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Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer
Autoren: Andrea Pabel
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wurde mir klar, dass Frau Brückmaier meinen Troubadour total überfordert hat.“ Er erzählte, dass er das junge Pferd auf Anraten von Freunden gekauft und zu Carola Brückmaier in den Beritt gegeben hatte. „Sie meinten, ich könne ihn nicht seinen Anlagen entsprechend fördern“, fuhr er fort. „Ich hätte mich nie über einen so hohen Sprung getraut.
    Jeder sagte mir, das Pferd sei zu schade, um ein Freizeitpferd aus ihm zu machen, aber verkaufen wollte ich ihn nicht.“
    Er strich dem großen Rappen über den Hals. „Ich war ja auch stolz, als er Zweiter geworden ist“, fuhr er fort. „Aber dann ist mir klar geworden, dass eine Schleife nicht auf Kosten seiner Gesundheit gehen darf. Der Tierarzt hat mir erklärt, dass man so junge Pferde nicht so hoch springen lassen darf. Das muss Troubadour nun auch nicht mehr. Ich möchte, dass er sich hier bei euch erholt. Später werde ich ihn selbst reiten, so wie es uns beiden Spaß macht. Meine Turnierfreunde werden zwar entsetzt sein“, fügte er hinzu, „aber Troubadour ist mir wichtiger.“ „Toll!“ Sabines Stimme überschlug sich vor Begeisterung. „Ich bin froh, dass er wieder bei uns ist. Endlich geht mal eine Geschichte gut aus!“
    Stefan grinste ein wenig. Typisch Sabine.
    „Ihm wird sein neues Leben besser gefallen“, sagte Michael Kaiser und sah Cornelia an.
    Der hochbeinige Rappe sah sich um und wieherte zur Koppel hinüber.
    „Sobald es ihm besser geht, darf er auf den Sandplatz und dann mit den anderen auf die Weide“, erklärte Cornelia. „Bis die Zerrung ausgeheilt ist, muss er allerdings noch in die Box. Das nützt nichts.“ Nachdem Troubadour versorgt war, verabschiedete sich sein Besitzer.
    Cornelia sah Stefan und Sabine an. „Na, was ist, Kinder? Wollen wir einen Ausritt machen? Ich war seit Amerika nicht mehr im Sattel. Florentine habe ich sehr vermisst!“
    Sabine war begeistert. „Endlich! Los, kommt!“ Auch Stefan ließ sich nicht lange bitten. Er holte sein Lieblingspferd Gustav, Sabine durfte Wolkenmähne nehmen.
    Gemeinsam putzten und sattelten sie die Pferde. Sabine lehnte sich wie so oft einen Augenblick an den Hals der erdbraunen Stute. Wolkenmähne würde bleiben, die Scherers waren vom neuen Reitlehrer Stefan begeistert. Das Leben war wieder schön. Sie strich Wolkenmähne sanft über den Rücken, dann holte sie ihren Sattel.
    Bald darauf ritten sie am Waldrand entlang. Auf dem weichen Untergrund hörten sie den Hufschlag der Pferde kaum. Die Vögel zwitscherten, es roch nach Sommer, frisch gemähtem Gras und nach Erde.
    Wolkenmähne ging eifrig vorwärts. Ihre Ohren spielten aufmerksam, sie schnaubte zufrieden.
    Sabine dachte an die zukünftigen Veränderungen auf dem Ponyhof. Von Cornelia würde sie die TTEAM-Methode lernen, und es würde spannend werden, Gastlehrer für Kurse zu haben.
    Aber das Allerbeste war, dass Stefan der neue Reitlehrer wurde. Sie konnte es immer noch nicht glauben. Klar, dass er super unterrichten würde. Und alle Reitschülerinnen würden von ihm schwärmen.
    „Na, woran denkst du gerade?“, fragte Stefan plötzlich, der mit Gustav neben ihr ritt.
    „Was für ein guter Reitlehrer du sein wirst!“, platzte Sabine heraus und lachte. „Du musst dir ganz schön Mühe geben mit uns!“
    Stefan sagte nichts. Er sah Sabine an und lächelte. Und dann beugte er sich zu ihr hinüber und küsste sie schnell.
    Sabine wurde es ein bisschen schwindelig vor Aufregung. Das hatte er noch nie gemacht!
    Da drehte sich Cornelia, die vor ihnen ritt, um und rief: „Hier ist eine gute Galoppstrecke! Wollen wir?“ „Los!“ Stefan nahm die Zügel auf und zwinkerte Sabine zu.
    Vor ihnen galoppierte Florentine an. Die goldfarbene Fuchsstute flog mit langen Sprüngen die leichte Anhöhe hinauf.
    Wolkenmähne stampfte ungeduldig mit den Hufen. Sie wollte hinterher, aber sie wartete brav, bis Sabine ihr die Hilfen zum Angaloppieren gab.
    Seite an Seite galoppierten Stefan und Sabine den Weg entlang.
    Nach einer Weile hob Cornelia die Hand und parierte Florentine wieder zum Schritt durch. Mit hochroten Wangen drehte sie sich im Sattel um. „Kinder, ist das schön! Ich bin so froh, dass ich endlich wieder zu Hause bin.“
    Stefan nickte Sabine zu. „Und jetzt bleibst du auch da!“, erklärte er. „Wirst auf dem Ponyhof gebraucht. Stimmt’s, Sabine?“
    „Klar!“ Sabine nickte heftig.
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