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Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer
Autoren: Andrea Pabel
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musste es zugeben.
    „Warum sind die Pferde in Käfige gesperrt?“, fragte ein kleines Mädchen seine Mutter, als die Reitlehrerin eine Pause machte.
    Carola Brückmaier überhörte die Frage der Kleinen und antwortete nicht darauf. Stattdessen erwähnte sie, dass Fürst Isidor M ging und Troubadour gute Anlagen fürs Mächtigkeitsspringen hatte. Alle staunten.
    „Ich kann nicht verstehen, wieso Cornelia diese Frau als Reitlehrerin beschäftigt“, flüsterte eine Freundin Cornelias ihrem Freund zu. „Das kleine Mädchen hat Recht, die Pferde gehören nicht in Käfige!“
    Sabine war zufrieden, dass offenbar noch jemand ihrer Meinung war. Wenn Carola Brückmaier nur nicht mehr auf dem Hof wäre! Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Cornelia alles guthieß, was in den letzten Wochen im Unterricht geschehen war. Ob sie sich gar nicht informiert, gar nicht gefragt hat-te? Man müsste es ihr sagen, dachte sie. Und sie beschloss, mit ihrer Mutter darüber zu reden.
    Als Carola Brückmaier mit der Vorstellung ihrer Pferde fertig war, kam Volker mit Cornelia zurück. Er war mit seinem Freund Herbert über die Dörfer gefahren, ehe er Cornelia und ihre Entführer in der Söllhubener Bauernwirtschaft fand. Nachdem er seine Frau ausgelöst hatte, kamen nun alle wieder zum Ponyhof zurück.
    „Morgen fahren wir eine Woche lang mit der Kutsche weg!“, erzählte Cornelia atemlos ihren Gästen.
    Die meisten nickten ihr zu, aber Sabine und Marei sahen sich genervt an. „Siehst du, sie denkt nur an die blöde Hochzeitsreise“, flüsterte Marei. „Sie muss doch sehen, was hier auf dem Ponyhof los ist! Soll das denn so weitergehen!“
    Sabine war niedergeschlagen. „Klar merkt sie, dass die Brückmaier aus dem Ponyhof einen Turnierstall zu machen versucht, aber ihre Reise ist ihr wohl wichtiger. Ich bin unheimlich enttäuscht von Cornelia.“
    „Diese eine Woche müssen wir eben noch durchstehen“, murmelte Marei düster. „Aber was machen wir, wenn sie danach die Brückmaier behalten will? Es gibt ja auch jede Menge Schüler, die von ihrem Unterricht und der Ausbildung begeistert sind. Katrin, Franz und die neuen Reitschüler aus der Turniergruppe wünschen sich bestimmt, dass Frau Brückmaier bleibt. Franz hat gestern erst gesagt: Dann können die ernsthaften Reiter bei Frau
    Brückmaier richtigen Unterricht bekommen und die anderen mit Cornelia auf den Ponys herumjuckeln!“ „Der hat aber auch gar nichts kapiert“, rief Sabine wütend. „Wenn er so weitermacht, wird er mal ein eiskalter Springreiter, dem es egal ist, was aus seinen Pferden wird. Hauptsache, Erfolge. Das hätte ich nicht gedacht, dass er sich so entpuppt.“
    Als Sabine am nächsten Nachmittag nach der Schule auf den Ponyhof kam, waren Cornelia und Volker schon abgereist.
    Franz putzte Troubadour und erzählte Sabine sofort, dass er heute den jungen Rappen noch höher als sonst springen sollte. „Bei seinen Anlagen kann er es einmal weit bringen!“, verkündete Franz.
    Ich finde es unverantwortlich junge Pferde so hoch springen zu lassen, Franz. Du spinnst doch total!“ „Du immer mit deiner Moralpredigt! Troubadour schafft das lässig, er ist schließlich kein kurzbeiniges Pony! So wie ein paar andere Pferde hier!“, fügte er gehässig hinzu.
    Sabine ärgerte sich über Franz, aber sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen und ging zur Koppel. Sie wollte Wolkenmähne und Stella begrüßen. Hier war sie vor Carola Brückmaier sicher, zu den Ponys kam sie nämlich nie. „Jetzt müssen wir noch eine Woche durchhalten“, sagte sie leise zu der Islandstute und lehnte sich an ihren warmen Rücken.
    Wolkenmähne graste ruhig weiter. Stella spielte mit Max im hinteren Teil der Weide. Die beiden
    Jungpferde rannten nebeneinander her, stiegen und machten wilde Sprünge um die Apfelbäume.
    Heute durfte Michaela mit Stefan ausreiten.
    Sabine war wie immer ein wenig eifersüchtig. Aber natürlich durfte das niemand wissen. Zu gern wäre sie an Michaelas Stelle geritten. Aber Wolkenmähne gehörte nun einmal Michaela, sie hatte den Vorrang. Bedrückt dachte Sabine daran, was die Scherers tun würden, wenn Frau Brückmaier einen festen Job auf dem Ponyhof bekam. Das durfte einfach nicht geschehen! Wie sie das verhindern sollte, wusste Sabine noch nicht. Aber sie war fest entschlossen, alles dafür zu tun.
    Als sie später zur Reitbahn kam, war die Springstunde bereits in vollem Gang.
    Franz ritt Troubadour gerade gegen einen hohen Oxer. Der
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