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Planet im Aufbruch

Planet im Aufbruch

Titel: Planet im Aufbruch
Autoren: Leigh Brackett
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ein weiterer roter Stabträger, dessen stolzes, verbittertes Gesicht Ferdias einen Augenblick betrachtete.
    »Wir haben eine schreckliche Zeit des Leidens hinter uns«, fing Ferdias an. »Es sah fast so aus, als werde der Bau unserer Gesellschaft zum Einsturz gebracht. Tregad schloß sich dem Aufstand gegen uns an, und vor Irnan wurde uns eine vernichtende Niederlage beigebracht. Wir wurden hier in Ged Darod von einem unserer eigenen Leute, dem Stabträger Pedrallon, verraten, der trotz unseres Verbots ein Sternenschiff landen ließ, das Passagiere aufnahm, Männer und Frauen, darunter Pedrallon selbst, die die heilige Mutter Skaith der Galaktischen Union als Mitglied übergeben, also unserer Herrschaft ein Ende setzen wollten, die sich seit dem Ende der Wanderungen um die Menschheit kümmert.«
    Er schwieg und fuhr dann mit wohlwollendem Lächeln fort: »Ich habe euch rufen lassen, um euch mitzuteilen, daß diese schreckliche Zeit zu Ende ist.«
    Die erstaunten, verblüfften Rufe wurden von der kräftigen Stimme eines guten Redners übertönt. Ferdias sah ihn an und dachte sich, daß dieser Jal Bartha nie Schutzherr werden würde, wenn Gorrels Platz frei wäre, weil er nicht nur schlecht urteilte, sondern auch noch von sich eingenommen war.
    »Wie kann das sein, o Herr?« wollte Jal Bartha wissen. »Die Verräter, von denen ihr sprecht, sind auf dem Weg nach Pax, Stark bereist die Stadtstaaten und predigt Sternenreisen, unsere Stabträger werden vertrieben oder niedergemacht …«
    »Laß deine silberne Zunge einen Augenblick schweigen«, sagte Ferdias ruhig, »und ich werde alles erklären.« Er warf dem dreizehnten Stabträger einen Blick zu und klatschte in die Hände. Eine kleine, seitliche Tür öffnete sich, und zwei Männer in grünen Gewändern führten einen dritten herein. Er trug das Blau der niederen Stabträger, war jung und völlig verzweifelt.
    »Der Mann heißt Llandric«, sagte Ferdias. »Eine der Kreaturen des Pedrallon. Er möchte euch etwas mitteilen.«
    Llandric kam ins Stottern, und Ferdias sagte mit kalter Stimme: »Berichte ihnen, wie du mir berichtet hast.«
    »Ja«, fing er an, »ich … ich bin auf der Seite Pedrallons.« Er schien Mut zu schöpfen, stellte sich trotzig der Feindseligkeit. »Ich glaube, daß die Völker Skaiths die Freiheit haben müssen, auszuwandern, und wenn auch nur aus einem einzigen Grund: die bewohnbare Zone des Planeten wird mit jedem Jahr kleiner, und es muß Platz gemacht werden.«
    »Wir brauchen keine Einführung in die Irrlehre des Pedrallon«, sagte Jal Bartha. »Wir kennen sie.«
    »Ich glaube nicht, daß ihr sie versteht«, sagte Llandric. »Doch darum geht es gar nicht. Als Pedrallon abgereist war, hörten wir weiter das Sendegerät ab, das er sich von dem Antarier Penkawr-Che verschafft hatte. Ich kann euch sagen, was geschehen ist, und deshalb bin ich hier. Ich selbst habe den Gesprächen zwischen den Sternenschiffen zugehört.«
    Der dreizehnte Stabträger trat vor. »Welche Sternenschiffe? Ich habe sie alle aus Skeg vertrieben, den Flughafen niedergebrannt. Welche Sternenschiffe?«
    »Es gibt drei«, sagte Llandric. »Eines gehört Penkawr-Che, dem Außerirdischen, der mit Pedrallon und Stark vereinbarte, unsere Delegationen ins Galaktische Zentrum nach Pax zu bringen. Penkawr-Che hat uns betrogen. Er ist mit zwei weiteren Schiffen und all seinen Passagieren nach Skaith zurückgekehrt.«
    Ferdias brachte den einsetzenden Tumult zum Schweigen. »Laßt ihn bitte fortfahren!«
    »Ich erfuhr das«, sagte Llandric, »als mir mitgeteilt wurde, die Schiffe hätten sich über Skaith auf einer Umlaufbahn getroffen. Ich begab mich sofort zu dem Versteck des Sender-Empfängers und überwachte die Gespräche selbst. Penkawr-Che hatte drei seiner Passagiere den anderen Schiffen übergeben, Pedrallon in ein Schiff, die Herrin Sanghalain von Iubar und Morn in das zweite. Es sollte in Iubar im fernen Süden landen und Lösegeld für die Herrin verlangen. Das erste Schiff sollte nach Andapell, Pedrallons Land, in dem er Fürst ist und eine hohe Summe bringen muß. Penkawr-Che wollte vor Tregad landen und dort die Ältesten der Stadt gegen Bezahlung freilassen, und dann wollte er in der gleichen Absicht nach Irnan. Das ist alles inzwischen geschehen.«
    Man starrte Llandric an, als könne man es nicht glauben. Der dreizehnte Stabträger sagte mit gepreßter Stimme: »Irnan, sagst du. Stark war in Irnan. Was ist aus ihm geworden?«
    »Penkawr-Che wollte Stark als Teil
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