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Ponyhof kleines Hufeisen - 07 - Babuschka bleibt bei uns

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 07 - Babuschka bleibt bei uns
Autoren: Andrea Pabel
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erholt und verhalten sich ganz normal. Aber Babuschka hat sich verändert. Sie wiehert nicht mehr zur Begrüßung, sie reibt ihren Kopf nicht mehr an mir, ihre ganze Persönlichkeit ist verändert. Sie freut sich nicht mehr, wenn ich komme, das macht mich traurig ...“
    Stefan stand neben Babuschka und strich der Stute leicht über die Brust. Plötzlich hielt er inne. „Paula!“ rief er. „Die Narben!“ Ungläubig strich er aufs neue über die Brust des Pferdes und suchte nach den Narben des Unfalls.
    „Was ist mit ihnen?“ fragte Paula besorgt.
    „Sie sind nicht mehr da!“ flüsterte Stefan.
    „Nicht mehr da?“ wiederholte Paula ungläubig. Sie bückte sich und tastete Babuschkas Brust ab.
    Einen Augenblick lang herrschte tiefe Stille im Stall.
    Paula und Stefan sahen sich an.
    Endlich räusperte sich der junge Mann. Die Gedanken in seinem Kopf überstürzten sich. „Dieses Pferd ist nicht Babuschka“, stieß er heiser hervor.
    Bestürzt starrte Sabine die schwarze Stute an. „Ja, aber“, begann sie, „ich verstehe das nicht...“ „He, denk doch mal nach!“ rief Stefan aufgeregt. „Dieses Pferd kann nicht Babuschka sein! Solche Narben verschwinden nicht einfach über Nacht!“ „Das würde auch ihr eigenartiges Verhalten gegenüber den anderen Pferden erklären“, sagte Paula. Sie strich der Rappstute über den Hals. „Aber wenn das nicht Babuschka ist, was für eine Stute ist es dann? Woher kommt sie? Wieso hat jemand sie auf den Ponyhof gebracht? Und wo ist Babuschka?“
    Stefan gab keine Antwort. „Komm! Wir müssen zu Cornelia!“ Er stieß die Boxtür auf und stürmte auf den Hof hinaus.
    Paula nahm der Stute das Halfter ab und folgte Stefan eilig.
    Cornelia schenkte Kaffee ein und lehnte sich dann in ihrem Stuhl zurück. Stefan hatte ihr aufgeregt von seiner Entdeckung berichtet. Mittlerweile wa-ren alle Reitschüler in der Küche versammelt. Sie lauschten mit heißen Wangen.
    Auch Volker saß auf der Ofenbank. „Du meinst also, dass Babuschka vertauscht worden ist?“ fragte er ernst.
    „Ja!“ Stefan war ganz sicher. „Denkt doch mal nach! Zuerst brennt der Heuschober und während wir alle mit Löschen beschäftigt sind, kommt jemand heimlich und ungesehen und tauscht Babuschka gegen diese Stute aus!“
    „Hanna hat das Auto mit dem Hänger ja sogar gesehen!“ rief Sabine mit ganz hoher Stimme.
    „Genau“, Stefan nickte. „Und nach dem Feuer haben wir das eigenartige Verhalten Babuschkas dem Brand zugeschrieben. Sie ist verändert, das sagt auch Paula. Und sie muss es am besten wissen.“
    „Das klingt soweit einleuchtend“, meinte Cornelia. „Deshalb ist Rasputin also auch verschwunden. Bestimmt ließ sich Babuschka nicht ohne ihn verladen.“
    „Aber warum das Ganze?“ Volker trank einen Schluck Kaffee und sah Cornelia an. „Wieso vertauschen sie ein Pferd, anstatt es einfach zu stehlen?“
    „Wohl damit wir es nicht merken“, sagte Cornelia nachdenklich. „Die Diebe wollten offensichtlich vermeiden, dass Babuschkas Verschwinden gleich bemerkt wird. Aus irgendeinem Grund wollten sie Zeit gewinnen.“ „Wozu brauchen sie Zeit?“ Paula streichelte Minna, während sie weitersprach. „Was will jemand mit einem lahmen Traber? Um mit ihr zu züchten, braucht er ihre Papiere.“
    „Und wenn sie die Papiere fälschen?“
    „Das geht heutzutage nicht mehr. Das Blut aller Pferde wird getestet, da lässt sich mit gefälschten Papieren nichts machen“, entgegnete Paula. „Ob sie Babuschka ins Ausland gebracht haben? Brauchten sie Zeit, um sie unbemerkt über die Grenze zu bringen?“
    „Wir müssen alles genau der Polizei berichten“, sagte Cornelia. Ihre Hände zitterten, sie war aufgeregt. So etwas hatte es auf ihrem Ponyhof noch niemals gegeben.
    „Erinnerst du dich noch an die beiden Männer, die Babuschka unbedingt kaufen wollten?“ fragte Stefan plötzlich und sah Cornelia an.
    „Ja, natürlich!“ Cornelia nickte heftig. „Sie haben doch nach ihrem Auftauchen auf dem Hof bei dir angerufen, stimmt’s Paula?“
    „Ja, und sie haben mir eine Menge Geld für Babuschka geboten“, sagte Paula.
    „Glaubt ihr, dass die Kerle etwas mit Babuschkas Verschwinden zu tun haben könnten?“ fragte Volker.
    „Du meinst, sie haben die Stute gestohlen, weil sie nicht zu verkaufen war?“
    „Das wäre doch immerhin möglich“, gab Volker zu bedenken. „Aus irgendeinem Grund wollten sie Babuschka unbedingt haben. Und weil sie sie nicht kaufen konnten, haben die Kerle
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