Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Portland Head Light

Portland Head Light

Titel: Portland Head Light
Autoren: Mathilda Grace
Vom Netzwerk:
Rücken hervorzog, was Dominic nur noch mehr irritierte, als Adrians Satz es ohnehin schon getan hatte. „Trey meinte, die wäre passend dafür.“
    Eine weiße Rose? Eine Adresse? Und der Hinweis, dass er Cameron dorthin fahren sollte? Das konnte doch nur eines bedeuten. Dominic dämmerte, dass Adrian und David ihm ermöglichen wollten, wofür er selbst bislang keine Zeit und auch nicht die Ruhe gehabt hatte. Er hatte seinen Abschluss mit seiner Mutter gefunden. Jetzt war es an ihm, dafür zu sorgen, dass Cameron dieselbe Chance mit der kleinen Madleen bekam, bevor sie zurück nach Hause fuhren. Dominic steckte den Zettel ein und nahm die Rose, um den Kofferraum zuzuschlagen und die Blume dann behutsam vorn aufs Armaturenbrett zu legen.
    „Welches Grab?“
    Adrian nickte zufrieden, so als hätte er geahnt, dass Dominic von allein die richtigen Schlüsse ziehen würde. „Steht alles auf dem Zettel. Inklusive Wegbeschreibung.“
    Zu mehr kamen sie nicht, weil im nächste Moment David und Cameron mit Minero im Schlepptau aus dem Haus kamen. Beide lachend und mit dem Racker herumalbernd, was Dominic wieder daran erinnerte, dass Cameron und er ja bald auch einen Hund haben würden. Aber noch war Johnny Cash zu jung, um von seiner Mutter getrennt zu werden. Sie würden die nächsten anderthalb Monate Geduld haben müssen, bis sie ihn nach Cape Elizabeth holen konnten. Dominic verkniff sich ein Grinsen. Es war Ende Januar. In anderthalb Monaten würde März sein und Johnny Cash vermutlich ein Geburtstagsgeschenk für sie werden. Na wenigstens hatten sie noch genügend Zeit, um einen Hundekorb, einen Futternapf und wusste der Geier was noch alles zu besorgen. Cameron und vor allem David würden schon dafür sorgen, dass Johnny Cash der verwöhnteste Hund von...
    „Habt ihr alles?“, fragte David in seine amüsierten Überlegungen hinein und grinste ihn wissend an. „Ich habe Cam versprochen, dass ich ihm noch heute den Link von dieser Internetseite für Hunde per Mail zuschicke, wo ich immer alles für Minero besorge.“
    Er hatte es doch gewusst. Dominic seufzte und sah hilfesuchend zu Adrian, der jedoch nur die Schultern zuckte, was David und Cameron in Gelächter ausbrechen ließ. „Wir kaufen keinen unnötigen Quatsch für den Racker“, erklärte er, was Cameron unschuldig lächeln ließ. „Cam, ich meine es Ernst. Nur das, was er braucht.“
    „Ich mache eine Liste“, bot David hilfreich an, was Adrian prompt loshusten ließ, wofür er von David einen gespielt wütenden Blick kassierte. „Du bist so ein Verräter.“
    Dominic lachte leise und sah zu Cameron. „Lass uns lieber fahren, bevor ihm noch einfällt, dass wir einen Vogel brauchen.“
    „Wieso brauchen? Du hast doch schon einen“, stichelte David frech und versteckte sich lachend hinter Adrian, als Dominic ihm mit der Faust drohte.
    „Wenn, dann aber einen Papagei“, neckte Cameron David und zog ihn hinter Adrian hervor, um sich mit einer Umarmung zu verabschieden. „Dem bringe ich dann solche netten Wörter wie Idiot, Sturkopf und Anwalt bei“, meinte er als nächstes und trat vor Adrian, der leise lachend den Kopf schüttelte, bevor er Cameron umarmte.
    Dominic betrachtete die Beiden einen Moment amüsiert, bevor sich David in sein Blickfeld schob und ihn mit einem, „Na?“ ansprach. „Selber na“, antwortete er und für einen kurzen Augenblick schien David genauso wenig zu wissen, wie er den nächsten Schritt machen sollte, wie Dominic selbst. Der Moment verging, als sie dann beide gleichzeitig die Schultern zuckten, sich daraufhin angrinsten und schließlich umarmten. „Pass auf dich auf. Und auf deinen Ehemann“, flüsterte Dominic David zu und drückte ihn fest an sich. „Ich will keine Klagen hören, verstanden?“
    „Dasselbe gilt für dich und Cam“, antwortete David und erwiderte die Umarmung so fest und solange, bis Adrian ihn schließlich unter leichter Gewaltanwendung von ihm wegzog, weil Dominic es nicht übers Herz brachte, David von sich zu schieben.
    „Los jetzt“, forderte Adrian mit einem Grinsen, nachdem sie sich ebenfalls umarmt und der Anwalt ihm dabei zugeflüstert hatte, dass die Adresse vom Friedhof bereits im Navigationsgerät vom Mietwagen eingespeichert war. „Abfahrt. Sonst kommt ihr heute gar nicht mehr nach Hause. Das würde Montana kaum gefallen.“
    Dominic fragte nicht nach, wann Adrian das gemacht hatte, er war eher erleichtert darüber, denn so musste er Cameron nicht hier und sofort erklären,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher