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Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer
Autoren: Andrea Pabel
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Cornelia. „Wir müssen nachsehen! Halt an, Herbert!“
    Sie hielten wieder an und öffneten den Kutschkasten. Zwischen allen Schirmen und dem Regencape saß Leo und starrte sie empört an.
    „Leo!“ Cornelia lachte. „Willst du mit auf die Hochzeit?“ Sanft holte sie den roten Kater heraus und nahm ihn auf den Schoß. Dort saß Leo und begann leise zu schnurren, während er sich neugierig umsah. Cornelia hielt ihn fest, damit der Kater nicht etwa mit einem Satz entwischte.
    „Was machen wir jetzt mit ihm?“, fragte Volker genervt. „Du kannst ihn nicht gut mit in die Kirche nehmen! Er wird das nicht wollen!“
    Sabine gefiel die Idee, wie Cornelia mit Leo auf dem Arm zum Traualtar schritt. Eigentlich passte es zu ihr, wenn sie schon nicht in die Kirche reiten konnte.
    „Er darf uns nicht davonlaufen, vielleicht findet er sonst nicht mehr nach Hause“, gab Cornelia zu bedenken. „Das fehlte noch, dass er hier entwischt.“ Sie streichelte Leos runden Kopf.
    „Meine Mutter kann ihn in ihr Auto setzen“, schlug Sabine vor. „Bestimmt macht es ihr nichts aus, Leo nach der Trauung wieder auf den Ponyhof zu bringen.“
    So fuhr Leo mit dem Brautpaar in der Kutsche zur Kirche.
    Cornelia achtete darauf, dass er nicht hinaussprang, und Leo schien sich auf ihrem Schoß sehr wohl zu fühlen. Er hatte sich zusammengerollt, schlief aber nicht.
    Viele Gäste waren bereits vor der Kirche versammelt, als das Brautpaar eintraf. Auch andere Gäste waren mit Kutschen und zu Pferde gekommen.
    Sepp Hochfelder, von dem Cornelia einige ihrer Weiden gepachtet hatte, hatte zur Feier des Tages seine schweren Noriker angespannt. Die großen Kaltblüter waren prächtig mit Blumengestecken und bunten Bändern geschmückt und trugen ihr beschlagenes Festtagsgeschirr.
    Auch Helga von Gut Mazing war hoch zu Ross gekommen. Der Paso-Peruviano-Schimmel, den sie so gern ritt, war mit echter peruanischer Zäumung und einem wunderschönen Sattel ausgestattet. Das Zaumzeug war kunstvoll aus Leder geflochten und mit Silberknöpfen verziert, auch der Sattel war reich mit Silber beschlagen. Die junge Frau, Cornelias beste Freundin, winkte der Kutsche mit dem Brautpaar strahlend zu.
    Zwei der benachbarten Bauern waren jeweils mit ihren Gespannen gekommen: der Rindsberger mit einem prachtvollen Haflinger Viererzug und der Baumberger Bauer mit seinen schönen Freibergern.
    Während sich alle begrüßten und ihre Pferde auf dem benachbarten Hof unterstellten, suchte Sabine ihre Mutter. „Mama, hast du unsere Indianersachen dabei?“, rief sie außer Atem, als sie Iris Kleine endlich gefunden hatte. Sie hatten die Mutter in ihren Plan eingeweiht.
    „Klar doch!“ Iris Kleine hielt ihrer Tochter ein großes Paket hin.
    Schnell erzählte Sabine ihr, dass Kater Leo in der Kutsche mitgefahren war.
    Ihre Mutter lachte. „Kein Problem, ich bringe ihn natürlich zum Ponyhof zurück. Es ist ja nicht heiß, da wird er es sich während der Trauung im Auto bequem machen können. Ich hab sowieso im Schatten geparkt!“
    Sie ging gleich mit, um Cornelia den roten Kater abzunehmen.
    Leo aber hatte keine Lust dazu und versuchte sich aus ihren Armen zu winden. Er hatte jetzt genug von dem Trubel und wollte lieber ungestört irgendwo schlafen oder, noch besser, auf Mäusejagd gehen und sich die neue Umgebung anschauen.
    „Hier kannst du nicht runter“, sagte Iris Kleine, „sonst gehst du uns verloren! Nun komm!“ Schnell trug sie Leo zu ihrem Auto und setzte ihn hinein. Dann brachte sie ihm ein Schälchen Wasser und öffnete alle Fenster einen kleinen Spaltbreit, gerade so weit, dass Leo frische Luft bekam, aber nicht hinausspringen konnte.
    Leo gefiel es im Auto nicht. Klagend miauend saß der Kater auf der Rückbank und starrte Sabines Mutter vorwurfsvoll an.
    „Tut mir Leid, Kleiner“, sagte Iris Kleine und schloss schnell die Autotür. „Aber jetzt musst du eine Zeit lang Geduld haben.“
    Die Kirchenglocken begannen zu läuten.
    Sabine und ihre Freunde hatten sich bewusst in die hintersten Bänke gesetzt, damit sie rechtzeitig hinausgehen konnten, um die Pferde zu schmücken.
    Als der Pfarrer mit der Predigt begann, schlichen sich die Ponyhof-Freunde leise und unauffällig hinaus.
    „Jetzt muss es schnell gehen!“, rief Franz.
    Wie verabredet schmückten sie die großen Rappen. Sabine und Marei brachten Federn und Rosetten an den Kopfstücken an, Franz schmückte die Pferde mit indianischen Symbolen, und Stefan flocht geschickt Federn und
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