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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)
Autoren: John Ringo
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war. Die Ringo-Familienlegende lautet, dass die Familie, damals Hugenotten, Frankreich wegen der drohenden Todesstrafe für die Entweihung katholischer Altäre und Diebstahl der Kollektegefäße hatte verlassen müssen. Die Ringos waren seit jener Zeit stets standhafte Protestanten. (Uns hat auch einmal ein Teil der Wall Street gehört, aber den haben wir infolge einer politischen Gaunerei verloren. Die Geschichte ist wahr. Jetzt gehört das Stück Land der Trinity Church.)
    Die Reaktion meiner Großmutter mütterlicherseits soll angeblich gewesen sein: »O mein Gott! Janey heiratet einen Italiener! «
    Meine Mutter hat sich angepasst. Sie hat gelernt, wie man gebratenes Hühnchen zubereitet. Später hat sie mir erklärt, dass das Leben im Süden ihren Glauben gestärkt habe, weil sie, wie das bei einsamen Katholiken häufig der Fall ist, den heidnischen Protestanten zeigen musste, dass Katholizismus in Wahrheit keine Teufelsanbetung ist.
    Im Laufe von sieben Jahren hat sie fünf Kinder zur Welt gebracht (zwei Fehlgeburten) und ist beinahe ebenso oft umgezogen. (»Jeder Umzug ist wie ein Brand.«) Für ein paar Jahre zurück nach New York, wo mein Vater sein Diplom in Maschinenbau bekam. Nach Chattanooga (Hi, Leute!), um dort an dem neuen Interstate-Projekt mitzuarbeiten. Nach Miami, wo sie wegen schlechten Timings einen kleinen (aber heiß geliebten!) Zufall bekamen, den sie John nannten. (Und, ja, den Namen hat er nach dem Revolverhelden bekommen.)
    Einer meiner Brüder sagt, dass ich der Beweis dafür sei, dass die natürliche Verhütung fast perfekt ist. »Eine Panne in fünfzig Jahren ist gar kein so schlechter Prozentsatz.«)
    Wohin auch immer sie gingen, sie hat sich angepasst. Sie hat, glaube ich, den Begriff »Spezialist für Haushaltsmanagement« geprägt. Sie hat sechs Kinder großgezogen, wenn nicht ruhig (HA! Meine Mutter hatte echt irisches Temperament), dann zumindest gut. Einen Ph. D., einen Bauingenieur, einen Unternehmer, eine Hausfrau, einen Besitzer einer kleinen Firma und, ähem, einen Bestsellerautor. Gar nicht so übel.
    Sie war eine »berufsmäßige Freiwillige« für so ziemlich alles, blieb aber jahrzehntelang ganz besonders dem Roten Kreuz treu. (Schließlich stieg sie zur Direktorin für Freiwillige für die südöstlichen Vereinigten Staaten auf.) Sie hatte die höchste Zahl an Neueintritten an »Negern« (wie das damals registriert wurde) für das Rote Kreuz.
    Sie hat sich freiwillig um die Beerdigung des Reverend Doctor Martin Luther King bemüht, als wir (zum ersten Mal) in Atlanta lebten. (Meine Schwester Mary Jane wurde auf der Highschool geschnitten, weil sie zu der Beerdigung von »diesem Nigger« gegangen war.) Es sei angemerkt, dass sie Julian Bond und seine Frau am Morgen (sie mussten einen Zug nach Washington erwischen) durch die Sicherheitsabsperrungen geschleust hat, indem sie sich mit ihrem besten Südstaatenakzent an den Männern der Georgia State Patrol vorbeischmuggelte.
    Sie wurde als Republikanerin erzogen und starb als solche. Sie war eine ausgeprägte Vertreterin des Rechts auf Leben und ist in den Fünfziger- und Sechzigerjahren bei Civil-Rights-Demonstrationen mitmarschiert. Sie hat den Vietnamkrieg unterstützt und Jimmy Carter als Verräter betrachtet, weil er den Panamakanal aufgegeben hat. 1960 erklärte sie, dass »die Vereinigten Staaten und Russland nie einen Atomkrieg führen werden, weil wir einander zu ähnlich sind.« (Für diejenigen, die nicht alt genug sind – das war Ketzerei, ganz besonders für eine Republikanerin.) Sie meldete sich freiwillig für die Wahlkampagne von Goldwater und Reagan. Sie gab ihre Stimme Nixon, war aber gelinde gesagt von den Watergate-Enthüllungen nicht überrascht.
    Das Rauchen gab sie auf (von einem Tag auf den anderen), als das Päckchen Zigaretten fünfzig Cent kostete, und das Geld spendete sie dem Christian Children’s Fund. In den darauf folgenden Jahren stiftete sie weiterhin (höhere Beträge). Wenn Sie in ihrem Namen stiften wollen, wäre mir das eine Ehre. Mit dem Roten Kreuz brach sie, als die, um es mit Mutters Worten zu sagen, »anfingen, sich mehr für das Geld zu interessieren, das sie mit Blutspenden verdienten, als sich um Soldaten familien oder Katastrophen zu kümmern«. Außerdem hat sie die Audubon Society und die Nature Conservancy unterstützt.
    Ihrer Meinung nach wurden Umweltgruppen wie der Sierra Club und Greenpeace »von Kommunisten und Idio ten« geführt.
    1970, als die älteren Kinder
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