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Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen
Autoren: Andrea Pabel
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es dort schön werden wird“, sagte das Mädchen leise. „Mama und ich werden einen Blumengarten anlegen! Du wirst es noch sehen“, sagte sie zu Franz. „Bald wird’s keine Bruchbude mehr sein! Aber wir müssen unseren Tiger suchen!“ Sie sah die Reitschüler an.
    „Wir werden uns nach ihm umschauen“, versicherte Stefan. „Trägt er eine Hundemarke?“ „Klar“, sagte der Junge. „Aber die läuft noch unter der Münchner Adresse. Und da ist das Telefon schon abgemeldet.“
    „Wie heißt ihr?“ fragte Sabine.
    „Ich heiße David“, sagte der Junge. „Und das ist meine Schwester Julia!“ Er zog einen Zettel aus der Tasche. „Hier ist die Telefonnummer der Mühle. Bitte ruft an, wenn ihr ihn findet!“
    Stefan versprach, sofort Bescheid zu sagen, falls Tiger auf den Ponyhof käme. Die Geschwister stiegen auf ihre Fahrräder und fuhren davon.
    „Schau dir Stella an!“ rief Sabine, als sie später auf die Weide gingen, um die Pferde hereinzuholen.    '
    Das Fohlen galoppierte auf Sternchen zu, stoppte dicht vor der Haflingerstute rasant ab und stieg dann spielerisch in die Höhe. Sternchen quittierte diesen ungestümen Annäherungsversuch allerdings nur mit einer unwirschen Drohgebärde. Die Ohren flach an den Kopf gelegt, schnappte sie drohend in die Luft und gab dem Fohlen zu verstehen, daß sie in Ruhe gelassen werden wollte.
    Stella wich erschrocken zurück und trottete dann mit gesenktem Kopf zu ihrer Mutter Wolkenmähne zurück.
    „Arme Stella“, sagte Michaela. „Alle fressen, und dabei wollen sie nicht gestört werden! Das muß die Kleine erst noch lernen!“
    „Sie braucht einen Spielgefährten“, meinte Cornelia. „Es ist nicht gut, ein Fohlen allein großzuziehen. Du siehst es ja: Die erwachsenen Pferde wollen nicht mit ihr spielen. Ein anderes
    Fohlen würde gern mit ihr Wettrennen veranstalten und über die Weide tollen.“
    Sabine beobachtete Stella. Daran hatte sie noch nie gedacht, obwohl sie schon oft gesehen hatte, daß die älteren Pferde Stellas Spielversuche recht brüsk abwehrten.
    „Stella ist ein einzelnes Fohlen. Würde ich Pferde züchten, hätte ich immer mindestens zwei Fohlen gleichzeitig“, fuhr Cornelia fort, während sie das Gatter öffnete.
    „Was machen wir also?“ fragte Michaela scheu. „Wir haben nun mal kein zweites Fohlen!“
    „Du könntest Stella in einem halben Jahr auf eine Fohlen weide geben“, schlug Cornelia vor. „Wenn sie nicht mehr bei der Mutter trinken, genießen die Jungpferde die Gesellschaft anderer Fohlen sehr. Es hilft ihnen auch über die Trennung von der Mutter hinweg. In der Gesellschaft von Gleichaltrigen entwickeln sich Fohlen am besten.“
    „Stella weggeben!“ rief Sabine erschrocken. „Das wäre ja schrecklich!“
    Cornelia sah Sabine an. „Für dich vielleicht“, sagte sie. „Ich weiß, daß du sie schon ins Herz geschlossen hast. Aber gerade deshalb sollte es dir wichtig sein, daß es Stella gut geht.“ Sie ging auf die edle Goldfuchsstute Florentine zu und fuhr ihr liebevoll über den Hals. „Stella wäre bestimmt in der Gesellschaft gleichaltriger Fohlen glücklicher als bei uns, glaub mir.“
    „Meinst du, daß ich Stella verkaufen muß?“ fragte Michaela unsicher.
    „Nicht verkaufen! Und von müssen kann keine Rede sein!“ beschwichtigte Cornelia.
    Michaela standen plötzlich Tränen in den Augen. So still und verschlossen sie sonst auch oft war, wenn es um Wolkenmähnes Fohlen ging, konnte sie ihre Gefühle nicht verbergen. „Viele Leute geben ihre Fohlen für ein, zwei Jahre zur Aufzucht auf ein Gestüt, das eine Fohlenweide hat. Danach holen sie ihr Pferd wieder nach Hause. Aber natürlich kann Stella auch hierbleiben!“ Die junge Frau sah, wie betreten Michaela und Sabine aussahen. „Es hat ja auch noch Zeit“, fuhr sie fort. „In den ersten sechs Monaten bleibt Stella sowieso bei ihrer Mutter.“ Sie sah Michaela an. „Aber du solltest dir mit deinen Eltern schon einmal Gedanken darüber machen, wie Stella groß werden soll! Es ist wichtig für ihre spätere Entwicklung!“
    Sabine konnte sich beim Üben nur schlecht auf die Aufgaben konzentrieren. Sie durchritten das Labyrinth und übten auch, die Tonnen zu umreiten und ein Wäschestück an die Wäsche-spinne zu hängen. Nachdem die Pferde die Hindernisse gründlich vom Boden aus kennengelernt hatten, machten sie nun unter dem Sattel schnell Fortschritte. Die meisten der Aufgaben, die am Anfang so bedrohlich ausgesehen hatten, schienen jetzt
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