt sind die häufig bemerkenswert stabilen Transitwirbel – die escalianische Bezeichnung für Tryortan-Schlünde. In vielen Sektoren gibt es überdies Bereiche, in denen die Planeten nur noch ausgebrannte Schlackehaufen sind.
    Vergleichbares gilt für Chanda. Auch hier existiert ein System von Hyperschlünden, die man dort als Viibad-Klüfte kennt, eine andere Bezeichnung für Tryortan-Schlünde. Dazu kommen die Hyperorkan-Riffe, die man in Chanda als Viibad-Riffe bezeichnet; sie sind Epizentren von permanenten Hyperorkanen und damit dem Antares-Riff in der Milchstraße vergleichbar. Sie alle nehmen relativ stabile Positionen ein, verstreut über beide Teil-Galaxien und die sie verbindende Materiebrücke.
    Hinzu kommt in Chanda, dass insbesondere in den Viibad-Riffen ein beträchtlicher Teil der Gas- und Staubanteile von bläulichen permanent entstehenden und wieder vergehenden Nano-Hyperkristallen gebildet wird. Der Grund: In diesem Chaos manifestiert sich ein Teil der Hyperstrahlung als instabile Hyperbarie. Diese ist durch ständige Fluktuation zwischen winzigen kurzlebigen pseudomateriellen Hyperkristallen und dem übergeordneten Hyperbarie-Zustand
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