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Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen
Autoren: Andrea Pabel
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treiben, und das war ziemlich anstrengend. Ob er falsch gefüttert würde? überlegte Sabine. Oder ob er Schmerzen hatte und deshalb nicht gern vorwärts ging? Vielleicht war er aber auch einfach nur faul... sie wußte das nicht. „Vielleicht solltest du ihn einmal vom Tierarzt untersuchen lassen“, schlug sie Tina vor. „Ich würde das tun!“ „Haben wir schon gemacht“, sagte das Mädchen. „Er kriegt Vitamine und Zusatzfutter, aber es nützt alles nichts.“
    Bald sahen sie die Hubermühle im Sonnenschein vor sich liegen. Ein leichter Wind trug den Duft von frischgebackenem Kuchen zu ihnen herüber, und schon kam Tiger ihnen bellend entgegengelaufen, gefolgt von David und Julia.
    „Wißt ihr, was wir hier tun müssen?“ fragte Tina die Geschwister.
    „Und ob!“ David lachte. „Ausmisten! Und zwar auf Zeit!“
    „Du spinnst ja!“ Tina warf ihm einen erbosten Blick zu. „Ich bin doch nicht zum Ausmisten hergekommen!“
    „Du mußt nicht, aber dann gibt es dafür auch keine Punkte“, erklärte David.
    Inzwischen waren sie bei der Mühle angekommen. Ein großer Mann mit einem dunklen Vollbart und langen Haaren, die zu einem Pferdeschwanz gebunden waren, stand neben der Tür. „Das ist Helmut“, flüsterte David Sabine zu. Sabine wußte, daß es Kinder gibt, die ihre Eltern mit dem Vornamen ansprechen; warum auch nicht, dachte sie. „Ist er dein Vater?“ „Nein!“ sagte David gleichmütig. „Ist er nicht. Mein Vater ist in München!“
    Sabine überlegte schnell. Dann war das Baby Paula vielleicht ihre Halbschwester? Ehe Sabine fragen konnte, kam Helmut schon mit langen Schritten auf sie zu und begrüßte sie freundlich. „Ich nehme euch gern die Pferde ab“, sagte er. „David wird euch zeigen, wo es zum Ausmisten geht. Er mißt die Zeit mit der Stoppuhr!“
    „Von einer solchen Aufgabe bei einer Schnitzeljagd habe ich noch nie gehört!“ protestierte Tina.
    „Bei dieser Schnitzeljagd ist es nun mal eine Aufgabe, und ich miste gern aus!“ rief Sabine. Insgeheim lachte sie sich ins Fäustchen. Das war mal wieder typisch für Stefan: Er war der festen Überzeugung, daß Reiten und die Pflege der Pferde zusammengehörten. Wer zu fein zum Ausmisten ist, braucht auch nicht zu reiten, war Stefans Ansicht.
    David führte sie zum Schafstall. Dort standen schon eine Schubkarre und zwei Mistgabeln bereit. David zog die Stoppuhr hervor. „Achtung, fertig, los!“
    Zu Sabines Überraschung griff auch Tina zur Mistgabel. Nun bestand die Kunst darin, sich nicht gegenseitig mit den Forken zu behindern, aber nach einigen Anfangsschwierigkeiten klappte es, und bald war die Karre voll.
    „Ihr seid gut!“ rief David. „Jetzt noch auf den Misthaufen damit!“
    Sabine griff zu. Sie wußte ja, wie man eine volle Karre ausbalancierte. Tina dagegen wäre die volle Karre vielleicht doch umgekippt. Mit Schwung schoben sie gemeinsam die Karre auf den Misthaufen und leerten sie aus.
    „Bravo!“ David lachte. „Das habt ihr gut gemacht. Zur Belohnung gibt es nun ein Stück Kuchen von meiner Mutter!“ „Haben wir dazu noch Zeit?“ fragte Tina.
    „Ihr müßt sogar!“ sagte Hanna, die gerade mit einem Blech frischem Mohnkuchen aus der Tür trat. „Cornelia hat hier eine Pause für die Pferde verordnet! Also greift zu!“
    Der Kuchen duftete verlockend, so daß Hanna ihre Aufforderung nicht zu wiederholen brauchte.
    Sabine und Tina wuschen sich schnell die Hände am Brunnen und aßen heißhungrig.
    „Schmeckt toll!“ sagte Sabine zufrieden.
    Als sie aufgegessen hatten, zog Sabine ihre Tüte aus der Tasche. „Dürfen wir Wasser aus dem Brunnen mitnehmen?“ fragte sie.
    „Natürlich!“ Hanna nickte. „Soviel ihr wollt und tragen könnt!“
    Sabine und Tina füllten ihre Beutel und verschnürten sie sorgfältig. „Und wohin damit?“ Tina hielt den prallvollen Beutel in die Höhe.
    „Meiner paßt in meine Jackentasche“, erklärte Sabine und schob den Beutel vorsichtig hinein.
    „Wenn der nur nicht platzt“, rief Julia kichernd.
    „Ja, Stefan hat sich wirklich allerhand einfallen lassen“, stellte Sabine fest.
    In Tinas Taschen hatte der Beutel keinen Platz. Nach einigem Hin und Her band sie ihn schließ-lieh an ihrem Gürtel fest. „Wohin müssen wir nun?“ fragte sie die Kinder.
    „Zu Neuhausers Hof“, antwortete David.
    „Können wir den Weg durchs Moor nehmen?“ fragte Sabine.
    „Ja, Stefan hat alles markiert!“ Julia winkte ihnen zu. „Viel Glück!“
Z)er Schwarze Willi

Der
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