Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen
Autoren: Andrea Pabel
Vom Netzwerk:
Frau.
    „Was wird aus meinem Hund?“ rief Frau Wörndl. „Er muß auch mit!“
    „Frau Wörndl“, sagte der Notarzt freundlich, „Ihren Hund können wir leider nicht mit ins Krankenhaus nehmen!“
    „Keine Sorge“, sagte da Helmut, „der Bazi kommt mit zu uns auf die Hubermühle!“ Er gab Frau Wörndl seine Telefonnummer. „Wenn Sie wieder zu Hause sind, rufen Sie uns an, und dann bringen wir Ihnen den Bazi wieder. Wir werden in der Zwischenzeit gut für ihn sorgen.“
    Frau Wörndl wollte sich herunterbeugen, um Bazi zu streicheln. Aber sie konnte ihn nicht erreichen, und so hob Helmut den kleinen Hund hoch, damit sie sich von ihm verabschieden konnte.
    Als der Notarzt abgefahren war, wollten die Polizisten von den Mädchen wissen, wie der Unfall passiert war. „Könnt ihr euch an die Marke des Motorrads erinnern oder an das Nummernschild?“
    Die beiden schüttelten den Kopf. Natürlich nicht. Es war alles so schnell gegangen, daß sie darauf nicht geachtet hatten. Sie gaben den Polizeibeamten ihre Adressen, dann fuhr der Polizeiwagen davon. „Ich will zurück zum Ponyhof“, sagte Tina entschlossen. „Die anderen sind sicher schon wieder dort, und die Schnitzeljagd können wir sowieso vergessen. Außerdem ist meine Jacke total naß! Die blöde Tüte mit dem Wasser ist geplatzt, als ich so schnell abspringen mußte!“
    Sabine war einverstanden. Ihre Tüte war zwar erstaunlicherweise noch heil, aber sie hatte auch keine Lust mehr, weiter zu Neuhausers Hof zu reiten.
    Helmut setzte Bazi in seinen Wagen und versprach, vom Hof aus gleich auf dem Ponyhof Kleines Hufeisen anzurufen, damit Cornelia Bescheid wußte. „Kommt gut nach Hause!“ rief er und winkte, als er mit Bazi auf dem Beifahrersitz davonfuhr.

Haflingerfohlen in Not
    Auf dem Ponyhof wurden Sabine und Tina mit großem Hallo empfangen. Wie Sabine vermutet hatte, waren alle anderen längst da, und es erwartete niemand von ihnen, daß sie noch den Geschicklichkeitsparcours absolvierten.
    „Haben sie den Schwarzen Willi erwischt?“ wollte Sabine wissen.
    „Das wissen wir noch nicht“, meinte Stefan. „Ihr seid bestimmt fix und fertig! Kommt, ausnahmsweise nehmen wir euch die Pferde ab!“ Er griff nach Visiers Zügeln und führte den Braunen zum Absattelplatz.
    Obwohl Sabine Sörli immer selbst versorgte, war sie nun doch froh, daß sie ihn Cornelia übergeben konnte. Als sie abstieg, spürte sie den Schrecken und die Aufregungen der letzten Stunden erst richtig. Sie wollte gerade mit Tina ins Haus gehen, als Stefan sie noch einmal zu sich rief. Er war dabei, Visier die Trense abzunehmen. „Noch enger konntest du den Nasenriemen wohl nicht schnallen?“ sagte er vorwurfsvoll. „Ich krieg’ ihn ja kaum auf!“
    „Nein“, sagte Tina ganz ernst, „enger ging es nicht. Beim Aufmachen hilft mir meistens unser Bereiter!“
    „Tina!“ Stefan sah das Mädchen empört an. „Der Riemen ist doch viel zu eng! So kriegt Visier ja kaum Luft! Weißt du nicht, daß ein Sperr-halfter so sitzen sollte, daß mindestens drei Finger darunter Platz haben?“
    Tina schüttelte den Kopf. „Bei Visier nicht! Da muß man es so fest zuschnallen, sonst wird er zu übermütig! Das hat sein Vorbesitzer gesagt!“
    „So ein Unsinn! Erst schnürst du ihm die Luft ab, und dann brauchst du Sporen, um ihn vorwärtszubekommen, nicht? Spinnst du eigentlich?“
    Tina starrte Stefan an. „Wie meinst du das?“ fragte sie unsicher.
    „So!“ Stefan drückte ihr mit zwei Fingern fest die Nase zu, so daß sie kaum noch Luft bekam. „Na?“ fragte er. „Möchtest du jetzt gern vorwärtsgehen? Oder brauchen wir da etwa Sporen?“
    „Das ist ja scheußlich!“ rief Tina entsetzt, als Stefan losgelassen hatte. „Du meinst wirklich, daß der Nasenriemen ihm so die Luft abdrückt?“
    „Aber sicher! Wenn man ihn so fest und so tief verschnallt wie du, auf alle Fälle!“ Er zeigte Tina, wie der Riemen auf den weichen Teilen der Nase die Atmung behindert, und riet ihr noch einmal, das Sperrhalfter weiter und außerdem möglichst englisch zu verschnallen, so daß es etwa so hoch wie ein Halfter sitzt und nur auf den Knochenteilen der Nasenpartie aufliegt. „Probier’s einmal aus“, riet er ihr, „ich wette, Visier wird viel besser vorwärtsgehen, wenn er genug Luft bekommt. Was ihr da gemacht habt, du und der Bereiter, ist ja Tierquälerei! Du mußt das unbedingt ändern. Und jetzt müssen wir zur Siegerehrung! Cornelia winkt schon!“
    Sie gingen zum Reitplatz
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher