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Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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geschah.
Und nun also ein General mit einer, für Führungskräfte seltenen, Klarsicht.
    „Wenn Sie unbedingt diesen Planeten verlassen wollen, habe ich eine sinnvollere Möglichkeit für Sie“.
    „Ich weiß nicht, was sie meinen, Sir.“
Doch er wusste, er hatte sie.
„Commander, wir haben da ein kleines Multimilliarden – Projekt laufen, für das wir Sie gewinnen wollen. Wenn Sie einwilligen, gilt die höchste Geheimhaltungsstufe. Wenn Sie mir diese Einwilligung unterzeichnen,“ er schob ihr Blatt und Stift zu, „...dann sind sie bereit für weitere Informationen.“
    Elexia musterte diesen hochgewachsenen und beeindruckenden Afroamerikaner argwöhnisch. Doch er war undurchschaubar. Dennoch konnte sie ihre Hand nicht davon abhalten den Stift zu greifen und die Erklärung zu unterzeichnen.
    Zufrieden steckte er das Dokument in seine Aktentasche.
„Nun also kann ich ihnen einige Informationen zu PSHL geben. Sie werden sicherlich die Gerüchte schon gehört haben ? Ich weise noch darauf hin, dass ich die Lizenz zum Töten habe, die eben unterzeichnete Erklärung ist absolut bindend und ein Zuwiderhandeln wird als Hochverrat nach Kriegsrecht abgeurteilt.“
    Er wartete ihr Nicken kaum ab, bevor er fortfuhr.
„Ich will Ihnen nichts vormachen, sie wissen selbst, dass das ein
Himmelfahrtskommando ist. Wir schießen Sie ins Weltall raus, hoffen, dass Sie binnen einen Jahres in Stasis noch frisch im Hirn sind und dann auch noch auf intelligente Lebensformen treffen. Nicht nur dass, wir hoffen auch noch, dass diese friedlich, technisch hochentwickelt und auch noch willens sind ihnen und uns zu helfen. Verrückt, nicht wahr ?“
    Elexia sah ihn fassungslos an. War der Kerl einer Irrenanstalt entsprungen ? Alle Gerüchte PSHL betreffend waren bislang konsequent unterdrückt worden. Natürlich hatten sich sowohl die Medien, als auch sämtliche NASA und Militärangehörigen so ihre Gedanken gemacht. Wie verzweifelt musste die Lage sein, wenn man sich entschloss, solche , gelinde gesagt, irrsinnigen Maßnahmen zu ergreifen ?
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen meldete sich ihr Gegenüber zu Wort. „Wir sind verzweifelt, Commander. Wenn die Welt nicht innerhalb der nächsten 5 bis 10 Jahre eine Möglichkeit findet, großen Teilen der Weltbevölkerung ein neues Zuhause und Auskommen zu verschaffen, oder den Rohstoffmangel zu bekämpfenm, dann ist die Zeit nicht mehr fern, wo einer den großen roten Knopf drückt.“ „General, wie soll so ein Projekt schon in fünf Jahren Früchte tragen ? Selbst wenn Sie Milliarden investiert haben, allein die Antriebsfrage...“ Sie hob verzweifelt die Hände.
„Um in diesem Zeitfenster aktiv zu werden, müsste man schneller als das Licht reisen. Allein zum Mars sind die Schiffe drei Jahre unterwegs. Es ist unmöglich.“
    „Aber wenn es möglich wäre, nicht mit einem konventionellen Schiff, wenn sie teilhaben könnten, an etwas völlig Neuem, wären Sie dann dabei ? Wären sie bereit sich dieser Sache zu opfern und eine Heldin zu sein, oder nur irgendwann tot zu sein, wenn sie endlich den Mut dazu gefunden haben selbst den Abzug zu drücken ?“ Oookay, das hatte gesessen. Elexia bemühte sich unbeteiligt zu wirken.
    Er wusste, er war grausam, aber sie war die geeignete Kandidatin. Sie hatte nichts zu verlieren und alles zu gewinnen. Es gab niemanden, der sie festhielt oder gegebenenfalls um sie trauerte. Keine wie auch immer gearteten Fragen, wenn sie einfach verschwand. Sollte PSHL scheitern, war die wichtigste Zeugin im Weltall verschwunden.
Den inneren Kampf konnte man dem Commander nicht ansehen, doch er wusste, er wurde ausgefochten.Er sah, wie ein träges Lächeln ihre vernarbte Gesichtshälfte verzerrte. Entspannt lehnte sich der Commander zurück und schob die Daumen in die Gürtelschlaufen ihrer Cargohosen.
    „Nun, ich schätze, eine elegantere Art den Abflug zu machen gibt es kaum. Wenn es schief geht habe ich zumindest den teuersten Sarg seit Menschengedenken. Versprechen Sie mir bitte nur, dass ich wenigstens ihre Heldin bin, auch wenn sie mich im Falle des Scheiterns totschweigen.“
    General Bieber war 45 Jahre alt geworden, hatte viele Schlachten er- und überlebt, doch er verneigte sich innerlich vor dem Mut und der tiefen Verzweiflung dieser Frau.
    „Das sind sie bereits jetzt Lieutenant Commander , das sind sie schon jetzt.“

    2
    Elexia versuchte ihre verspannten Schultern zu lockern. Nicht einmal das harte SealTraining und die durchwachten Nächte im
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