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Ponyhof kleines Hufeisen - 07 - Babuschka bleibt bei uns

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 07 - Babuschka bleibt bei uns
Autoren: Andrea Pabel
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gelbbraune Hund sah sie schwanzwedelnd an und lief dann in Richtung der Futterkammer.
    „Dort kann er nicht sein“, sagte Stefan. „Ich war vorhin erst dort und habe die Tür fest zugemacht.“ „Trotzdem!“ Paula bestand darauf. „Sieh einmal nach!“
    Aber die Futterkammer war leer. Sie liefen um den Stall und das Haus, suchten im Obstgarten, in der Scheune, wo der Schlitten, der Traktor und der kleine Einspänner standen. Sie suchten hinter dem Misthaufen und gingen auch zu dem verwüsteten, abgebrannten Heuschober hinüber.
    Sabine und Katrin standen betroffen da und starrten auf den niedergebrannten Schuppen. „Meine Güte“, sagte Katrin leise, „das muss ja wirklich ein großes Feuer gewesen sein! Furchtbar!“ Noch immer lag der beißende Geruch von Rauch in der Luft. Gespenstisch ragten die verkohlten Balken in den Himmel. „Hierher käme ich nachts nicht freiwillig“, sagte Sabine zu ihrer Freundin. „Sicher ist Rasputin auch nicht in Richtung des Feuers, sondern von ihm fort gelaufen.“ „Ich bin mir da nicht so sicher“, sagte Katrin.
    Sie hatten alle schon davon gehört, dass Tiere, besonders Pferde, bei einem Brand so angstvoll und verstört waren, dass sie in den brennenden Stall zurückliefen.
    „Hier kann er nicht gewesen sein“, stellte Sabine fest. „Die Feuerwehrleute hätten ihn bestimmt gesehen. Und die Polizei hat das Gelände gründlich nach Beweismaterial abgesucht. Ein weißer Ziegenbock fällt doch auf!“
    Die beiden Mädchen gingen langsam zum Hof zurück und suchten weiter. Überall liefen die Reitkinder herum und riefen nach Rasputin, aber er blieb verschwunden.
    Endlich trafen sich die Kinder und Cornelia wieder in der Küche.
    „Er ist wie vom Erdboden verschluckt“, sagte Paula niedergeschlagen und strich Minna sanft über den Kopf.
    Rasputin kam auch am Abend nicht zurück. Keiner der Nachbarn hatte ihn gesehen. Der weiße Ziegenbock war verschwunden.
    Paula war ratlos. „Ich mache mir Sorgen um ihn - und um Babuschka. Sie vermisst Rasputin. Sie ist völlig verändert in ihrem Verhalten, seitdem der Bock fort ist. Seltsam, sie begrüßt mich nicht und tut, als kenne sie mich gar nicht.“ Bedrückt schwieg Paula.
Stefan macht eine Entdeckung

Stefan macht eine Entdeckung
    Am nächsten Tag waren viele Reitschüler auf dem Hof. Sabine und Katrin waren gekommen. Michaela, Franz und Marei holten gerade ihre Pferde. Andrea aus Rosenheim ritt mit. Und Helga vom Isländerhof war auch gekommen. Nachdem sie die Pferde sorgfältig geputzt und gesattelt hatten, ritten sie los.
    Sabine saß im Sattel des braunen Islandwallachs Sörli. Seine dichte Mähne wippte im Schritt; er schnaubte zufrieden, als Sabine ihn auf Cornelias Kommando hin antölten ließ. Der Himmel war strahlend blau. Einen Moment lang genoss Sabine nur den Viertakt des Tölts, das Knarren des Sattelleders, den vertrauten Geruch der Pferde. Sie vergaß alle Sorgen. Der Wind blies ihr die Haare unter dem Reithelm nach hinten und ließ Sörlis Stirnlocke fliegen. Von weither hörte man einen Kuckuck rufen und die Sonnenstrahlen wärmten ihnen Gesicht und Hände.
    Nach einer Weile bog Cornelia in den Weg zur alten Huber-Mühle ein. „Dort wollen wir Rast machen und Hanna fragen, ob sie Rasputin gesehen hat. Vielleicht ist er ja zu ihren Schafen gelaufen.“ Hanna war mit ihrem Freund und den drei Kindern in den alten Bauernhof gezogen; die junge Familie arbeitete unermüdlich daran, das alte Anwesen zu restaurieren. Die frühere HuberMühle wurde immer schöner.
    Die Gruppe galoppierte einen kleinen Hügel hinauf, dann ritten sie im Schritt auf die Mühle zu. Die Schafe grasten auf einer großen Weide. Sabine sah genau hin: War Rasputin bei den Schafen? Sie ließ die Augen über die Herde gleiten, aber sie konnte keine weiße Ziege unter den Schafen entdecken.
    „Hallo!“ rief Hanna und kam aus dem Garten. Sie trug eine blaue Latzhose, ein kariertes Halstuch und ging auf Cornelia zu. „Schön, dass ihr euch auch einmal wieder blicken lasst! Was war denn gestern bei euch los?“ Sie klopfte Florentine den goldfarbenen Hals.
    Cornelia ließ die Zügel länger und sprang aus dem Sattel. Sie hatte Hanna gestern am Telefon nicht erreicht. So berichtete sie hastig von dem Feuer und von Rasputins Verschwinden.
    „Von dem Brand im Schuppen hatte ich schon gehört“, sagte Hanna ernst, „aber euer Rasputin ist leider nicht bei uns. Ich dachte, er bliebe immer bei Babuschka.“
    „Wir auch. Es ist alles sehr
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