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Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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standen zwei Lungenatmer, wie die abgehackten Atemstösse der beiden bewiesen.
    Der, dessen Hand sie beinahe genommen hätte, war breit, wie ein Fass, mit nackten Füßen und einem lächerlichen blauen Kaftan aus einem seidenähnlichen Material. Das schwarze Haar war lang und oben auf dem Kopf zu einem Zopf geflochten. Die kleinen braunen Schweinsäuglein saßen in einem runden Gesicht, dessen Fettbacken sich sehr unschön zu der roten Gesichtsfarbe ausmachten.
Hinter dem Kerl stand ein zarter junger Mann, kahl geschoren mit ebenfalls braunen Augen. Kaum einen Meter sechzig groß und in ein unscheinbares und farbloses Gewand gekleidet, konnte man nicht nur anhand seines blutenden Mundwinkels sehen, wer hier Herr und wer Untergebener war.
Schön, offensichtlich keine demokratische Gesellschaft. Aber, sie hatte strenge Anweisungen diplomatisch vorzugehen, obwohl alle Instinkte in ihr ,ihr zu riefen, das Arschloch im blauen Kleidchen einen Kopf kürzer zu machen.
    „Also, wer von euch beiden Süßen, kann mir sagen, wo ich hier gelandet bin ?“
    Elexia wartete ab. Keine Antwort, nur Schweigen mit sprichwörtlich offenem Mund. Der Dicke fasste sich als Erster.
„Ha'arata mata. Eine , die nicht von hier ist. Ich hab es immer gewusst, wir sind nicht allein!“
Elexia verdrehte die Augen.
„Also, diese Erkenntnis verbindet uns beide schon mal. Also , wo bin ich gelandet und wer gibt hier die Befehle, außer deiner Wenigkeit ? Wie heißt Ihr überhaupt ?“ Der Dicke schnappte nach Luft und plusterte sich auf.
„Ich bin Quat, stolzer Bürger von Estoria und das ist Teti, mein unwürdiger Sklave. Ich handle mit solchen Kreaturen und das mit freundlicher Genehmigung unseres gnädigen Herrschers Lysander.“
Himmel, dem schwoll ja förmlich der Kamm vor Stolz. Ein Sklavenhändler. Wie rückständig konnte diese Gesellschaft wohl sein. Womöglich waren die Frauen hier noch Heimchen am Herd. Aber offensichtlich hatten sie trotzdem die Raumfahrt schon erfunden.
„Na schön. Ich bin Commander Elexia Mantion vom Planeten Erde und will mit diesem König, oder was auch immer er ist, verhandeln. Ich befinde mich sozusagen auf einer diplomatischen Mission. Kannst du mich dahin befördern, oder übersteigt das deine Kompetenzen ?“
Der zarte Kleine fasste sich als Erster, er wurde ihr immer sympathischer. „Wir befinden uns im Anflug auf Estoria, Kadera. Ihr befindet Euch an Bord der Satola, dem Transporter meines Herren Quat.“
„Lass das mit dem Ihr und Euch, Teti, nicht wahr ?“
Als er bestätigend nickte, fuhr sie fort,“Also, wie ist es, habt ihr irgendwelche Verbindungen zu den oberen Zehntausend?“
Jetzt kam Leben in Schweinchen Dick.
    „Kommt raus hier, dann werden wir das weitere Vorgehen, wie zivilisierte Ma'kaa bereden. Wenn ihr wirklich von da draußen kommt, dann werde ich euch vor Lysander bringen. Aber natürlich hat alles seinen Preis.“
Himmel, er war ekelerregend. Sie konnte nur hoffen, dass er die Ausnahme, nicht die Regel war, was die hier lebende Bevölkerung betraf.
Teti warf ihr unter gesenkten Lidern einen warnenden Blick zu. Schon verstanden Kumpel, Vorsicht war angesagt.
„Ein Preis, ehrenwerter Quat,“ ihre Stimme troff vor Verachtung.
„Auf unserem Planeten bringt man Botschaftern eine gewisse Achtung entgegen. Gilt dies im diesem Quadranten des Alls nicht ?“
„Nur, wenn man es sich leisten kann, so großmütig zu sein. Elexia Sternenfahrerin. Ja, so werde ich euch anpreisen, auf dem Markt.“
Abrupt blieb Elexia stehen.
„ Das ist also euer Plan. Ich denke, ich hätte keine Skrupel, euch hier und jetzt ins Jenseits zu befördern. Ich bin keine Sklavin und werde mich sicherlich nicht einfach verkaufen lassen, wie ein Stück Fleisch.“
    Ein höhnisches Grinsen verzog Quats Gesicht. „Oh doch, genau das bist du jetzt. Du wirst mir mit deinen langen Beinen und fantastischen Titten genug einbringen, um den Verlust aller Sklaven auf diesem Schiff zu verschmerzen. Ich werde alle töten, einen nach dem anderen, wenn du mir nicht das Schwert übergibst und dich in Ketten legen lässt. Werfe einen Blick auf deine Opfer.“
Mit einer kleinen Handbewegung rief er ein Hologramm auf. Elexia sah etwa hundert Männer, Frauen und Kinder, in erbärmlichem Zustand. Zusammengepfercht, irgendwo im Bauch dieses Schiffes. Bravo. Auf der Erde hatte man die Sklaverei vor sechshundert Jahren abgeschafft und sie schaffte es ins All zu fliegen und so einen Sklavenhändler zu treffen, die auf ihrem Planeten
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