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Ponyhof kleines Hufeisen - 10 - Der Spuk in der Mühle

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 10 - Der Spuk in der Mühle
Autoren: Andrea Pabel
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vor dem Schneetreiben und gab ihr ein unbestimmtes Gefühl der Sicherheit und Zuversicht. Bald würden sie auf die Fohlenherde treffen!
    Stefan ging mit Lauser hinter Sabine. Der Weg war zu schmal um nebeneinander zu gehen.
    Bei einer Kreuzung war der Wegweiser kaum zu erkennen. Volker wischte den Schnee von der Tafel und Sabine atmete erleichtert auf, als in großen schwarzen Buchstaben Zur Fuchsklamm zu lesen war. Also gingen sie nicht in die Irre! Wenn es allerdings weiter so schneite, würde es bald so weit sein, dass sie nicht mehr weitergehen konnten. Schon reichte der Schnee den Isländern fast bis an die Kniegelenke. Sehr viel weiter konnten sie sich jetzt schon nicht mehr vorwagen. Warum sagte Cornelia nichts? Unermüdlich stapfte sie mit Glofaxi weiter.
    Plötzlich begann Janosch wie wild zu bellen und loszurennen. Er versank beinahe in einer Schneewehe, rappelte sich tapfer heraus und rannte bellend weiter.
    Cornelia sah sich zu Volker um. „Ich glaube, er hat die Fohlen gewittert!“, schrie sie gegen den Wind an.
    „Na hoffentlich!“, brummte Volker und spähte in das Schneetreiben. Noch war nichts zu sehen.
    Janosch war um eine Wegbiegung verschwunden, sie hörten nur noch sein aufgeregtes Bellen.
    Da tauchte das erste Fohlen vor ihnen auf! Gleich danach ein zweites und dann war die ganze Herde da. Nur der Senn war nicht bei den Pferden.
    „Da ist Stella!“, rief Sabine aufgeregt. Sie hatte das kleine braune Islandfohlen entdeckt. Das Stutfoh-len mit dem weißen Stern hielt sich dicht neben dem dunkleren Haflingerfohlen und wieherte hell, als es die Pferde des Ponyhofes sah. Sabine war sicher, dass sie ihre Weidegefährten wiedererkannte.
    Auch Glofaxi wieherte schrill und stellte die Ohren auf. Der Islandschimmel hatte Eiszapfen in den Barthaaren am Kinn und schüttelte sich mit einer heftigen Bewegung den Schnee aus der dichten Mähne.
    Volker hatte auch seinen Max gefunden. Schnell gab er Cornelia die Zügel seines Pferdes, stieg ab und ging auf sein Fohlen zu. Max trug als einziges Fohlen ein Halfter, an dem noch ein Führstrick baumelte; dessen Ende zog der schneebedeckte kleine Hengst hinter sich her.
    Die anderen Fohlen standen ängstlich aneinander gedrängt da und starrten den Reitern entgegen. Ein heller Fuchs versuchte in Panik den steilen Hang des Forstweges emporzuklettern, aber er rutschte ab und lief schrill wiehernd im Kreis.
    „Sie haben Angst!“, rief Sabine. „Wir müssen sie beruhigen, Cornelia!“
    Volker war es inzwischen gelungen, den kleinen Max einzufangen. Nun stand er abwartend im Schneetreiben und starrte auf den Führstrick des Fohlens in seiner Hand.
    „Da muss etwas passiert sein!“, rief Stefan neben Sabine.
    „Wo ist denn der Wirtner Sepp?“
    Und auf einmal begriff Cornelia. Der Senn hatte offenbar den Max geführt! Deshalb lief das Fohlen mit schleifendem Führstrick herum! Dem Sepp war doch hoffentlich nichts passiert! Eins war klar: Sie mussten ihn finden, und zwar möglichst schnell. Aber die Fohlen konnten sie auf ihrer Suche nicht mitnehmen.
    Cornelia winkte Sabine und Stefan zu sich. „Wir werden uns trennen müssen“, sagte sie ernst. „Ihr geht mit den Fohlen talwärts und verständigt so schnell ihr könnt die Bergwacht. Volker und ich werden versuchen den Sepp zu finden. Schafft ihr das mit der ganzen Herde, Sabine?“ Eindringlich sah Cornelia das Mädchen an.
    Sabine blickte zu Stefan hinüber. Nun war sie trotz der Kälte froh, dass sie mitgekommen war. Sie wurde gebraucht!
    „Am besten reitet Stefan voraus und nimmt Max als Handpferd mit“, bestimmte Cornelia jetzt. „Sabine, du machst die Nachhut. Auf diesem Forstweg sollte es nicht allzu schwierig sein, die Herde zusammenzuhalten. Gleich am ersten Hof haltet ihr und ruft die Bergwacht!“
    Stefan griff nach dem Führstrick des kleinen Max und schwang sich in den Sattel. Sie hatten keine Zeit zu verlieren. Wenn der Senn tatsächlich dort oben in den Bergen verletzt lag, war jede Minute kostbar. In wenigen Stunden würde es dunkel sein, dann bestand kaum noch Hoffnung, dass sie den Sepp finden würden. Mit einem leichten Schenkeldruck setzte Stefan seinen Haflinger in Bewegung und ritt talwärts. Max und die meisten anderen Fohlen folgten ihm zügig. Ängstlich schoben und drängelten sie vorwärts.
    Sabine zügelte Sternchen und sah zu, wie die Fohlen an ihr vorbeihasteten. Sie zählte die Jungpferde, aber es ging so schnell, dass sie sich nicht sicher war, ob es neunzehn oder zwanzig
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