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Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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unbeschränkte Herrscherin und ihr nicht wohlgesonnen. Sie war der Meinung selbst die geeignetere Kandidatin für das anstehende Projekt zu sein und nahm es Elexia offensichtlich übel, dass die Wahl auf sie gefallen war.
    „Das ist eine Wissenschaftsmission und kein Krieg, in den wir ziehen, General,“ hatte sie gewütet und dabei über ihre ganze Länge von einem knappen Meter fünfundsechzig gebebt. Die lockigen braunen Haare hatten wild von ihrem Kopf abgestanden und die grauen Augen mordlüstern gefunkelt. Ihre Figur konnte man unter dem allgegenwärtigen und unförmigen Laborkittel nicht ausmachen, doch offensichtlich hatte sich Mini-Doc, wie Elexia sie für sich nannte, nicht nur durch Wortgewalt Respekt verschafft. Zumindest wichen einige der harten Kerle in der Runde einen Schritt zurück.
    „Wie schön, dass der Commander nicht nur ein Seal ist, sondern auch einen Doktor in Medizin hat. Die noch fehlenden naturwissenschaftlichen Grundlagen, kann sie sich mit Ihrer Hilfe noch aneignen. Außerdem haben wir doch darüber gesprochen, dass wir Ihre Unterstützung hier brauchen Susann.“
Der General erntete nur ein empörtes Schnauben.
„ Wenn Sie die Verantwortung tragen Sir. Denn ich lehne diesbezüglich alles ab.“ Und weg war sie. Elexia hätte schwören können, das ein Hauch von Schwefel in der Luft lag.
    Elexia seufzte , unter anderen Umständen hätten sie sich durchaus befreunden können, wenn die Bekanntschaft vor Bens Tod zustande gekommen und sie eine andere wäre. Doch jetzt brachte sie für Dr. Right nicht die geringste Geduld auf. Dieser Zickenkrieg ging ihr auf die Nerven und schadete dem Projekt. Dennoch hatte sie mit Bieber gesprochen und ihm eine Quasizusage aus dem Kreuz geleiert, dass der Mini-Doc mit einem der nächsten Shuttles reisen durfte, wenn sie bis dahin keine Verbindung aufnehmen konnte.
Hoffentlich verschaffte ihr die gute Nachricht, die sie selbst zu überbringen gedachte, einen besseren Stand bei Susann.
    Einen Tag später war sie mit der guten Botschaft unterwegs, ein ungutes Gefühl im Magen und leisen Skrupeln, sich den häuslichen Frieden gewissermaßen zu erkaufen.
    „Doc ! Wo sind sie ?“ Elexia wagte sich weiter in die unendlichen Tiefen des Labors vor, vorbei an Gerätschaften, die sie im Leben noch nicht gesehen hatte. Der menschliche Körper war ihr nicht fremd, aber die Ergebnisse des brillianten Ingineursgeistes vom Mini-Doc, waren es.
Es schien, als spucke Susanns Geist diese Ideen einfach so aus, um nicht zu überdrehen, wie ein heißgelaufener Motor.
„Ich komme in Frieden!“
Elexia verzog das Gesicht. Zweifelsohne, war der Doc nicht gut auf sie zu sprechen, aber direkter Hass stand , noch, nicht auf dem Programm.
„Doc, ich habe gute Neuigkeiten.“ Ein Geräusch im hinteren Drittel des Labors ließ sie ihre Schritte beschleunigen.
Eine einsame Lichtinsel machte einen unordentlichen Schreibtisch mit einer altmodischen Ausstattung und ohne jede Technik sichtbar. Berge von Handzeichnungen und schriftlichen Berechnungen, aber keinen Computer, noch nicht mal einen Taschenrechner. Himmel, Mini-Doc war auch eine Rechenmaschine. Wie konnte sie leben, ohne, dass ihr der Schädel platzte ?
Ein leises Stöhnen erregte Elexias Aufmerksamkeit.
Sie umrundete das Schreibtischmonster und stockte.
Dr. Right lag auf dem Rücken, eine Flasche Grey Goose Wodka an ihr Herz drückend und sie summte leise.
„Was zum Teufel haben sie gemacht Doc ?“ Vorsichtig versuchte Elexia ihr auf zu helfen, doch obwohl Mini-Doc nicht umsonst so hieß, war die kleine Person so schwer, wie ein Fels.
„Kommen Sie schon Doc, machen Sie es mir doch nicht so schwer, verdammt.!“ Ächzend packte Elexia Susann unter den Armen und sah sich um. Jep, Volltreffer hinten in der Ecke stand eine zerwühlte Liege.
Dorthin zog sie Susann und wuchtete sie auf das Bett. Schließlich gelang es ihr sogar dem Doc die Flasche zu entwinden.
„Kommse umsu lachen ?“ Elexia konnte sich ein dreckiges Grinsen nicht verkneifen. Okay, der Doc war voll , wie eine Strandhaubitze.
„Nein Doc, ich wollte ihnen eine gute Nachricht bringen.“
„Is de Commandr dot ?“
„Nein, ich bin nicht tot. Und dank Ihrer Technik, wird das wohl auch noch dauern.“ Fürsorglich stopfte sie die Decken zurecht.
„Schlafen Sie Doc, morgen reden wir darüber, dass Sie die nächste auf der Abschussliste sind.“
    Immer noch grinsend machte Elexia sich auf den Weg in die Trainingshalle. Zu lange hatte sie sich nicht mehr mit ihrem
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