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Ponyhof kleines Hufeisen - 07 - Babuschka bleibt bei uns

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 07 - Babuschka bleibt bei uns
Autoren: Andrea Pabel
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merkwürdig“, sagte Stefan bedrückt.
    „Ich dachte schon, ihr hättet vielleicht ein Pferd verkauft oder es müsste in die Tierklinik“, sagte Hanna.
    „Warum denn?“ fragte Cornelia erstaunt.
    „Als ich am Ponyhof vorbeifuhr, sah ich das Feuer, die Feuerwehr kam gerade“, erzählte Hanna. „Da fuhr ein Pferdehänger vom Hof weg.“
    „Ein Pferdehänger?“ Cornelia starrte Hanna fassungslos an. „Das kann nicht sein, Hanna. Es war doch nicht mein Auto?“
    „Nein, es waren ein großer, blauer Kombi und ein Hänger“, erwiderte Hanna. „Der Wagen musste an der Straße halten und ich glaubte sogar, ein Pferd darin wiehern zu hören. Da kann ich mich natürlich geirrt haben. Aber den Pferdehänger hab ich gesehen, ganz sicher.“
    „Bist du auch sicher?“ fragte Cornelia schnell. „Unsere Pferde sind nämlich alle da!“
    „Ich bin sicher“, sagte Hanna. „Ich hätte dich heute noch angerufen und dir davon erzählt.“
    „Ein Pferdehänger?“ wiederholte Stefan nachdenklich. „Es würde doch niemand einen Ziegenbock mit einem Pferdehänger stehlen, oder?“
    „Ich glaube überhaupt nicht, dass jemand einen Ziegenbock stehlen würde“, meinte Cornelia. „Aber Rasputin ist nicht mehr auf dem Hof, das steht fest.“
    „Vielleicht hat sich jemand verfahren und wollte auf dem Hof nach dem Weg fragen?“ überlegte Marei, die schweigend auf dem Rücken der Haflingerstute Sternchen gesessen und zugehört hatte.
    „Das könnte sein“, sagte Cornelia nachdenklich. „Ich werde mir die Sache noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Ich will auch die Polizei informieren. Für alle Fälle.“
    Sie redete noch eine Zeit lang mit Hanna, aber Sabine hörte nicht mehr zu. Etwas Unklares, schwer Erklärliches war da - kreiste in ihrem Kopf. Hatte der Fahrer des Pferdehängers wirklich nur nach dem Weg fragen wollen?
    „Irgendetwas stimmt nicht“, stellte Stefan fest und nahm einen neuen Lappen, um den Sattel zu polieren. Er saß mit Katrin und Sabine in der Sattelkammer und putzte Trensen und Sättel. Draußen rauschte gleichmäßig der Regen herunter. Der Himmel hing voll grauer schwerer Wolken, die die Berge verhüllten und nicht den kleinsten Sonnenstrahl durchließen. „Seit Tagen suchen wir Rasputin, niemand hat ihn gesehen. Zuerst brennt der Schuppen, dann ist Rasputin weg und Babuschka ist seitdem wie ausgewechselt.“
    „Und dann ist da noch die Sache mit dem geheimnisvollen Pferdehänger“, fügte Katrin hinzu.
    „Ich werde das dumpfe Gefühl nicht los, dass alles irgendwie zusammenhängt“, murmelte Stefan. Er griff nach den Steigbügelriemen. „Wenn ich nur wüsste, wie!“ Nachdenklich starrte er aus dem Fenster.
    Auch Sabine wusste keine Antwort auf die unzähligen Fragen, die sie sich alle immer wieder stellten. Wer hatte das Feuer im Heuschober gelegt? Und warum? Wieso war Rasputin verschwunden? Und was erklärte Babuschkas seltsames Benehmen? War es der Verlust ihres vierbeinigen Freundes, der das Verhalten der schönen Rappstute so schlagartig verändert hatte? Steckte Kratzer doch hinter der Sache? Er hatte damals Rache geschworen und die Polizei hatte ihn bisher nirgends finden können. War er nur woanders oder versteckte er sich? Sabine war so in Gedanken versunken, dass sie zusammenschrak, als die Tür aufging und Paula hereinkam.
    „Stefan!“ rief sie. „Du musst bitte mitkommen und dir Babuschka ansehen. Ich wollte gerade ihre Beine überprüfen - du weißt ja, einmal pro Woche muss ich sie noch einreiben - und sie sind unglaublich viel besser geworden! Da ist keine Spur mehr von einer Entzündung!“
    „Das ist ja toll!“ Stefan nickte. „Ruhe und spazieren gehen bewähren sich also!“
    Er ging mit Paula zum Stall. Sie öffnete die Tür und hielt die Rappstute am Halfter.
    Babuschkas Schwellungen waren tatsächlich besser geworden, aber man hatte die Sehnen bisher nicht ganz klar spüren können.
    Stefan beugte sich hinunter und fuhr über Babuschkas Vorderbein. „Das ist ja nicht möglich“, staunte er. „Die Sehnen sind glasklar und kühl!“ Verwundert untersuchte er ihr anderes Vorderbein. „Es fühlt sich an, als hätte sie im Leben keine Probleme mit den Sehnen gehabt“, sagte er erstaunt. „Hast du ihr ein neues Mittel gegeben?“ „Nein“, Paula sah Stefan an. „Ich finde es seltsam“, sagte sie leise. „Seit dem Feuer ist Babuschka nicht mehr so wie früher.“ Sie zögerte, ehe sie weitersprach. „Die anderen Pferde haben sich von ihrem Schock
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