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Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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Medizinstudium hatten sie so geschlaucht . Seit drei Monaten drehten General Bieber und seine Crew sie durch die Mangel. Kampftraining, Sprach-und Technikeinweisung. Auffrischung in Physik, Astrophysik und Avionik. Es nahm einfach kein Ende. Fast schon war sie dankbar für das Kampftraining, weil sie sich da ein wenig verausgaben konnte.
    „Fäuste hoch Commander, sonst sind sie ungedeckt, verdammt nochmal.“ Greg
    Lawson runzelte die Stirn. Es war ihm ein Rätsel, das Elexia überhaupt noch stand, so wie der General sie rannahm, aber was sein musste, musste eben sein. Also schliff er sie, wie er sonst nur seine härtesten Männer schliff. Das arme Kind war zwar knallhart, aber eben kein Kerl. Doch er würde seinen Arsch darauf verwetten, dass Commander Mantion alles stemmen würde, was man ihr vor die Füße warf.
    „Pause Commander, kommen sie aus dem Ring“.
    „Wieso Greg ? Wir haben noch zehn Minuten und danach habe ich keine Zeit mehr, weil Bieber und ich noch mit der Technikcrew tagen müssen“.
Ihre ganze Körperhaltung drückte Widerstand aus.
„Manchmal ist es besser nachzugeben und später frisch durch zu starten. Es nutzt niemandem, wenn Sie zum Start völlig fertig sind Elexia“.
Elexia nahm sein schiefes Grinsen wahr und gab ihm innerlich recht, auch wenn sie nach außen keinerlei Emotionen erkennen ließ.
    Noch eine Woche, dann konnte sie diese Kugel verlassen. Die große Ruhe, die sie in sich trug, seit sie ihre Entscheidung getroffen hatte, war selbst ihr unheimlich. Kurioserweise hatte sie während dieser Phase ihres Lebens mehr menschlichen Kontakt, als in den fünf Jahren zuvor. Ständig waren Leute um sie herum, klopften ihr auf die Schulter, kümmerten sich um alles.
    Elexia musste nur husten und schon stand alles Kopf. Es war schon abgefahren. Eine milde Form von Humor hatte von ihr Besitz ergriffen. Oft kam sie sich vor, wie der heilige Gral. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit hatte sie das Gefühl, tatsächlich ein Mensch und keine Maschine zu sein. Sie lebte wieder und funktionierte nicht nur. Man könnte sogar sagen, dass Commander Mantion so etwas wie Aufregung verspürte. Und das wahr so viel besser, als die Gefühllosigkeit der letzten Jahre.
    Am Grab ihres Mannes hatte sie endlich loslassen können und Abschied genommen. Sie wollte glauben, dass ihm dieser letzte Versuch neu anzufangen gefallen würde.
    Die technischen Vorbereitungen waren so gut, wie abgeschlossen und Sie war vorbereitet. Sogar die Transplantation der Nanobots für die sprachliche Verständigung war ohne große Probleme über die Bühne gegangen. Seitdem war sie ein gottverdammtes Sprachwunder. Sie musste nur eine halbe Stunde einer fremdsprachigen Unterhaltung lauschen und schon stellten die Nanos Gehirn, Ohren und Sprachapparat , wie bei einem Radio, auf den richtigen Sender. Dank sei dem Technikgott, denn Sprachen waren noch nie ihr Ding gewesen.
    Es konnte jetzt jederzeit losgehen. Ihr Shuttle war mit dem neuesten Ionenantrieb ausgestattet. Die erforderliche Reisegeschwindigkeit sollte Sie erst im All aufnehmen, indem man sich eine Singularität zu Nutze machte, die die Wissenschaftler erst wenige Jahre zuvor auf der Rückseite des Erdmondes ausgemacht hatten. Es handelte sich um ein sogenanntes Wurmloch, durch das extrem hohe
Geschwindigkeiten erreicht werden konnten. Kurz nach der Entdeckung hatte man Sonden hindurch geschickt, die in einer sensationellen Zeit wahnsinnige Entfernungen zurücklegten.
Irgendwo im Andromedanebel bei Kepler 62 und 63 , auch Erde 2 und 3 genannt, hatte sich die Spur verloren. Aber das waren immerhin 13 Milliarden Lichtjahre. Vielleicht gab es dort eine weitere Singularität und Außerirdische hatten diesen Kanal schon früher für Besuche auf der Erde genutzt. Jedenfalls sah man die Alienberichte mittlerweile mit anderen Augen.
    Elexia rollte die Schultern. Seit Tagen schon hatte sie Ahnungen und Träume, die so realistisch waren, dass sie jedesmal einen Realitätsschock erlitt, wenn sie die Decke in ihrer Unterkunft anstarrte. Die Anspannung nahm täglich zu. Da konnte sie diese endlosen Konferenzen für die Technik und anderes Blabla echt nicht brauchen. Sie wusste, es gab kein Entrinnen, aber sie musste es ja nicht lieben. Das Stakkato ihrer Stiefelabsätze hallte in dem langen Gang wieder. Jeder Schritt ein niedergewalzter , nerviger Feind.
Schwungvoll riss sie die Tür zum Techniklabor auf. Hier war sie gewissermaßen auf feindlichem Gebiet. Dr. Susann Right war hier die
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