Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
Vom Netzwerk:
beantworten?“
Elexia legte den Kopf schief und betrachtete ihn von oben bis unten.
„Macht es dir Spaß, das Opfer von jedem Kerl zu sein, der ein bisschen größer ist, als du?“
Da blieb ihm glatt die Spucke weg.
„Ich meine, Quat hat dich als Fußabtreter benutzt und du bist nicht einmal ausgeflippt und hast zurückgeschlagen, oder ?“
Teti räusperte sich.
„Nun, in der Tat macht es mir keinen Spaß . Es war vielmehr ein Überlebensinstinkt. Sieh mich an Kadera. Ich bin klein und nicht besonders kräftig. Was soll ich also tun ?“
Mit kritischem Blick ging Elexia einmal komplett um ihn herum. Teti musste sich beherrschen, sich nicht nach ihr umzublicken.
„Sehr gut mein Lieber, du hast eine ausgezeichnete Beherrschung, damit kann man arbeiten. Hm, ich denke, dass werden wir zu unserem Vorteil nutzen.“
    „Was wollt ihr von mir ? Ich bin, wie ich bin. Nur ein schwacher kleiner Mann.“ Langsam wurde er sauer.
„Ja, noch bist du das, aber das muss ja nicht so bleiben. Du bist beherrscht, schlau und jung. Nichts hindert sich alles andere zu ändern. Sklaverei beginnt im Kopf des Sklaven, befreie dich davon. Dann kann man dich vielleicht gefangen halten, deinen Geist aber nicht. Und dann wirst du irgendwann auch die körperliche Freiheit gewinnen, falls ich uns hier nicht rausholen kann. Doch zuerst,“ sie machte eine Pause um Atem zu holen,“ kommst du aus der Hüfte und fängst mit dem Training an.“
Teti grinste. Sie kam ja richtig in Wallung. Sollte es tatsächlich möglich sein ? Könnte er lernen, sich selbst zu verteidigen?
„Aber, ich habe keine Waffen Kadera, ich darf auch keine tragen. Wie soll ich da Quat oder gar einem Krieger entgegentreten ?“
Elexia schüttete sich aus vor Lachen. Als sie sich wieder beruhigt hatte, sah sie ihn ernst an.
„Teti, dein Körper ist deine Waffe. Vor allem aber die Überraschung des Gegners. Bei deiner Statur würde keiner darauf schließen, dass du kämpfen wirst. Das musst du, solange du noch nicht trainiert bist, nutzen. Ich zeige dir ein paar schmutzige Tricks, die dich solange über Wasser halten. Aber danach gehen wir ernsthaft an die Sache heran.“
Ha'arata mata, sie meinte es ernst. Sein Herz öffnete sich weit. Egal, wie es ausging, zu dieser Frau würde er gehören.
„Nun denn, dann bin ich ihr Mann Kadera.“
    Zwei Stunden später hielt sich seine Dankbarkeit allerdings in Grenzen. Himmel noch mal, alles tat ihm weh. Sie hatte ihn laufen und Treppen steigen lassen und als er schon glaubte zusammen zu brechen, da begannen die Tritte. Tritte gegen das Schienbein, die Genitalien, die Schultern, unverständlich, da er kaum an ihre Schulter reichte. Doch sie feuerte ihn an und machte weiter, ohne auch nur im geringsten die Erschöpfung zu zeigen, die ihn förmlich niederzwang. Nach drei Stunden war sie fertig mit ihm. Auch, wenn er keinen Finger mehr heben konnte, fühlte er sich merkwürdig beschwingt. Zumindest einen gezielten und blitzschnellen Tritt in Quats Eier würde er künftig hinkriegen. Sollte er das Training überleben, vielleicht auch die Entfernung des Kopfes dieses Mistkerls.
    Elexia reichte ihm die Hand, um ihm aufzuhelfen, nachdem sie ihn zum ungefähr hundertsten Male auf die nicht vorhandene Matte befördert hatte. „Sag ich doch, der geborene Kämpfer. Schlau, ruhig und lernbegierig.“ Sie grinste.
„Noch zwei drei Monate und dich macht keiner mehr an. Das kann ich dir garantieren.“
„Was heißt das „anmachen“?“
Elexia stutzte. „Na ja, dich ärgern, rumschubsen, missbrauchen, eben.“
    Ungeahnte Möglichkeiten. Sollte er morgen noch leben und die Arme hochkriegen, würde er ohne jeden Zweifel zum nächsten Training erscheinen. Elexia sah das Funkeln in seinen Augen.
„Rache ist ein starker Antrieb, aber lass dich davon nicht beherrschen. Es mach dich unvorsichtig und berechenbar. Deine Stärke liegt aber in der Unberechenbarkeit .“ Sie wandte sich ab, um einen Vorrat an Gold aus einem Geheimfach zu nehmen und zu kontrollieren.
„Lass Quat noch im eigenen Saft schmoren. Soll er noch eine Weile deine Vergeltung fürchten. Das hat er verdient.“
Keine konnte ihn so verstehen.
Er kniete vor Elexia, bevor sie ihn davon abhalten konnte.
„Kadera, nehmt meinen Eid. Ich gelobe euch zu folgen und euch zu schützen. Ich unterstütze euch und werde mein Leben für euch geben.“ Sie nahm seine Hände. „All das schwöre ich auch dir Teti Valerian.“
    5
    Kemar Atraxos war des Lebens überdrüssig. Er hatte mehr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher