Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ponyhof kleines Hufeisen - 10 - Der Spuk in der Mühle

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 10 - Der Spuk in der Mühle
Autoren: Andrea Pabel
Vom Netzwerk:
Pferde.
    Da erschien plötzlich der runde rote Kopf von
    Kater Leo an der Hausecke. Mit leisem Miauen kam der Kater näher und sprang Sabine auf den Schoß. Er rieb den Kopf an ihrem Arm und sah sie mit seinen grünen Katzenaugen fragend an, ehe er sich zusammenrollte und den getigerten Schwanz sorgsam über die Pfoten legte.
    Sabine strich dem Kater liebevoll über das rote Fell. Sanft kraulte sie ihn hinter den Ohren. Das liebte Leo und schon begann er leise zu schnurren. Sabine lehnte sich an das warme Holz der Bank und saß still da. Aber bald wanderten ihre Gedanken wieder zu den Pferden.
    Ob Cornelia die Fohlen heute noch holen würde? Wenn der Hundertjährige Kalender nun doch Recht hatte? Sabine wollte nämlich unbedingt mit auf die Alm. Aber ob sie das jetzt konnte? Ganz ruhig saß sie da, die Hand auf Kater Leos Rücken.
    Da kam Cornelia wieder aus dem Haus. „Das Telefon geht nicht!“, sagte sie. „Ich komme einfach nicht durch. Der Senn ist draußen, das weiß ich. Vielleicht geht auch sein Handy nicht!“ Mit einem Blick auf die Berge ging sie weiter zu den Ställen. Hoffentlich hielt sich das Wetter noch, bis die Fohlen von der Alm nach Hause kamen.

Eine unheimliche Gestalt
    Stefan stand etwas unsicher vor Sabine. Er wusste offenbar nicht so recht, wie er anfangen sollte. „Es tut mir Leid“, sagte er endlich, „ich wollte dich wirklich nicht damit ärgern, dass Wolkenmähne dein Pflegepferd ist. Es ist mir einfach so rausgerutscht...“ Sabine sah ihn empört an. „Als ich heruntergefallen bin, hast du dich nicht einmal nach mir umgedreht. Dir ist es ja egal, ob mir etwas passiert. Du kümmerst dich nur noch um Franz!“
    „Du bist ungerecht, Sabine!“, verteidigte sich Stefan. „Cornelia war ja schon bei dir und jemand musste sich auch um Franz kümmern. Schließlich war er auch verletzt.“
    „Du hast nicht mal hergeschaut“, beharrte Sabine. „Und später bist du nicht in die Küche gekommen!“ „Ich musste Futter holen und war sowieso zu spät dran. Aber schau mal, ich hab dir etwas mitgebracht!“ Er zog ein zusammengefaltetes Stüclc Papier aus der Hosentasche und gab es Sabine.
    Vorsichtig faltete sie das Stück Papier auseinander und hielt eine rosa Karte in der Hand. „Eine Kinokarte?“, fragte sie verblüfft.
    „Ja, für Babe“, sagte Stefan. „Den Film wolltest du doch unbedingt sehen, oder? Jetzt läuft er wieder.“
    Stefan lud sie ins Kino ein! Das hatte er noch nie getan! Also war sie ihm vielleicht doch nicht so egal? Babe wollte sie wirklich schon lange sehen! Stefan kannte sie gut genug um zu wissen, dass ihr ein Film, in dem ein Schwein die Hauptrolle spielte, gefallen würde. Sabine sah auf und lächelte. „Ja, ich gehe gern mit. Vielen Dank!“
    Stefan setzte sich neben sie und legte ihr den Arm um die Schultern. „Tut dir der Kopf noch weh?“, fragte er leise.
    „Fast gar nicht mehr“, erwiderte Sabine. Auf einmal fühlte sie sich viel besser. „Ich hatte nur so einen furchtbaren Schrecken“, fügte sie hinzu.
    „Ist ja auch kein Wunder! Schließlich kommt nicht alle Tage jemand durch die Fensterscheibe der Halle herein!“
    Sabine lehnte den Kopf an Stefans Schulter. Sie fühlte sich geborgen und war total glücklich. Stefan ging mit ihr ins Kino! Nur sie beide! Was Katrin wohl dazu sagen würde?
    „Beim nächsten Vollmond machen wir einen Ausritt zur Mühle. Dann werden wir sehen, ob es dort spukt oder nicht“, fuhr Stefan fort.
    Sabine sah ihn an. „Hast du Cornelia gefragt?“ „Ja, wir können zwei ihrer Pferde nehmen. Das erlaubt sie uns.“
    „Du glaubst doch nicht etwa an diese Spukgeschichte?“
    „Natürlich nicht. Aber ein Ausritt bei Vollmond ist bestimmt Klasse. Das hab ich früher einmal mit meinem Großvater gemacht. Es ist etwas ganz Besonderes!“ Stefan zog Sabine noch näher an sich heran.
    Da kam Franz mit gesenktem Kopf aus dem Haus. Schnell nahm Stefan den Arm von Sabines Schulter und rückte ein Stück von ihr ab. Wenn Franz schlechte Laune hatte, ärgerte er andere besonders gern. Und die Reitschüler mussten ja nicht gleich erfahren, dass Stefan und Sabine verabredet waren.
    Franz aber schien weder Sabine noch Stefan zu bemerken. Verdrossen kickte er einen Kieselstein über den Hof und wollte gerade an ihnen Vorbeigehen, als Stefan ihn anrief: „He, wo willst du hin?“ Franz blieb stehen und erzählte den beiden erbost, dass er von Cornelia vier Wochen Reitverbot auf dem Ponyhof bekommen hatte. ,jKönnt ihr euch das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher