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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)
Autoren: John Ringo
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haben.
    Man nehme einen sehr schlechten Sauvignon Blanc oder Graves. So etwas, was man am Ende einer Party mit den Worten auf den Tisch stellt: »Also, die guten, mittelmäßigen und ziemlich schlechten Sachen sind jetzt alle weg …«
    Mischen Sie das eins zu vier mit Putzmittel.
    Dann haben Sie Retsina.
    Das ist mein Ernst. Putzmittel.
    Der Trick bei Retsina ist, dass man eine ganze Menge davon sehr schnell von Anfang an trinken muss. Anschließend hat man wirklich keine Ahnung , was man trinkt. Rasierwasser fängt an zu schmecken wie ein guter Wein.
    Zum Glück hatten wir bereits eine Menge Retsina gebechert. (Und Ouzo und Chiparo und, Herrgott, vielleicht war auch etwas Rasierwasser dabei. Keine Ahnung. Wenn man lang genug Retsina getrunken hat, ist einem das egal.) Das war also sozusagen eine Dusche inmitten eines Hurrikans.
    Aber der Brauch war, dass man nie von einem Tisch weggehen durfte, solange dort Wein (wenn man es Wein nennen kann) übrig war. Und wenn wir die Karaffe fast geleert hatten ( OH, GROSSER GOTT, NICHT MEHR! (breites, glückliches Grinsen, winken), »Kalispera! Kalispera!«) , dann bestellte jemand die nächste Karaffe.
    Der Trick bestand darin, die drei Gläser fast leer zu trinken (das bedeutete, zwei Drittel so schnell wie möglich hinunterzukippen), dann den Rest der Karaffe auszuschenken, das zu kippen und dann zu winken und WEGZURENNEN .
    In die nächste Taberna, wo uns freudige Rufe entgegenschlugen.
    Dreizehn.
    Ich kann mich nicht erinnern, dass wir es bis oben auf den Hügel geschafft haben.
    Ich bin mir nicht einmal sicher, ob das die beste Story über die Reisen mit meiner Mutter ist. Dann wäre da das »traditionelle dänische Smorgasbord«, der alte griechische Kapitän, der »Zwischenfall« an der jordanischen Grenze, die Party in Bangkok, Cameron Highlands, die Schweizer Franken Geschichte in Bayern, Gletsch! Die Bustour in Italien, »Ganz-Paris-in-vierundzwanzig-Stunden« …
    Die Leute fragen sich oft, wo ich die Frauentypen in meinen Geschichten hernehme.
    Meine Mutter ist in ihrem Haus in den Hügeln von Georgia mit ihrem Sohn Bob und ihren Töchtern Mary Jane und Sally an ihrer Seite an »Komplikationen einer Lungenentzündung« gestorben. Sie war seit dem Tod meines Vaters (siehe INVASION: Der Angriff ) bereit gewesen, diese Welt zu verlassen. Sie hatte jegliche Fähigkeit zu lesen verloren (ihre Leidenschaft). Ohne Ohren, ohne Augen, ohne Zähne. Es war Zeit und eine Gnade und eine Barmherzigkeit. Die Mutter, mit der ich gereist war, war seit vielen Jahren tot. Ich empfand keine Trauer und empfinde keine für den letzten Rest, der diese sterbliche Hülle verlassen hat. Vielmehr vermisse ich den Bon Vivant , mit dem ich einst um die Welt gereist bin. Wenn es einen Himmel gibt, ist meine Mutter im Zustand der vollendeten Gnade gestorben, die ihre katholische Religion forderte.
    Es heißt, Regen sei das Zeichen des Todes einer heiligen Frau, und Mutter ist an einem regnerischen Tag gestorben. Sie hat sechs Kinder, neun Enkelkinder, fünf Urenkel und eine Spur von Bekannten hinterlassen, die sich so lange an sie erinnern werden, bis sie selbst diese Welt verlassen. Mit tausend sanften Wohltaten, von denen ich nicht einmal anfangen kann zu berichten, hat sie das Leben von Zehntausenden berührt. Selbst wenn sie dieses Physikdiplom bekommen und eine perfekte, einheitliche Feldtheorie aufgestellt hätte, bezweifle ich, dass sie mehr für die Welt getan hätte.
    Wenn es einen Himmel gibt, dann möge er ihr eine offene Straße, einen roten Roadster und ihren Liebsten an ihrer Seite geben. Mögen die Straßen schnell und frei sein. Möge es an jeder Kreuzung gute Restaurants und Tavernen geben, und möge sie mit all den Heiligen an der Seite auf dem Wind reiten.
    Für meine Mutter wäre das wahrhaft der Himmel.
    Gletsch!
    John Ringo
    Chattanooga, Tennessee
    Februar 2010

DANKSAGUNGEN
    Ich bin kein Physiker. Auch kein Astronom oder Mathematiker und ganz sicherlich kein großer Biologe. Und schon gar kein Raketenwissenschaftler. Ich bin einer von denen, die das Wort »Integrieren« nur dann benutzen, wenn es »in ein größeres Ganzes eingliedern« bedeuten soll. Und wenn man in meiner Gegenwart das Wort »Polynom« benutzt, bekomme ich Zuckungen.
    Auf dem College habe ich Physik belegt sowie Integralrechnen und Astronomie. (Und, ja, in allen drei Fächern auch bestanden.) Aber das ist nicht dasselbe. Es ist so wie bei Barack Obama, wenn es um das Thema Wirtschaft geht (worüber ich
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