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Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen
Autoren: Andrea Pabel
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endlich. „Ich werde sie irgendwann besuchen!“
    „Gut! Helmut von der Hubermühle hat gestern abend angerufen und erzählt, daß sie schon wieder zu Hause ist. Sie hat eine Bänderzerrung am Knöchel, aber es ist nichts gebrochen. Helmut hat ihr Bazi gleich gestern abend noch gebracht.“
    Sabine überlegte fieberhaft. Die Schnitzeljagd war vorbei, jetzt wäre die Gelegenheit günstig, mit Cornelia über Stella zu sprechen. „Cornelia, ich möchte dich etwas fragen“, begann sie zögernd. Dann erzählte sie der jungen Frau von den Plänen, die sie mit Michaela gemacht hatte: Stella sollte auf dem Ponyhof bleiben, aber noch ein Fohlen als Gesellschaft dazu bekommen.
    Cornelia und Iris Kleine hörten aufmerksam zu, Stefan blätterte weiter in der Zeitung herum. Noch ehe Sabine ausgesprochen hatte, unter-brach er sie plötzlich. „So eine Sauerei! Hört euch das an! Haflingerfohlen zum Schlachten gezüchtet! Retten Sie die Fohlen!“
    Dann begann er den Bericht vorzulesen, einen Aufruf der Münchner Tierschützerin Alisa Palmer. Es gab einige Gestüte, die bewußt mehr Fohlen züchteten, als sie später verkaufen konnten. Alle überzähligen Fohlen, die später nicht als Reit- und Zuchtpferde verkauft werden konnten, wurden im Alter von sechs Monaten zum Schlachten verkauft.
    „Davon haben wir doch alle schon gehört!“ stellte Sabine fest.
    „Gesunde Fohlen müssen geschlachtet werden! Das ist doch absurd!“ sagte Iris Kleine.
    „Und zwar aus diesem einen Gestüt allein 280 Hengstfohlen!“ ergänzte Stefan bitter. „Nicht nur das, sie werden auf diesen schrecklichen Transporten nach Italien und Frankreich gebracht, steht hier.“
    „Und was das bedeutet, wissen wir ja alle“, sagte Cornelia ernst.
    „Endlose Qualen, tagelanges Stehen auf engstem Raum ohne Wasser, ohne Futter, Angst und Mißhandlungen. Das dürfte es einfach nicht mehr geben!“
    „Hier steht, daß man die Fohlen billig kaufen kann“, sagte Stefan. „Dann bliebe einigen von ihnen dieses Schicksal erspart!“
    „Cornelia!“ sagte Sabine spontan. „Das wäre doch die Lösung! Wir kaufen eines dieser Haflingerfohlen. Als Gesellschaft für Stella!“
    „Nun mal langsam!“ Cornelia lehnte sich zurück. „Du mußt bei aller Tierliebe auch realistisch sein. Wer soll denn das Fohlen kaufen? Ich natürlich! Und damit ist es nicht getan. Das Tier kostet jeden Monat Unterhalt, Tierarzt und Schmied. Wer soll das alles bezahlen?“
    Sabine biß sich auf die Unterlippe. Sie konnte Cornelia keine Antwort geben. „Und wenn wir Geld sammeln?“ fragte sie zaghaft.
    „Jeden Monat? Nein Sabine, so kann man kein Pferd halten. Da braucht man jemanden, der wirklich verantwortlich ist, der sich um das Tier kümmert und die Kosten zuverlässig übernimmt. Dazu kommt, daß man sich mit einem jungen Pferd auch beschäftigen muß! Es muß lernen, Hufe zu geben, sich führen zu lassen und vieles mehr, das wißt ihr. Ich finde es ja auch schrecklich, was mit diesen Fohlen gemacht wird, aber ich kann jetzt nicht noch ein Pferd dazukaufen! Es ist schon schwierig genug, alle unsere Pferde und Ponys zu unterhalten!“
    „Ich weiß“, sagte Stefan bedrückt. „Aber trotzdem. Ich finde, wir sollten etwas unternehmen! Diesen Fohlen muß geholfen werden!“ „Natürlich sollte jemand etwas tun, wir alle“, sagte Cornelia. „Ich werde mir die Sache durch den Kopf gehen lassen und bei Frau Palmer anrufen.“ Sie stand auf und setzte Grauchen, die auf ihren Schoß geklettert war, behutsam auf die Bank. „Lange kann es nicht mehr dauern, bis sie Junge bekommt“, meinte sie. „Ich habe schon alles hergerichtet. Ein größeres, weich ausgepolstertes Körbchen, Futter und sogar ein wenig Baldrian zur Beruhigung, den sie so gern riecht. Wahrscheinlich wird sie den aber gar nicht brauchen.“

Volkers Rettungsaktion
    Sabine saß über den Hausaufgaben, als ihre Mutter am nächsten Nachmittag in ihr Zimmer kam. „Grauchen hat ihre Jungen bekommen!“ verkündete sie.
    Sabine wäre am liebsten sofort zum Ponyhof gefahren, um die Katzenkinder zu sehen, aber sie wußte, daß sie heute unbedingt für die Mathearbeit lernen mußte.
    „Ich wäre so gern noch auf den Ponyhof gefahren!“ jammerte sie.
    „Die Katzenkinder laufen dir nicht davon“, meinte Iris Kleine. „Und Grauchen ist es bestimmt am liebsten, wenn sie erst einmal in Ruhe gelassen wird. Sie muß sich von der Geburt erholen und ihre Kinder kennenlernen. Du weißt, daß du die Schule nicht
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