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PR 2627 – Der verzweifelte Widerstand

PR 2627 – Der verzweifelte Widerstand

Titel: PR 2627 – Der verzweifelte Widerstand
Autoren: Christian Montillon
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durch die Atmosphäreschwaden.
    Die Andruckabsorber arbeiteten zweifellos auf Höchstlast, und doch wurde der kleine Raumer gebeutelt. Tion riss es fast von den Füßen; andere Dosanthi stürzten tatsächlich hin.
    In den Holos zeigte sich die heranrasende feste Oberfläche des Planeten, als hätte es dieser Aufnahmen eigens bedurft, um die Angst der Dosanthi hochzupeitschen.
    Ängstliche Rufe hallten durch den Raum, er selbst schloss sich ihnen instinktiv an, ehe er sich zur Ordnung rief.
    Er musste nachdenken. Wieso wurde auf die einfachsten Schutzvorkehrungen verzichtet und die Geschwindigkeit nicht verringert? Offenbar spielte der Faktor Zeit eine wichtige Rolle in diesem Einsatz. Sie hatten es also eilig ...
    In diesem Fall schien Grund zu der Annahme zu bestehen, Kaowen schwebe in Lebensgefahr. Wussten die Xylthen doch wesentlich mehr, als sie den Dosanthi verraten hatten?
    Im nächsten Moment traute Tion Yulder seinen Augen nicht.
    Im Holo der Außenbeobachtung tauchte ein Berg aus Metall auf, von Schwaden der Atmosphäre umwallt: die ONTAION! Also war Protektor Kaowens Privatjacht auf dem Planeten gelandet!
    Die OMAJOR setzte auf.
    In den nächsten Minuten bewies sich die tausendfach geübte militärische Präzision, die sowohl Xylthen als auch Dosanthi längst in Fleisch und Blut übergegangen war. Die Besatzung strömte aus, verteilte sich vor dem Waffenboot.
    Tion entdeckte zu seiner Überraschung den xylthischen Reparat Inbetik, Kaowens Adjutant! Offenbar war diese Rettungsmission – um nichts anderes konnte es sich handeln – hochkarätig besetzt.
    Klein, aber fein.
    Schlagkräftig, aber ohne große Show nach außen.
    Tion Yulders erste Vermutung, dass dieser Einsatz geheim gehalten werden sollte, schien sich zu bestätigen.
    Außerdem befanden sich Badakk und deren Kampfroboter an Bord, wovon Tion zuvor nichts geahnt hatte. Ihnen folgten Crums und trächtige Parnoissa-Frauen. Das deutete darauf hin, dass es sich um die typische Standard-Mischung handelte, die einen Offensivtrupp so kampfkräftig machte.
    Nur dass sich alles gewissermaßen in einem Mikrokosmos abspielte, kleiner und unauffälliger als gewohnt, weniger pompös.
    Von der Umgebung konnte Tion kaum etwas erkennen. Ein Sturm tobte rundum, die Sicht blieb auf wenige Meter beschränkt.
    Schon die Privatjacht des Protektors, neben der die OMAJOR gelandet war, verschwamm in den tobenden Gewalten.
    Ohne die stabilisierende Funktion des Schutzanzugs, die sich automatisch gegen den Druck des Windes stemmte, hätte sich Tion nicht auf den Füßen halten können.
    Er hielt sich dicht bei seinem Siebenertrupp, der wenigstens die Illusion von Sicherheit bot. Dennoch gelang es ihm kaum, die nagende Angst zu unterdrücken, die ihn hinwegspülen wollte. Vielleicht gab es in der Nähe eine Höhle ... ein Versteck ...
    Der Gedanke klang verlockend, und nur eiserne Disziplin – und die Angst vor den Xylthen, vor allem in Gestalt von Roanit und dem Adjutanten Inbetik – hielten Tion am Platz. Den anderen Dosanthi ging es zweifellos genauso.
    Nur dass Tion Yulder eine zusätzliche Motivation fand: Ein Ereignis von großer Bedeutung spielte sich rund um ihn ab. Er musste mehr darüber herausfinden.
    Und es weitermelden ...
    »Kein Feind in Sicht!«, tönte es aus seinem Helmlautsprecher. »Die Orter funktionieren einwandfrei. In einiger Entfernung gibt es Reststrahlung einer gewaltigen Explosion.«
    Mehr war nicht nötig.
    Der Offensivtrupp setzte sich in Bewegung. Der Weg über den Höllenplaneten begann.

4.
    Perry Rhodan, Terraner
     
    Analysiere erst die Gegenwart, dann geh in die Zukunft.
    – Homer G. Adams –
     
    Perry Rhodan saß am Tisch, der dank der Spiegelwände allgegenwärtig schien. Man hatte ihn mit seinen zahllosen Abbildern aus sämtlichen Perspektiven allein gelassen, von den beiden – zahllos zu sehenden – Kampfrobotern abgesehen, die immerhin nicht mehr mit ihren Waffenarmen auf ihn zielten.
    Bislang hatte ihn niemand dazu aufgefordert, den Helm seines SERUNS zu öffnen, und er hatte es auch demonstrativ nicht getan; es drückte in etwa sein Gefühl aus, das sagte: Ich bin hier nicht zu Hause und fühle mich nicht wohl. So wie man in einem Haus, in dem man sich als Gast nicht willkommen fühlte, weder Schuhe noch Jacke ablegte.
    Überzeugt davon, dass man ihn beobachtete, beschloss er, seine Gefühle zu ignorieren und ein Zeichen zu setzen. Er öffnete den Helm, der im Nackenwulst des SERUNS verschwand.
    Außerdem entspannte er
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