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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)
Autoren: John Ringo
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wüsste?«, knurrte Dana und öffnete die Tür für eingeteiltes Personal.
    Dieser Raum war groß und enthielt ziemlich unbequem aussehende Stühle für diejenigen, die das Pech hatten, warten zu müssen.
    Es gab keine Schlange.
    »Engineer Trainee Parker«, wiederholte Dana. »Mit zwei Begleitern.«
    »Befehle?«, fragte der Petty Officer hinter dem Schreibtisch und sah dann auf seinen Bildschirm. »Hundertzweiundvierzigste Bootsstaffel. Nehmen Sie die violette Linie. Die führt zu den Büros der Eins-Zweiundvierzig.«
    »Aye, aye, Petty Officer.« Dana drehte sich um. »Jack? Du bist mir im Weg.«
    »’tschuldigung«, sagte Jack und trat zur Seite.
    Sie nannten ihn »den sanften Ben«, nach der alten Fern sehserie. Er war ebenso blond wie Dana und deshalb, ehe er seine Genbehandlung bekommen hatte, ein Johannsen’s- Überträger gewesen. Er war etwa so groß wie ein Grizzly und sanft wie ein Lamm, es sei denn, man schüttete genügend Bier in ihn hinein. Dann freilich stellte sich heraus, dass er höchst unangenehm werden konnte. Das zeigte sich glücklicherweise auch, wenn Freunde Hilfe brauchten. Dana kam mit Schwierigkeiten gewöhnlich ganz gut zurecht, aber Jack in der Nähe zu haben, war nützlich.
    Die drei waren auf verschiedenen Ausbildungsschulen gewesen, die sich den Standort McKinley teilten. Sie waren einander gelegentlich begegnet, hauptsächlich im Mannschaftsklub und in der Messe. Die beiden waren nicht die einzigen Typen, die sich angewöhnt hatten, der kleinen blonden ET zu folgen und sie wie Bluthunde zu beschnüffeln. Aber sie gehörten zu den Netteren, und deshalb war Dana ganz froh, dass man sie gemeinsam für den Einsatz eingeteilt hatte.
    Nach dem Verlust von Diego, Jacksonville und Norfolk war McKinley so ziemlich der größte Stützpunkt der Space Navy in den USA. Er bestand aus einer Ansammlung schnell wachsender Plattenbauten, etwa fünfzig Meilen außerhalb von Wichita, Kansas, wo früher einmal eine Basis für Atomraketen gewesen war. Der zweitgrößte Stützpunkt der Space Navy in den USA lag bei Minot, North Dakota. Alle weiteren Stützpunkte, die auch nur einigermaßen in der Nähe einer Stadt lagen, darunter auch Kings Bay, Bremerton, Pearl und Great Lakes, waren entweder geschlossen oder gerade im Begriff, geschlossen zu werden. Die »nasse« Navy war auf eine Flotte schneller Fregatten zusammengeschrumpft, von denen die meisten entweder in Übersee oder in Key West stationiert waren. Es gab das Gerücht, man wolle sie in »Sea Guard« oder dergleichen umbenennen.
    Dana war das ziemlich egal. Die einzige Navy, die ihr etwas bedeutete, war die, die dafür sorgte, dass nicht noch mehr Felsbrocken auf die Erde fielen, also die Space Navy. Die Space Navy, die vielleicht eines Tages so etwas wie Vergeltung üben würde für eine Mom und einen Dad, die weggehen mussten.
    Die violette Linie schien geradezu endlos. Dana hatte keine Probleme damit, ihren Seesack zu tragen – er war nicht viel schwerer als ein Ballen Heu –, aber sie hatte den Eindruck, als ginge es eine Weile lang auf und ab und zur Seite, bis sie schließlich einen Korridor erreichten, wo eine große Tafel über der Luke verkündete: »Willkommen im Myrmidon-Land« .
    »Endlich«, sagte Sarin und schob sich seinen Seesack zurecht.
    Sarin war nicht viel größer als Dana, er hatte schwarzes Haar und verblassende, aber unübersehbare Spuren einer einmal ausgeprägten Akne. So wie er mit seinem Implant umging, hatte Dana ihn gefragt, weshalb er nicht im IT-Bereich oder dergleichen tätig war.
    »Das Examen habe ich absichtlich geschmissen«, hatte er erklärt. »Ich habe fünf Jahre für meinen Bruder gearbeitet und Kabel gezogen. Ich hab das jetzt satt.«
    Die violette Linie ging noch ein Stück weiter, aber man konnte erkennen, dass sie endlich im »Myrmidon-Land« eingetroffen waren. Zum einen, weil die meisten Leute hier Space-Navy-Typen waren und von denen wiederum die meisten Fliegerkluft trugen.
    Schließlich endete die Linie an einer Luke, und diesmal war es eine echte Luke. Und auf der stand: »142. Aufnahme.« Jemand hatte darunter ein von Hand beschriebenes Blatt mit dem Text »Die ihr hier eintretet, lasset alle Hoffnung fahren« geklebt.
    »Lustig«, sagte Sarin.
    »Ja.« Dana drückte den Knopf, der die Luke öffnen sollte. Aber es geschah nichts.
    »Wer wagt es, sich den Toren zu näheren?« Die Stimme war ein »Com« in ihren Implants. Die Namensangabe war unterdrückt.
    Als Dana das erste Mal ein Com
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